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vom 15.03.2020, aktuelle Version,

Elisabeth Köstinger

Elisabeth Köstinger, 2019

Elisabeth Köstinger (* 22. November 1978 in Wolfsberg, Kärnten) ist eine österreichische Politikerin (ÖVP).

Von Dezember 2017 bis Juni 2019 war sie Umwelt- und Landwirtschaftsministerin in den österreichischen Bundesregierungen Kurz I und Löger. Ab Mai 2017 war sie Generalsekretärin ihrer Partei und anschließend kurzzeitig Präsidentin des Nationalrates. Weiters war sie von 2009 bis 2017 Abgeordnete im EU-Parlament und von 2014 bis 2017 Bundesparteiobmann-Stellvertreterin.

Seit dem 7. Jänner 2020 hat sie das Amt der Landwirtschaftsministerin in der Bundesregierung Kurz II erneut inne.[1]

Leben

Elisabeth Köstinger absolvierte die Volksschule Granitztal sowie die Hauptschule St. Paul im Lavanttal und legte 1998 ihre Matura an der Höheren Bundeslehranstalt Wolfsberg ab. Von 1999 bis 2003 war sie als Assistentin in der Kärntner Gebietskrankenkasse tätig. Anschließend begann sie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Publizistik, Kommunikationswissenschaften und Angewandte Kulturwissenschaften zu studieren. Aufgrund ihrer Arbeit als EU-Parlamentarierin brach sie das Studium jedoch ab.[2][3] Von 2003 bis 2009 arbeitete sie als Freiberuflerin in diversen Kommunikationsbereichen.

Nach der Geburt ihres Sohnes Anfang Juli 2018 gab sie ihr Ministeramt bis Ende August vorübergehend an Juliane Bogner-Strauß ab.[4]

Politische Laufbahn

Elisabeth Köstinger engagierte sich in Landjugendorganisationen: Von 1995 bis 1997 leitete sie die Landjugendgruppe Granitztal, danach wurde sie Bezirksleiterin in Wolfsberg sowie Landesleiterin in Kärnten. In den Jahren 2002 bis 2006 hatte Köstinger die Führung der Bundesorganisation der Landjugend Österreich inne. In dieser Zeit war sie Delegierte zum Europäischen Rat der Junglandwirte (CEJA).

Von 2007 bis 2012 war Elisabeth Köstinger Bundesobfrau der Österreichische Jungbauernschaft (Bauernbund-Jugend). Sie ist unter anderem selbst Absolventin der „aufZAQ“-Ausbildung der österreichischen Landjugend sowie der EDUCA-Ausbildung der Österreichischen Jungbauernschaft. Seit 2009 ist sie Vizepräsidentin des Österreichischen Bauernbundes. Im Jahr 2012 wurde Köstinger für das laufende Jahr Präsidentin von 'wald.zeit Österreich – Plattform für Waldkommunikation'.[5]

Ab Oktober 2014 war Köstinger Vizepräsidentin des Ökosozialen Forums[6] sowie Präsidentin des Ökosozialen Forums Europa.[7] Im November 2014 wurde Köstinger zur Bundesparteiobmann-Stellvertreterin der ÖVP gewählt.[8] Im Juli 2015 wurde Köstinger stellvertretende Vorsitzende der Politischen Akademie der ÖVP.[9]

Elisabeth Köstinger (Mitte) als EU-Parlaments-Abgeordnete (2015)

Ab Beginn der Legislaturperiode 2009 war Köstinger Mitglied des Europäischen Parlaments, bei der Europawahl 2014 wurde sie wiedergewählt.[10] Von 2011 bis 2017 war sie dort Parlamentarische Geschäftsführerin und Delegationsleiter-Stellvertreterin der ÖVP-Delegation. Köstinger war Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI)[11], im Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) sowie stellvertretendes Mitglied und stellvertretende Sprecherin der Europäischen Volkspartei (EVP) im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI).
Zudem war sie sowohl Vizevorsitzende in der Delegation in den Ausschüssen für parlamentarische Kooperation EU-Armenien, EU-Aserbaidschan und EU-Georgien als auch Mitglied in der Delegation in der parlamentarischen Versammlung EURO-NEST sowie stellvertretendes Mitglied in der Delegation in der paritätischen parlamentarischen Versammlung AKP-EU. Des Weiteren war Köstinger Vizepräsidentin der Arbeitsgruppe Forst Management & Agro-Forst in der Intergruppe „Climate Change, Biodiversity & Sustainable Development“.

