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vom 26.01.2018, aktuelle Version,

Elvas (Brixen)

Elvas
Italienische Bezeichnung: Elvas
Staat: Italien
Region: Trentino-Südtirol
Provinz: Südtirol (BZ)
Gemeinde: Brixen
Koordinaten: 46° 44′ N, 11° 40′ O
Höhe: 814 m s.l.m.
Einwohner: 270 ()
Patron: Peter und Paul
Kirchtag: 29. Juni
Telefonvorwahl: 0472 CAP: 39042

Elvas ist eine Fraktion von Brixen in Südtirol, die auf dem von Eisack und Rienz umgrenzten Plateau nördlich des Stadtzentrums liegt. Elvas hat rund 270 Einwohner und befindet sich auf einer Meereshöhe von 814 Metern. Das Dorf ist dank seiner sonnigen Lage von Obstplantagen und Weinreben umgeben und bietet einen Blick auf den Brixner Talkessel und die umliegenden Berge. Zahlreiche prähistorische Funde im Dorf weisen auf eine frühe Besiedlung hin.[1]

Lage

Blick auf Elvas vom Autobahnrastplatz aus

Der Ort Elvas liegt oberhalb des Zentralorts Brixen zwischen den Hügeln Schaiders, Guggenkofl, Vogeltenne und Pinazbühel. Das Hochplateau, auf dem sich außer Elvas auch die Ortschaften Natz, Viums, Schabs, Raas und Kranebitt befinden, liegt auf einer Meereshöhe zwischen 800 und 930 Metern.[2][3]

Geologie

Das Hochplateau ist der Rest eines alten Talbodens, der während der Eiszeiten, vor etwa 16.000 Jahren, durch die Erosionstätigkeit der Flüsse Eisack und Rienz abgetrennt wurde und somit als eine 4,5 km lange und 2,5 km breite Landinsel übrig blieb. Hinweise für die Tätigkeit der Eiszeitgletscher liefern die zahlreichen Rundhöcker mit ihren Gletscherschiffen, wie der Pinatzhügel, der Elvaser Kopf, der Walderer Bühel und der lang gezogene Mooswald, aber auch viele Granitfindlinge, die über die ganze Brixner Gegend verbreitet sind.[4]

Name

Das Wort Elvas leitet sich von dem lateinischen Wort "ulva" ab und bedeutet "Sumpfgras".

Geschichte

Elvas wird anlässlich der Weihe der St. Peter- und Pauls-Kirche in „Elfes“ in Aufzeichnungen des Augustinerchorherrenstifts Neustift bei Brixen aus dem Jahr 1077 ersturkundlich genannt.[5]

Vor- und frühgeschichtliche Funde

Schalensteine

Rund um Elvas befinden sich mehrere Schalensteine. Der „Bildstein von Elvas“ befindet sich am Südfuß des Pinatzkopfs und gehört zu einem der reichhaltigsten Bildsteine der Alpen. Bei diesem Felsen handelt es sich um einen Steinblock, in den mehrere verschiedene Schalen und zahlreiche Rillen eingetragen sind. Auf der linken Seite des Felsens befindet sich eine Fläche, die einer Rutsche gleicht. Aus Überlieferungen kann man entnehmen, dass es sich dabei um eine sog. Fruchtbarkeitsrutsche handelt. Eine weitere solche Rutsche befindet sich an der „Kreuzplatte“ und wird von den Einheimischen auch als „Hexenrutsche“ bezeichnet. Über den Sinn und Zweck der Schalensteine rätseln Forscher immer noch.[6]

Grundstück Huber

Bei den Grabungen von 1998 wurde am Südhang der Vogeltenne ein Gräberfeld aus dem 6./7. Jahrhundert freigelegt. Im folgenden Jahr wurden weitere Gräber gefunden. Insgesamt konnten 50 Bestattungen nachgewiesen werden. Von den freigelegten Gräbern enthielt jedes mindestens eine Beigabe. Insgesamt wurden 15 Messer, zwei Silberohrringe, vier Perlenketten aus Glaspaste, sechs bronzene Armreifen, zwei Knochenkämme und drei Gürtelteile mit insgesamt sieben Gürtelschnallen gefunden. Außerdem wurden fünf Kurzschwerter und ein Sporn freigelegt. Im westlichen Bereich des Gräberfeldes wurde ein römerzeitliches Haus aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. freigelegt.[7]

Einzelnachweise

  1. Helmuth Michaeler: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Elvas. Freiwillige Feuerwehr Elvas, Elvas 2011.
  2. http://www.suedtirolerland.it/de/urlaubsziele-in-suedtirol/eisacktal-wipptal/brixen/elvas/
  3. http://www.urlaub-anbieter.com/Kienasthof.htm
  4. Helmuth Michaeler: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Elvas. Freiwillige Feuerwehr Elvas, Elvas 2011.
  5. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 223, Nr. 252.
  6. Monika Auer-Graf: Elvas im Wandel der Zeit. Elvas 2001.
  7. Monika Auer-Graf: Elvas im Wandel der Zeit. Elvas 2001.