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vom 17.10.2021, aktuelle Version,

Ernst von Graben

Wappen(variante) der Herren von Graben; Scheiblersches Wappenbuch

Ernst von Graben (* 15. Jahrhundert in Treffling (Burg Sommeregg); † 1513 ebenda), Burggraf und Herr von Sommeregg, war ein görzisch-kärntnerischer Edelmann in Salzburger und kaiserlichen Diensten.

Leben

Familie

Ernst von Graben entstammte dem kärntnerisch-osttirolerischen Zweig des edelfreien Geschlechts der Von Graben von Stein. Er war ein Sohn des Andreas von Graben zu Sommeregg und der Barbara von Hallegg, Tochter des kaiserlichen Verwesers der Landeshauptmannschaft von Kärnten und Burggrafen von Sommeregg Jörg von Hallegg (Hallecker). Einer seiner Neffen war Ladislaus Prager, Erbmarschall von Kärnten und Kämmerer von Kaiser Friedrich III.

Aus Von Grabens erster Ehe mit Margaretha von Obratschan (auch als De Ritschon genannt)entsprangen zwei Töchter, welche eine ungenannte mit Wilhelm Graf von Schernberg zu Radstatt, Pfleger von Radstadt, verheiratet war, und Rosina von Graben von Rain, die in erster Ehe mit dem Truchsessen Georg Goldacher und in zweiter Ehe mit Haymeran von Rain zu Sommeregg verheiratet war.[1] Die eheliche Verbindung zwischen einem Sohn des Wilhelm Graf zu Schernberg und der Tochter des Ernst vom Graben geschah auf ausdrücklichem Wunsch des römisch-deutschen Königs Maximilian I., welcher diesbezüglich auch Virgil von Graben aufforderte diese Verbindung zu fördern.[2] Ernst von Graben war in zweiter Ehe mit Benigna von Reisberg († 1517) aus Familie des Erzbischofes Johann II. von Reisberg von Salzburg verehelicht.

Karriere

Ernst von Graben hatte als hochfürstlicher Jägermeister und als Verwalter von Schloss Fürberg (Praefectus castri Imberg) im Dienst der Salzburger Fürsterzbischöfe gestanden. Im Jahre 1506, kurz vor Virgil von Grabens Tod, hatte Maximilian I. dessen Brüdern Ernst und Wolfgang Andreas von Graben zugesichert, ihnen die Herrschaft und Burggrafschaft Sommeregg als Lehen zu übergeben. Da beide Graben ohne männlichen Erben blieben, verlieh der Kaiser Sommeregg in weiterer Folge an Ernstens Tochter Rosina und ihren ersten Mann Georg Goldacher.[3] Im Jahre 1507 ging Sommeregg an Ernst und Wolfgang Andreas von Graben, die Sommeregg bis zu seinem [Ernst] Tod im Jahre 1513 innehatte.

Eine Urkunde datiert mit 20. Januar 1509 auf Sommeregg in jener Ernst von Graben der Marienbruderschaft zu Vellach ein Grundstück – welches der Vellacher Bürger Hans Hofweyder als dessen Lehensmann – der Bruderschaft geschenkt hat. Diese Urkunde ist in denen des Marktes Obervellach gesammelt.[4]

Ahnenprobe

Es existiert eine Wappentafel des Ernst von Graben mit einer Ahnenprobe von 4 Ahnen, wobei das Feld 1 das Wappen der Von Scherment zeigt, Feld 2 das krainische Geschlecht Gallenberg (in rot eine bis an den oberen Rand eingebogene Spitze) darstellt, Feld 3 die kärntnerische Familie der Heller (gemeint sind die Von Hallegg und Feld 4 die von Turn (erhöhter Pfahl mit drei aufeinander folgenden Sternen);[5] von weiß und rot zwei mal gespalten, einmal geteilt). Das Wappen des Ernst von Graben ist wie folgt beschrieben; gespalten, vorne rot, hinten vom silber rund blau oder blau und silber drei mal geteilt. die Hörner des Kleinods signiert, in den Farben ihrer Abstammung erinnernd[6]

Literatur

  • Geschichte der Burg und Herrschaft Sommeregg, von Wilhelm Wadl; in Carinthia I, 179. Jahrgang (1989), S. 156

Einzelnachweise

  1. Germania topo-chrono-stemmato-graphica sacra et profana. Pars Altera, S. 202; von Gabriel Bucelin (Bucelinus)
  2. Hermann Wiesflecker, Ingeborg Wiesflecker-Friedhuber, Angelika Schuh - 2002. Ausgewählte Regesten des Kaiserreiches unter Maximilian I. 1493-1519: T. 1. Maximilian I. 1493-1495. Seite 74
  3. Carinthia I, Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten" (geleitet von Wilhelm Neumann), 163. Jahrgang, 1973, S. 129
  4. Urkunde
  5. Die Grabdenkmäler von St. Peter und Nonnberg zu Salzburg (4 Abthlg) Band 1, S. 413; von Michael Walz
  6. Jahrbuch des Heraldisch-Genealogischen Vereines "Adler", Band 2, von Heraldisch-Genealogischer Verein Adler (1875), S. 235
Vorgänger Amt Nachfolger
Virgil von Graben Burggraf und Herr von Sommeregg
1507–1513 (gemeinsam mit Wolfgang Andreas von Graben)
Rosina von Graben von Rain

