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vom 26.08.2021, aktuelle Version,

Erik Undritz

Erik Undritz (* 25. Mai 1901 in Reval; † 26. Dezember 1984 in Basel) war ein Schweizer Arzt und Blutspezialist.

Leben

Undritz wurde als Sohn eines deutschbaltischen Pastors in Reval geboren und studierte in Dorpat Medizin. Dabei erkrankte er schwer an Tuberkulose. Die Krankheit machte erst eine Operation (Ausbrennen des Kehlkopfes) im Schwarzwald nötig und dann, als er auch noch Lungentuberkulose bekam, längere Sanatoriumsaufenthalte in der Schweiz. Dabei arbeitete er von 1927 bis 1938 auch als Assistenzarzt in verschiedenen Sanatorien in Arosa, Montana und Locarno. Danach wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am hämatologischen Laboratorium der Firma Sandoz, dessen Leitung er später übernahm. Bei Sandoz legte er eine umfangreiche Sammlung von Blutbildern aller möglichen Tierarten an. Er war zu seiner Zeit einer der führenden Hämatologen, dessen Hämatologische Tafeln Sandoz (1950) ein Standardwerk wurden. Daneben war er Ehrendozent für Hämatologie der Universität Basel.[1] Er wurde auch bekannt als gerichtsmedizinischer Experte, der im Fall Pierre Jaccoud an der Untersuchung der Blutspuren und dem Ausgang des Prozesses 1960 entscheidend beteiligt war.

Nach ihm wurde die Undritz-Anomalie (Hypersegmentation von Zellkernen polymorphkerniger Leukozyten) benannt.[2] Die ehemalige Privatsammlung des Mediziners, die 1195 Buchtitel enthält, befindet sich heute im Besitz der Nordost-Bibliothek Lüneburg[3] und ist dort recherchierbar.

Literatur

  • Jürgen Thorwald: Die Stunde der Detektive. Werden und Welten der Kriminalistik. Droemer Knaur, Zürich und München 1966, S. 208–264, hier: S. 208 f. und 229–264.

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Basler Stadtbuch@1@2Vorlage:Toter Link/www.basler-stadtbuch.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Undritz Anomaly. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch).
  3. Nordost-Bibliothek auf der Homepage des Nordost-Instituts