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vom 27.10.2019, aktuelle Version,

Ernst Schneider (Erfinder)

Ernst Leo Schneider (* 18. Juni 1894 in Gaya, Mähren; † 1. Juni 1975 in Wien) war ein österreichischer Erfinder[1][2].

Ursprüngliches Funktionsprinzip des Voith-Schneider-Antriebs Die blauen Dreiecke verdeutlichen die Antriebskräfte an den Schaufel in Fahrtrichtung (von unten nach oben)
Weiterentwickeltes Funktionsprinzip des Voith-Schneider-Antriebs mit Koppelgetriebe Die blauen Dreiecke verdeutlichen die Antriebskräfte an den Schaufel in Fahrtrichtung (von unten nach oben)

Schneider studierte Maschinenbau in Wien. 1927 meldete er gemeinsam mit der Firma Voith in Sankt Pölten ein Patent an, den sogenannten Voith-Schneider-Propeller. Schneider ist der Erfinder dieses Schiffspropellers, der Antrieb und Ruder zugleich ist[3][4]. Der Propeller erzeugt Schub durch ein Flügelrad, das senkrecht aus dem Schiffsboden ragt. Die Flügel sind verstellbar. Durch Änderung des Anstellwinkels lassen sich Schubstärke und Schubrichtung variieren.

1927/28 wurde das erste Versuchsboot mit Voith-Schneider-Propeller gebaut. Die hervorragende Manövrierfähigkeit – es konnte eine volle Wende in Bootslänge in 10 Sekunden ausführen – inspirierte die Namensgeber zu dem Namen ‚Torqueo‘ (lat.: Ich drehe mich). Das erste erfolgreiche VSP-Schiff war das 1931 in Betrieb genommene Bodenseeschiff ‚Kempten‘, der Antrieb ist heute im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern zu sehen. Viele Hafenschlepper, Passagierschiffe auf Binnengewässern, Bohrkräne und Spezialschiffe verwenden heute diesen Antrieb.

Einzelnachweise

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  1. CESA project. Abgerufen am 2. März 2018.
  2. Jürgens Birgit u. Werner Fork: Faszination Voith-Schneider-Propeller. Geschichte und Technik. Verlag: Koehler Hbg (2002), ISBN 978-3-7822-0854-3.
  3. Ernst Scheider: Patentschrift Nr 453823. (PDF; 275 kB) In: Deutsches Reich – Reichspatentamt. Deutsche Patent und Markenamt, 19. Dezember 1927, abgerufen am 5. Dezember 2017.
  4. E. Schneider: Blade Wheel Propeller, Particularly for Watercraft. (PDF; 581 kB) In: United States Patent Office. Deutsche Patent und Markenamt, 28. Juli 1942, abgerufen am 2. März 2018.