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vom 12.01.2020, aktuelle Version,

Elmar Gunsch

Elmar Gunsch (* 14. Januar 1931 im Vinschgau;[1]3. Januar 2013 in Frankfurt am Main) war ein österreichischer Moderator, Autor und Schauspieler. Wegen seiner markanten, sonoren und weichen Bassstimme erhielt er den Beinamen The Voice (Die Stimme).

Leben

Elmar Gunsch wuchs im österreichischen Vorarlberg auf. Seine Eltern stammten aus Südtirol, der Vater war als Vertreter für Miederwaren viel unterwegs. Deshalb lebte Elmar Gunsch einige Zeit bei den Großeltern in Nürnberg, wo er am Hans-Sachs-Gymnasium sein Abitur machte. Er betätigte sich zunächst fünf Jahre lang als Schauspieler an Bühnen in Wien und Klagenfurt, bevor er 1957 Hörfunkmoderator wurde.

1961 ging er als Rundfunkjournalist zum Hessischen Rundfunk nach Frankfurt am Main. 1963 berichtete er vom Besuch des US-amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy in der Frankfurter Paulskirche. Ferner machte er Reportagen für die Sendungen Zeitfunk und Unterwegs in Hessen. Mitte der 1970er Jahre ging er zum Bayerischen Rundfunk, für den er bis in die 1990er Jahre arbeitete. Hier moderierte er zunächst die Sendung Funkpost und ab 1983 die Sendung Das geht ins Ohr, wo er Schlager und Evergreens vorstellte.[2] Von 1980 bis 1983 arbeitete er auch für das deutsche Programm von Radio Luxemburg (RTL) sowie während der 1990er Jahre für den Hörfunksender SWF4 Rheinland-Pfalz.

Neben seiner Tätigkeit beim Radio war er Moderator von Fernsehsendungen in den Sendern ARD, Sat.1 und ORF 2 sowie Autor und Sprecher von Hörkassetten und Langspielplatten. Beim ZDF präsentierte er von 1978 bis 1986 donnerstags das Wochenendwetter nach dem heute-journal, die Sendungen Wiedersehen macht Freude (1978–1984) und Lustige Musikanten (von 1980 bis 1985, gemeinsam mit Carolin Reiber) sowie diverse Specials und wirkte in Sketchen der Kinderreihe Babbelgamm mit. Ende der 1980er Jahre wechselte Gunsch zu Sat.1, wo er eine eigene Show moderierte. In der Harald Schmidt Show trat er ab Januar 1998 mit Rezitationen von deutschen Übersetzungen bekannter Popsongs auf.

In den Jahren 2000 bis 2010 tourte er mit seiner Eigenproduktion „Eine Reise ins Reich der Phantasie“ zusammen mit der klassischen Gitarristin Barbara Hennerfeind durch Deutschland. Am Institut für Stimm- und Sprecherziehung in Bensheim war er als Dozent tätig. Im Fernsehen war Gunsch zuletzt am 18. Oktober 2008 im ARD-Fernsehspielfilm Das Musikhotel am Wolfgangsee zu sehen.

Kurz vor seinem 82. Geburtstag starb Elmar Gunsch an den Folgen eines Treppensturzes.[3][4] Er wurde anonym in einem Friedwald im Taunus bestattet.[5]

Privates

Gunsch war viermal verheiratet und hat eine Tochter.[6] Seit 1999 war er Ehrenmitglied im Verein Deutsche Sprache.[7]

Filmografie

  • 1978–1984: Wiedersehen macht Freude (Fernsehreihe)
  • 1980: Familienfest (Fernsehfilm)
  • 1982: Mein Bruder und ich (Fernsehfilm)
  • 1983: Zum Blauen Bock (Fernsehserie, Folge: Der Blaue Bock aus München)
  • 1987: Schloß & Siegel
  • 1998–2000: Die Harald Schmidt Show
  • 2004: Die 7 schönsten Märchen der Brüder Grimm[8]
  • 2006: 11 traumhafte Märchen
  • 2006: Die ProSieben Märchenstunde (Fernsehserie, Folge: Der gestiefelte Kater – Catman Begins)
  • 2008: Das Musikhotel am Wolfgangsee (Fernsehfilm)

Hörspiele und Hörbücher

  • Peter und der Wolf
  • Das Dschungelbuch
  • Der Nussknacker
  • Der faule Bär
  • Menschen in Gottes Hand, Hörbuch-Reihe Bd. 1–8
  • Arche Noah
  • Eine Reise ins Reich der Phantasie. amphion records 2003, amph 20251

Bücher

Literatur

Einzelnachweise

  1. munzinger.de; Abgerufen am 13. Januar 2013
  2. Nachruf beim Hessischen Rundfunk
  3. Christian Buß: „Die Stimme“ schweigt für immer; Spiegel-Online, 3. Januar 2013.
  4. Elmars letzte Worte rührten mich zu Tränen, bild.de, 5. Januar 2013
  5. Hunderte bei Trauerfeier auf Hauptfriedhof: Tränen-Abschied vom großen Elmar Gunsch, bild.de, 17. Januar 2013
  6. tagesschau.de (Memento vom 6. Januar 2013 im Internet Archive); Abgerufen am 13. Januar 2013
  7. Bekannte Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 8. Februar 2017; abgerufen am 5. Februar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vds-ev.de
  8. Cover von Die 7 schönsten Märchen der Brüder Grimm; abgerufen am 3. Januar 2013