Fatimakapelle (Schardenberg)
Die Fatimakapelle Schardenberg, auch Granitene Marienburg genannt, ist eine Wallfahrtskapelle im Fronwald in der oberösterreichischen Gemeinde Schardenberg. Sie wurde zwischen 1949 und 1951 an der Stelle eines Vorgängerbaus im historistischen Stil errichtet.
Geschichte
Im Fronwald – fünf Minuten von der Pfarrkirche entfernt – stand eine alte Kapelle, in der der hl. Petrus und die Büßerin Magdalena auf einer alten Kultstätte verehrt wurden. Der so genannte Heidenstein weist noch darauf hin.
Zu Christi Himmelfahrt im Jahre 1939 wurden zwei Diakone in der Pfarrkirche Schardenberg von Bischof Johannes Maria Gföllner zum Priester geweiht. In der vorigen Nacht wurde von NS-Arbeitsdienstlern sämtlicher Kirchenschmuck und -fahnen heruntergerissen und in den Fronwald verschleppt. Am Feiertagsnachmittag strömte das Pfarrvolk protestartig in großer Zahl herbei zur Maiprozession. Kurz danach kam ein trockenes Gewitter, wobei ein Blitz in den Maibaum am Marktplatz einschlug und alle NS-Symbole herabfielen; gleichzeitig schlug ein Blitz im Fronwald ein, wo die zerrissenen Kirchenfahnen lagen. Die Menschen sahen darin ein Gottesurteil.[1]
1945 erfolgte eine Erneuerung und das Bild der Mutter Gottes rückte in den Mittelpunkt. Da die Zahl der Pilger deutlich zugenommen hatte und die alte Kapelle sich bald als zu klein erwies, beschloss man, eine neue, größere Kapelle zu errichten.
1949 bis 1951 wurde die heutige Kapelle nach Plänen des Linzer Architekten Hans Foschum erbaut und 1951 geweiht. Die Muttergottes-Statue stammt von derselben Künstlerhand wie das Original in Fátima, Portugal. An den 13. der Monate Mai bis Oktober werden die Fatimatage gefeiert und tausende Pilger kommen zum Heiligtum im Fronwald.
Die Kapelle wurde 1946 sowie 1998–2002 restauriert.[2]
Literatur
- Michael Mayr et al.: Die Marienburg im Fronwald/Schardenberg, OÖ. Ein granitenes "Unter deinem Schutz und Schirm". Einzigartig in Sinnfülle, Zeitgemäßheit, Ausführung. Pfarramt Schardenberg. 1995.
Weblinks
- Ausführliche Geschichte der Fatimakapelle, Diözese Linz
- Gemeinde Schardenberg, Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Fatimakapelle im Fronwald, Diözese Linz
- ↑ Bundesdenkmalamt (Hrsg.): DEHIO Oberösterreich – Innviertel. Berger, Horn/Wien 2020, ISBN 978-3-85028-770-8, S. 1068.
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Der Altarraum der Fatimakapelle in Schardenberg | Eigenes Werk | High Contrast | Datei:Fatimakapelle (Schardenberg) - Altarraum.jpg | |
Fatimakapelle Schardenberg Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 90487 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) | Eigenes Werk | Konrad Lackerbeck | Datei:Fatimakapelle Schardenberg.JPG |