Nach der Wahl von Sebastian Kurz zum Parteiobmann der ÖVP im Mai 2017 wurde Köstinger zur Generalsekretärin bestellt. Neben Kurz, Gernot Blümel, Stefan Steiner und Bettina Glatz-Kremsner gehörte sie der Steuerungsgruppe der ÖVP im Zuge der Regierungsbildung nach der Nationalratswahl 2017 an. Am 9. November 2017 wurde sie als Abgeordnete zum österreichischen Nationalrat angelobt und anschließend zur Präsidentin des österreichischen Nationalrates gewählt. Sie folgte damit der SPÖ-Politikerin Doris Bures nach. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde Köstinger in den Koalitionsverhandlungen von ÖVP und FPÖ als Ministerkandidatin gehandelt, weshalb eine Präsidentin des Nationalrates erstmals unter 70 Prozent der Stimmen der Abgeordneten erhielt (66,86 Prozent).[12] Fünf Wochen später wechselte Köstinger in die Bundesregierung und schied damit aus dem Amt der Nationalratspräsidentin aus. Ihr Nachfolger wurde Wolfgang Sobotka.

Am 18. Dezember wurde Köstinger von Bundespräsident Alexander Van der Bellen zunächst als Bundesministerin für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft ernannt und angelobt; mit den am 8. Jänner 2018 in Kraft getretenen Änderungen der Zuständigkeitsbereiche in einigen Ministerien wurde sie Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus.

Köstingers Klimapolitik wurde sowohl von der Wissenschaft als auch von Umweltschutzgruppen immer wieder als zu wenig ambitioniert kritisiert.[13][14][15]

Mit Angelobung der Bundesregierung Bierlein schied sie aus der Bundesregierung aus. Ab dem 12. Juni 2019 war sie wieder Nationalratsabgeordnete.[16] Nach ihrem Wechsel in die Bundesregierung Kurz II rückte für sie Peter Weidinger im Nationalrat nach.[17]

Auszeichnungen

  • 2014: EU-Abgeordnete des Jahres (Kategorie: Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten)[18]
Commons: Elisabeth Köstinger  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ORF at/Agenturen red: Elisabeth Köstinger: Kärntnerin für Landwirtschaft zuständig. 2. Januar 2020, abgerufen am 4. Januar 2020.
  2. Teresa Eder: "Hier draußen geht es um die Sache". In: Der Standard. 19. Januar 2010, abgerufen am 25. Mai 2017.
  3. Elisabeth Köstinger, Biografie. Abgerufen am 23. Mai 2017.
  4. Elisabeth Köstinger ist "zurück in der Politik". In: heute.at. 27. August 2018, abgerufen am 29. August 2018.
  5. Elisabeth Köstinger wird Präsidentin von Wald.Zeit. Österreichischer Agrarverlag, 13. Juni 2012.
  6. Elisabeth Köstinger wird Vizepräsidentin des Ökosozialen Forum. Die Presse, 3. September 2014.
  7. Elisabeth Köstinger wird Präsidentin des Ökosozialen Forums Europa. Austria Presse Agentur, 29. Oktober 2014.
  8. Elisabeth Köstinger wird Bundesparteiobmann-Stellvertreterin der ÖVP. Austria Presse Agentur, 8. November 2014.
  9. Mitterlehner und Co hinterfragen Mindestsicherung. Der Standard, 6. Juli 2015.
  10. Elisabeth Köstinger erzielt die zweitmeisten Vorzugsstimmen. Kleine Zeitung, 27. Mai 2014.
  11. 'Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung' im Europäischen Parlament
  12. Köstinger neue NR-Präsidentin - news.ORF.at. Abgerufen am 22. Januar 2018.
  13. Klimaforscher: "Die Klimastrategie ist zu diffus" - derStandard.at. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  14. bernhard.gaul: Österreichs Klimaplan für 2030: Milliardenstrafe aus Brüssel droht. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  15. Experten: Österreichs Klimapläne leiden an Politblockaden. Abgerufen am 7. Dezember 2018.
  16. 29.05.2019 | 17:25: Drei Ex-ÖVP-Minister wieder im Nationalrat. Abgerufen am 3. Juni 2019.
  17. Neue Heimat für Minister, neue Mandatare, neue Sprecher. In: Die Presse. 7. Januar 2020, abgerufen am 9. Januar 2020.
  18. Köstinger erhält "Oscar für EU-Abgeordnete. Austria Presse Agentur, 19. März 2014.

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Elisabeth Köstinger ist heute Gastgeberin einer Diskussionsveranstaltung, die sie gemeinsam mit dem Präsidenten des Dachverbands Erneuerbare Energie Österreichs, Josef Plank, im Europäischen Parlament veranstaltet. Thema der Debatte mit Abgeordneten aller Fraktionen sind die Auswirkungen der geplanten Energiewende in Europa. Österreich zählt hier zu den Vorreitern in Europa. Unser Knowhow kann zum Erolg der geplanten europäischen Energieunion beitragen, betont Köstinger, Umweltsprecherin im EU- Parlament. @ EPP Group, Foto M. Lahousse Elisabeth Köstinger
CC BY 2.0
Datei:2015 EPP Group (16720374757).jpg
Fotocredit: BKA Ministerrat am 8.1.2020 Bundesministerium für Finanzen
CC BY 2.0
Datei:2020 Elisabeth Köstinger Ministerrat am 8.1.2020 (49351371016) (cropped) (cropped).jpg
Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23.
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