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vom 20.03.2019, aktuelle Version,

Emilia Giuliani-Guglielmi

Mauro Giuliani

Emilia Emanuela Giuliani-Guglielmi (* 23. April 1813[1] in Wien; † 27. November 1850 in Pest) war eine italienisch-österreichische Gitarristin und Komponistin.

Leben

Emilia Giuliani war eine außereheliche Tochter des italienischen Gitarristen und Komponisten Mauro Giuliani und seiner Wiener Lebensgefährtin Anna Wiesenberger (1784–1817).[2] Sie wurde von ihrem Vater im Gitarrespiel unterrichtet. Wie er spielte sie virtuos Gitarre und komponierte, die beiden traten auch als Duo auf.

Im März 1841 spielte sie in Wien „mit den von ihr erfundenen Doppelflageoletttönen […]; ihre Mechanik verdient Beachtung, wäre sie nur einem dankbareren Gegenstande zugewendet“.[3] Der doppelte Flageolettton gehört seitdem zum spieltechnischen Repertoire der klassischen Gitarristen. Am 8. Dezember 1841 gab sie im Wiener Musikvereinssaal ein zweites Konzert und erbrachte „Beweise ihrer außerordentlichen Fähigkeit auf der Guitarre“.[4] In den Jahren 1841–1844 unternahm sie eine Konzertreise durch Europa.

Von ihren Werken sind die meisten in Vergessenheit geraten. In Erinnerung geblieben ist das Präludium Op. 46 Nr. 1. Es wird als Erkennungsmelodie der „Musikstunde“ des Radiosenders SWR2 in der Interpretation von Sigi Schwab gespielt.

Sigi Schwab schrieb auch das Stück „Prelude Nr. 1 – Emilia - aus opus 3, Hommage an Emilia Giuliani“, welches zusammen mit Emilia Giuliani-Guglielmis Presto als Duo gespielt werden kann.

Werke (Auszug)

Literatur

  • Erik Pierre Hofmann, Pascal Mougin und Stefan Hackl: Stauffer & Co. – Die Wiener Gitarre des 19. Jahrhunderts, Germolles sur Grosne, 2011 (Editions Les Robins)
  • Stefan Hackl: Die Gitarre in Österreich – Von Abate Costa bis Zykan, Innsbruck/Wien/Bozen, 2011

Einzelnachweise

  1. Michael Lorenz: "New Light on Mauro Giuliani's Vienna Years", Wien, 2015
  2. Lorenz, 2015
  3. Leipziger Allgemeine mus. Zeitung, XLIII. Jahrg., S. 201
  4. Wiener Allgemeine mus. Zeitung, X. Jahrg., S. 204