Ernst Späth
Ernst Späth (* 14. Mai 1886 in Bärn, Mähren; † 30. September 1946 in Zürich) war ein österreichischer Chemiker und Professor an der Universität Wien. Sein Arbeitsgebiet war die Alkaloidchemie. Ihm gelang die erste Totalsynthese des Mescalins.
Leben
Späth, Sohn eines Hufschmieds, besuchte die Realschule in Mährisch-Neustadt (heutiges Uničov) und maturierte 1905. 1906 begann er sein Studium in Wien und promovierte 1910 unter Rudolf Wegscheider. Von 1910 bis 1914 war er Assistent am 1. Chemischen Institut der Universität Wien. Im Ersten Weltkrieg kommandierte er eine Batterie und hatte den Rang eines Oberleutnants inne. 1917 wurde er Dozent und 1923 wirklicher außerordentlicher Professor. 1924 ernannt man ihn zum ordentlichen Professor des 2. Chemischen Institutes. 1925 wurde er korrespondierendes und 1926 wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 1932 wurde er Mitglied der Leopoldina.[1] Von 1937 bis März 1938 war er Rektor der Universität Wien. 1938 wurde er Generalsekretär und 1945 Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.[2]
Vom Verein Deutscher Chemiker wurde er während der nationalsozialistischen Herrschaft 1937 mit der eigentlich nur an Staatsbürger des Deutschen Reiches verliehenen Liebig-Denkmünze ausgezeichnet.
Im Arkadenhof der Universität Wien steht eine Bronzebüste des Chemikers. Sie wurde nach einer Gipsplastik des Bildhauers Heinrich Zita (1882–1951) angefertigt und 1961 aufgestellt. Ein weiterer Guss befindet sich im Eingangsbereich der Fakultät für Chemie der Universität Wien in der Währinger Straße 38.
Literatur
- Rudolf Werner Soukup: Späth Ernst. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 12, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3580-7, S. 444.
- Rudolf Werner Soukup: Späth, Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 610 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Eintrag zu Ernst Späth im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Eintrag über Ernst Späth in der Datenbank der Wilhelm-Exner-Medaillen-Stiftung.
Einzelnachweise
- ↑ Mitgliederverzeichnis Leopoldina, Ernst Späth
- ↑ R. W. Soukup: Karrierewege der Chemiker an der Universität Wien zwischen 1890 und 1910, TU Wien (Memento des Originals vom 24. Mai 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,1 MB); abgerufen am 28. Dez. 2012
Personendaten | |
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NAME | Späth, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Chemiker |
GEBURTSDATUM | 14. Mai 1886 |
GEBURTSORT | Bärn, Mähren |
STERBEDATUM | 30. September 1946 |
STERBEORT | Zürich |
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Bronzebüste des österreichischen Chemikers Ernst Späth (* 14. Mai 1886 in Bärn, Mähren; † 30. September 1946 in Zürich) im Arkadenhof der Universität Wien . Die Büste wurde nach einer Gipsplastik des Bildhauers Heinrich Zita (1882-1951) angefertigt und 1961 aufgestellt. Ein weiterer Guss befindet sich im Eingangsbereich der Fakultät für Chemie der Universität Wien, Währingerstraße 38, Alsergrund , Wien . | Eigenes Werk | Heinrich Zita (sculptor) / Anna reg (photographer) | Datei:Ernst Späth.jpg | |
Neustifter Friedhof, Grabstätte von Ernst Späth (Ehrengrab der Stadt Wien) | Eigenes Werk | Michael Kranewitter, Vienna | Datei:Neustifter Friedhof - Ernst Späth.jpg | |
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. | Own illustration, 2007 | Arne Nordmann ( norro ) | Datei:Pictogram voting info.svg |