Emmausgang
Der Emmausgang (teils auch Emmauspilgern[1]) ist ein christlicher Brauch, vor allem in Süddeutschland und in Österreich, in Erinnerung an den Gang der Jünger nach Emmaus, denen sich Jesus Christus unerkannt anschließt (Lk 24,13-29 EU). Ausgeführt wird der Emmausgang als ein geistlicher Gang mit Gebet und Gesang oder als ein besinnlicher Spaziergang am frühen Morgen des Ostermontags, der wegen des Tagesevangeliums regional auch „Emmaustag“ genannt wird.
Abgeleitet davon ist der im Weinviertel bekannte Brauch der „Grean“ (von „ins Grüne gehen“), ein Treffen unter freiem Himmel oder Weinkellern mit Speis und Trank.
Eine besondere Form des Emmausganges wird im westfälischen Borghorst gepflegt, wo die Mitglieder des dortigen Schützenvereins Prinzen Schützengesellschaft Borghorst von 1490 am Ostersonntag bei Anbruch der Dunkelheit mit Fackeln und einer Messinglaterne, der Emmauslaterne, unter Singen österlicher Lieder zur Pfarrkirche St. Nikomedes ziehen und dort eine Andacht feiern.[2]
Literatur
- Manfred Becker-Huberti: Feiern, Feste, Jahreszeiten. Herder-Verlag, ISBN 3-451-27702-6
Einzelnachweise
- ↑ Emmauspilgern „Die Tränen der Maria“. pilgern-bayern.de, 2016, abgerufen am 25. März 2016.
- ↑ Der Emmausgang – Prinzen Schützengesellschaft Borghorst von 1490 e. V. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 25. Dezember 2015; abgerufen am 13. April 2016.