Eva Kreisky
Hannelore Eva Kreisky (* 8. September 1944 in Wien[1]), geb. Zgraja, ist eine österreichische Rechts- und Politikwissenschaftlerin.
Leben
Eva Zgraja studierte Rechtswissenschaft an der Universität Wien und promovierte 1971. Im gleichen Jahr heiratete sie den Politologen Peter Kreisky, Sohn des von 1970 bis 1983 amtierenden Bundeskanzlers Bruno Kreisky. Sie absolvierte ein Postgraduierten-Studium der Politikwissenschaft am Institut für Höhere Studien in Wien, wo sie von 1972 bis 1978 auch als Assistentin tätig war. 1978 wurde Eva und Peter Kreisky der Sohn Jan geboren. Von 1979 bis 1989 leitete Eva Kreisky am Institut für Höhere Studien die Abteilung Politikwissenschaft. 1986/1987 wurde sie habilitiert. Von 1989 bis 1993 war sie C3-Professorin für Politikwissenschaft, unter besonderer Berücksichtigung der Frauenforschung, am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Ab 1993 war sie Gastprofessorin für Politik der Geschlechterverhältnisse am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, 1995 bis 2012 war sie dort ordentliche Professorin. Ab 2007 war sie Mitglied des Universitätsrates der Universität Innsbruck.
Schwerpunkte in der wissenschaftlichen Arbeit Kreiskys sind Bürokratietheorie, Staatstheorie, Feminismus, Politische Theorie und Ideengeschichte.
Eva Kreisky war mit Peter Kreisky bis zu dessen Tod 2010 verheiratet. Beide waren in den sechziger Jahren im Verband Sozialistischer Mittelschüler aktiv.
Auszeichnungen
- 1999 Gabriele-Possanner-Staatspreis
- 2011 Wissenschaftspreis der Margaretha Lupac Stiftung[2]
Schriften (Auswahl)
- Ver- und Neuformungen des politischen und kulturellen Systems. Zur maskulinen Ethik des Neoliberalismus. In: Kurswechsel. Heft 4/2001, S. 38–50.
- Fragmente zum Verständnis des Geschlechts des Krieges. Vortrag, Wien 9. Dezember 2003.
- Demokratie, Markt und Geschlecht. Die maskuline Welt des Joseph A. Schumpeter. In: Andrei S. Markovits/Sieglinde K. Rosenberger (Hg.): Demokratie. Modus und Telos, Wien-Köln-Weimar, 39–60.
- Marie Jahoda. Eine Laudatio In: L'Homme. Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft, 10. Jg., Heft 2/1999.
- "Paradise lost": Das patriarchale Familienmodell in der Krise?
- Männlichkeit regiert die Welt
- Weltwirtschaft als Kampffeld: Aspekte des Zusammenspiels von Globalismus und Maskulinismus In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft (ÖZP) 2001/2, S. 137–160.
- Brüderlichkeit und Solidarität. Maskuline Fahnenworte einer politischen Ethik der Moderne. In: Alberto Godenzi (Hrsg.): Solidarität. Auflösung partikularer Identitäten und Interessen. Reihe Res Socialis, hrsg. von Alberto Godenzi und Marc-Henry Soulet, Bd. 9. Publikationen des Departements Sozialarbeit und Sozialpolitik der Universität Freiburg. Freiburg (Schweiz): Universitätsverlag Freiburg, 1999, S. 29–111.
- Wider verborgene Geschlechtlichkeit. Die maskuline Unterseite politischer Gerechtigkeitsdiskurse Auszug (S. 189–207) aus: Kreisky, Eva, Wider verborgene Geschlechtlichkeit. Die maskuline Unterseite politischer Gerechtigkeitsdiskurse, in: Dornheim, Andreas, Franzen, Winfried, Thumfart, Alexander, Waschkuhn, Arno (Hrsg.), Gerechtigkeit. Interdisziplinäre Grundlagen, Westdeutscher Verlag, Opladen/Wiesbaden 1999, S. 168–207.
Weblinks
- Literatur von und über Eva Kreisky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zu Eva Kreisky im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- ↑ Parlament der Republik Österreich: Wissenschaftspreis 2011, abgerufen am 20. Oktober 2015
Personendaten | |
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NAME | Kreisky, Eva |
ALTERNATIVNAMEN | Kreisky, Hannelore Eva (vollständiger Name); Zgraja, Eva; Zgraja, Hannelore Eva (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Rechts- und Politikwissenschaftlerin |
GEBURTSDATUM | 8. September 1944 |
GEBURTSORT | Wien |