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Ernst von Graben, official of the Archbishops of Salzburg, burgrave of Sommeregg. Sketch by Matthias Laurenz Gräff, 2024. Eigenes Werk Donald1972
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Wappen der Graben von Stein . Bayerische Staatsbibliothek Cod.icon. 312 c 1450 - 1480 verschiedene unbekannte Künstler
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10. Mai 1498, SalzburgRevers des Ernst vom Graben (Ernst von Graben) über die Verleihung der Pflege und Feste auf dem Imberg (Schloss Fürberg) zu Salzburg auf seine Lebenszeit durch den Salzburger Erzbischof Leonhard (Leonhard von Keutschach). http://monasterium.net:8181/mom/AT-HHStA/SbgE/AUR_1498_V_10.1/charter?q=Vom%20Graben Urkunde: Salzburg, Erzstift (798-1806) AUR 1498 V 10
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Datei:Revers des Ernst von Graben über die Verleihung der Pflege und Feste auf dem Imberg (Schloss Fürberg) zu Salzburg auf seine Lebenszeit durch den Salzburger Erzbischof Leonhard (Leonhard von Keutschach).jpg
19.02.1511Vergleich zwischen den Brüdern Ernst und Wolfgang €Wolfgang Andreas) von Graben wegen der Streitigkeiten um die Verlassenschaft nach ihrem Bruder Virgil von Graben , zustandegekommen durch die Schiedsleute Hanns Geuman, Hochmeister des St. Georgs Ritterordens zu Millstatt, Balthasar Thanhauser, Hauptmann und Vizedom zu Friesach, Ulrich von Ern(n)au und Sewald Feulner und Veit Weltzer, Landesverweser und Hauptmann des Stiftes Gurk, als Obmann, laut dem Schiedsspruch: Ernst soll Wolfgang 12 Pfund Pfennig Geld "und für die mawtt" geben und 100 Gulden, die ihm vormals zugesprochen worden sind. Außerdem sollen Wolfgang und seine Erben die hernach geschriebenen Güter, Leute und Stuck, die er schon innegehabt hat, auch weiterhin innehaben wie andere freie Güter: eine Taferne mit ihrer Zugehörung zu Velden "pey dem Werd see" gelegen, drei Güter zu ?B..euing ober Villach , ein Gut ob "Feucht" , das Hanns Fresacher mit bebaut, ein Zehent zu "Winkchlern am Kestenperg" (Köstenberg), ein Gut unter Ortenburg, eine Taferne mit einem Zulehen, das Kresnigk innehat, eine Hube daselbst, die Ruepl Oberlennder innehat, ein Gut zu Fresach, eine "pewntten" zu Sand Liennhardt unter Sachsenburg; aus seinem Weingarten zu Sumeregk (Burg Sommeregg bei Seeboden) soll er ihm jährlich 12 Yhrn Most geben, weiters soll Wolfgang der Forchtensee (? Farchtner See b. Paternion) mit seiner Zugehörung mitsamt dem Bach und "zynns vischen" eingeantwortet werden, in dem jedoch auch der Goldacher, kaiserlicher Rat, von Sommeregg das Recht zum Fischen hat; weiters werden Ansprüche wegen einem Lehenrückfall von Pangratz Hemel erwähnt, und schließlich sollen sie gemeinsam den dritten Teil des väterlichen und mütterlichen Erbes verantworten. Die Schiedsleute legen fest, dass Ernst und Wolfgang von Graben bei Nichteinhaltung der einzelnen Auflagen dem Kaiser als Landesfürsten von Kärnten 1000 Gulden zu zahlen haben. Siegler: Ernst von Graben, Hans Gewman, Hochmeister des St. Georgs Ritterordens zu Millstatt, Balthasar Tanhawser, Hauptmann und Vizedom zu Friesach, Ulrich von Ernaw (Ernau), Sewald Fewllner, Veit Weltzer, Verweser in Kärnten und Hauptmann des Stiftes zu Gurk als Obmann http://monasterium.net:8181/mom/AT-KLA/KLA-688/AT-KLA_688-B-192_F_St/charter?q=Graben%20Sommeregg Urkunde: Khevenhüller, Familie AT-KLA 688-B-192 F St
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Datei:Vergleich zwischen den Brüdern Ernst und Wolfgang (Wolfgang Andreas) von Graben wegen der Streitigkeiten um die Verlassenschaft nach ihrem Bruder Virgil von Graben im Jahre 1511.jpg