Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 30.04.2021, aktuelle Version,

Erwin Barth von Wehrenalp

Erwin Barth von Wehrenalp (* 25. September 1911 in Dresden; † 21. April 1996 in Paris) war ein österreichischer Publizist und Verleger.

Leben

Erwin Barth von Wehrenalp war ein Sohn des Arztes Burkhard Barth von Wehrenalp. Er wuchs in Wien auf, wo er ein Gymnasium besuchte. Von 1930 bis 1932 war er als Dramaturg am Wiener Deutschen Volkstheater und anschließend von 1932 bis 1933 am Berliner Deutschen Volkstheater tätig.

In der Zeit des Nationalsozialismus arbeitete er von 1935 bis 1945 in Berlin für die Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie. 1934 wurde eines seiner Hörspiele vom Reichsrundfunk angenommen und honoriert.[1] Er war Mitarbeiter im nationalsozialistischen Kampfblatt Der Angriff und seine Schriften wurden in nationalsozialistischen Organen lobend rezensiert.[2][3][4] 1937 war seine Ernennung zum Hauptschriftleiter des Nordland-Verlags der SS vorgesehen.[5]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Barth von Wehrenalp im Jahr 1949 – gemeinsam mit Siegfried Balke – ein Mitherausgeber der Zeitschrift Chemische Industrie.

Am 25. November 1950 gründete Erwin Barth von Wehrenalp im Pressehaus am Düsseldorfer Martin-Luther-Platz den Econ Verlag. Durch seinen Erfolg gilt der Verleger als Erfinder des deutschen Sachbuches. Nach dem Verkauf seiner Verlagsanteile im Jahr 1981 kehrte Barth von Wehrenalp nach Österreich zurück.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Père Lachaise in Paris.

Veröffentlichungen

Autor

  • Krieg gegen Bazillen und Menschen. Zur Geschichte der Rotlauf-Impfung. Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin ca. 1930
  • Deutschland greift über den Aequator. Ein Buch von Deutschlands Kolonien. Einst und Jetzt. Etthofen, Berlin 1933
  • Farbe aus Kohle. Eine Großtat der Chemie dargestellt in einem Tatsachenbericht. Kosmos-Bändchen. Franckh, Stuttgart 1937
  • Die deutsche Wirtschaft im Aufbau Afrikas in: Kolonien. Großdeutschlands Anspruch. Das deutsche koloniale Jahrbuch 1939. Wilhelm Süßerott Verlag, Berlin-Wilmersdorf
  • Der Niedergang der französischen Naturwissenschaften. Das Beispiel der Chemie. Schriften des Deutschen Instituts für Außenpolitische Forschung Heft 62. Junker & Dünnhaupt, Berlin 1940
  • Auf den Spuren des Secret Service. Nibelungen, Berlin/Leipzig 1940
  • Man sollte es nicht für möglich halten. Unglaubliches aus der Weltgeschichte. Gemeinsam mit Ulrich Dopatka. Econ, Düsseldorf 1988 ISBN 3-430-19545-4

Herausgeber

  • Europa blickt nach Afrika. Lühe, Leipzig 1939
  • Deutsche in Übersee. Lühe, Leipzig 1939
  • Jahrhundert der Kunststoffe in Wort und Bild. Econ, Düsseldorf 1952

Mitarbeit

  • Claus Ungewitter (Hrsg.): Verwertung des Wertlosen. Limpert, Berlin 1938
  • Claus Ungewitter (Hrsg.): Chemie in Deutschland. Rückblick und Ausblick. Junker & Dünnhaupt, Berlin 1938

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv Berlin: R 78/2197 Schriftwechsel und Vertragsabschlüsse mit Hörspielautoren und -komponisten, Zahlungsweisungen für angenommene Hörspiele und Hörspielmusiken. 11. November 2020, abgerufen am 11. November 2020.
  2. Volker Klimpel: Berühmte Dresdner : historisch-biographisches Handbuch bedeutender Persönlichkeiten, geboren in Dresden. Hellerau-Verlag, Dresden 2002, ISBN 3-910184-85-5, S. 14.
  3. Wille und Macht. 1940 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. November 2020]).
  4. Die Tat. 1935 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. November 2020]).
  5. Bundesarchiv Berlin: NS 21/755. In: Pflegstätte für Germanenkunde.- Organisation. 11. November 2020, abgerufen am 11. November 2020.