Elisabeth-Orden
Der Elisabeth-Orden wurde am 17. September 1898 durch Kaiser Franz Joseph I. als erster und einziger Damenverdienstorden Österreich-Ungarns zu Ehren der heiligen Elisabeth von Thüringen gestiftet. Gleichzeitig diente er dem Andenken der am 10. September 1898 in Genf ermordeten Kaiserin Elisabeth. Er konnte an alle Frauen, gleich welchen Standes oder Religion, ob verheiratet oder ledig, als Belohnung für Verdienste, die in den verschiedensten Berufen oder auf anderem Wege für das allgemeine Wohl im religiösen, karitativen und philanthropischen Bereich erworben wurden, verliehen werden.
Ordensklassen
Der Orden bestand aus folgenden Klassen und wurde wie folgt verliehen:
Klasse | Inländerinnen | Ausländerinnen | Gesamt |
---|---|---|---|
Großkreuz | 36 | 45 | 81 |
I. Klasse mit Stern | 1 | 2 | 3 |
I. Klasse | 274 | 58 | 332 |
II. Klasse | 462 | 38 | 500 |
Elisabeth-Kreuz | 1 | 1 | |
Elisabeth-Medaille | 163 | 45 | 208 |
Das erste Großkreuz, dessen Stiftung ursprünglich für den 2. Dezember 1898 (50 Jahre Regierung von Kaiser Franz Joseph I.) vorgesehen war, wurde bereits am 17. September des Jahres an Gräfin Irma Sztáray, letzte Hofdame von Kaiserin Elisabeth, verliehen.[1]
Ordensdekoration
Das Ordenszeichen ist ein goldenes gleicharmiges Kreuz, dessen Arme stilisierte Lilienblüten sind. Jede Blüte ist dreiteilig, die beiden äußeren Blätter sind rot, das mittlere weiß emailliert. Zwischen den Kreuzarmen sind Rosenzweige aus grün emaillierten Blättern und roten Blüten eingebettet. Im weißen Medaillon des Kreuzes ist auf der Vorderseite die Büste der nach rechts gewandten heiligen Elisabeth und auf der Rückseite eine goldene Rose mit der Initiale E (Elisabeth) zu sehen.
Sonstiges
Nach dem Tod der Beliehenen mussten die Ordenszeichen und die Statuten an die Ordenskanzlei zurückgegeben werden.
Mit dem Ende der Monarchie 1918 ist der Orden erloschen.
Siehe auch
Literatur
- Christian Ortner, Georg Ludwigstorff: Österreichs Orden und Ehrenzeichen. Teil I: Die kaiserlich-königlichen Orden bis 1918. Verlag Militaria, Wien 2017, ISBN 978-3-902526-81-6.
- Christian Ortner: Der (kaiserlich-österreichische) Elisabeth-Orden. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik. Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde, Heft 108, 19. Jahrgang, Gäufelden 2017. ISSN 1438-3772.
- Johann Stolzer (Hrsg.), Christian Steeb (Hrsg.): Österreichs Orden. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Akademische Druck- und Verlags-Anstalt, Graz 1996, ISBN 3-201-01649-7, S. 189–193.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Der Elisabeth-Orden. (Mit Illustration). In: Wiener Bilder, Nr. 39/1898 (III. Jahrgang), 25. September 1898, S. 7, oben links. (Online bei ANNO) .
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Order of Elisabeth (Second Class) Austria-Hungaria (1900) | Scan van kruis in mijn verzameling | Datei:Elisabethorden Oostenrijk.jpg | ||
Verleihungsurkunde zum Elisabeth-Orden zweiter Klasse für Fanny von Lehnert, geb. Reimer, (1852–1930), Ehefrau des Konteradmirals Joseph von Lehnert, und Stifterin einer Kunstsammlung an das Museum Carolino-Augusteum Salzburg) Wien, 30. 11. 1898, Formular mit eigenhändiger Unterschrift des Kaisers Franz Joseph I., Gegenzeichnung durch Ordenskanzler Franz Graf Bellegarde und Ordensschatzmeister Karl von Schultes | http://www.dorotheum.com/ | Anonym Unknown author | Datei:Verleihungsurkunde zum Elisabeth-Orden Fanny Lehnert 1898.jpg | |
Великий хрест австрійського імператорського ордену Єлизавети | Own Work. Picture taken at HGM Vienna | RomanVR | Datei:Великий хрест австрійського імператорського ордену Єлизавети.png |