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vom 18.12.2018, aktuelle Version,

Fall von Kehl

Fall von Kehl

Festung Kehl 1788
Datum 9. Januar 1797
Ort Kehl
Ausgang Sieg Österreichs
Konfliktparteien

Frankreich 1804  Frankreich

Habsburgermonarchie  Österreich

Befehlshaber

Frankreich 1804 Louis Desaix
Frankreich 1804 Jean Abbatucci

Habsburgermonarchie Karl zu Fürstenberg

Truppenstärke
34.900

Der Fall von Kehl ereignete sich am 9. Januar 1797. Die Belagerung der Festung Kehl in Kehl, heute Baden-Württemberg, dauerte von Oktober 1796 bis Januar 1797. Sie war ein äußerst schwieriges militärisches Manöver. Obwohl ein Ausfall der Besatzung fast zur Umschließung der Belagerer geführt hätte, kapitulierten die Verteidiger und zogen sich am 9. Januar 1797 über den Rhein nach Straßburg zurück.

Ablauf

Um die Unternehmungen des Jahres 1797 zu sichern, befasste sich Karl Aloys zu Fürstenberg mit der Eroberung des von den Franzosen noch besetzten Forts Kehl, und der Brückenschanze bei Hüningen. Doch die Belagerung von Kehl nahm einen langsamen Gang, weil die kalte Witterung die Belagerer behinderte, während die Belagerten sich der Kälte nicht ausliefern mussten. Auch konnten die Belagerten in der Verteidigung von Kehl die Arsenale von Straßburg nutzen und jederzeit Verstärkung heranführen. Daher mussten die Rheinbrücken zwischen Kehl und Straßburg zerstört werden, was für die damalige Artillerie ein äußerst schwieriges Unterfangen darstellte. Erst nach einem mehr als zweimonatigen Widerstand kapitulierte Kehl.

„Schon am 7. Abends waren 2 Schiffe durch verlorene Schüsse beschädigt worden, als aber das Feuer der neuen österreichischen Batterien am 8. Januar Morgens anfingen, war die Brücke zerstört. Um 9 Uhr Morgens hatte die Österreichische Artillerie bereits 5 Schiffe derselben versenkt, alle übrigen durchlöchert, und die Franzosen hielten es für unmöglich, die Brücke herzustellen. Der Vorschlag weiter abwärts eine fliegende Brücke zu errichten, wurde verworfen, weil sie dem Feuer der Österreicher nicht entzogen werden konnte. In der Nacht vom 8. auf 9. eröffneten die Österreicher eine neue Parallele am Glacis des Vorwerks bei Kehl, die sich links mit der vorigen verband und rechts an die Kinzig stützen. Die Franzosen waren jetzt in der kleinen Festung Kehl und in dem Hornwerk des Städtchens zusammengeengt. Sie hatten darin weder Magazine noch Kasematten genug. Wenn durch die völlige Zerstörung ihrer Brücken ihre Verbindung mit Straßburg abgeschnitten wurde, so liefen sie Gefahr, sowohl ihre Besatzung, als die große Zahl ihrer Artillerie und Munition, die sich in Kehl befand, zu verlieren. Der Kampf um Kehl nahm also sein Ende. Der General Desaix machte am 9. Januar Abends den Antrag zu einer Kapitulation. Diese wurde noch in der nämlichen Nacht zwischen ihm und dem Feldzeugmeister Latour abgeschlossen. Die französischen Truppen sollten Zeit haben, bis des folgenden Tages um 4 Uhr nach Mittag die Festung zu räumen. Am 10. Januar 1797 um 4 Uhr nach Mittag erfolgte die gänzliche Übergabe von Kehl, nachdem die Franzosen es von allem geräumt hatten, was irgend zu einer Verwendung im Kriege, oder zur Vertheidigung einer Festung brauchbar war.“

Franz Joseph Adolph Schneidawind [1]

Am 1. Februar 1797 kapitulierte die Brückenschanze von Hüningen. Damit standen von Basel bis an die Sieg keine französischen Truppen mehr auf dem rechten Rheinufer.

Historische Abbildungen von Hüningen

  Commons: Huningue Fortress  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Franz Schneidawind: Carl, Erzherzog von Oesterreich und die österreichische Armee unter ihm. Bamberg 1840.

Einzelnachweise

  1. Franz Joseph Adolph Schneidawind: Carl, Erzherzog von Oesterreich und die österreichische Armee unter ihm.Bamberg 1840, S. 213.

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Ausschnitt aus dem Plan der Belagerung des Brückenkopfs der französischen Festung Hüningen 1796-1797 durch kaiserliche Truppen. Nicht dargestellt ist die Schiffsbrücke zwischen der Festung und dem Brückenkopf über den Rhein, die bei Beginn der Kampfhandlungen durch Artillerie zerstört wurde.Originaltitel: Plan des attaques et de la défense de la tête de pont d'Huningue depuis le 22 octobre 1796 jusqu'au 1er février 1797, jour de la capitulation; levé et dessiné par Ch. Pinot... Huningue (1796-1797) de Chr. Mechel Bibliothèque nationale et universitaire de Strasbourg ( en ligne sur Numistral ) Charles Pinot / Christian von Mechel
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Datei:Belagerung Brueckenkopf Festung Hueningen 1796-1797 Ausschnitt.jpg
Lage von Klein Hüningen , Radierung nach einer Zeichnung von Emanuel Büchel (1705-1775). Vogelschaublick von Norden auf die Festung Hüningen (unten vorne rechts), den Rhein mit der Wiesemündung, das Dorf Kleinhüningen (Mitte) und die Stadt Basel (im Hintergrund). Barbara Lüem: Kleinhüningen. Der Reiseführer. Christoph Merian Verlag, Basel 2008, S. 47. Emanuel Büchel
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Festung Kehl und Straßburg 1788, Ausschnitt aus „MAPPA GEOGRAPHICA Ad Histiram NIGRAE SILVAR MARTINI BERGERTI S.R.I.P. Monasterii & Congerg. S. Blasii ABBATIS MDCCXXXVIII“ Reprint der Karte Milgesch
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↑ Civil flag or Landesfarben of the Habsburg monarchy (1700-1806) ↑ Merchant ensign of the Habsburg monarchy (from 1730 to 1750) ↑ Flag of the Austrian Empire (1804-1867) ↑ Civil flag used in Cisleithania part of Austria-Hungary (1867-1918) House colours of the House of Habsburg Eigenes Werk, basierend auf: The Flags & Arms of the Modern Era . ThrashedParanoid and Peregrine981 .
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