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vom 10.04.2022, aktuelle Version,

Fischbeuschelsuppe

Die Fischbeuschelsuppe, auch Wiener Karpfenbeuschelsuppe, ist eine Fischsuppe bestehend aus verschiedenen Teilen des Karpfens, insbesondere der Innereien. Es handelt sich um ein traditionelles Gericht der Wiener Küche.[1][2][3] Beuschel bezeichnet die oberen Eingeweide eines geschlachteten Tieres.

Die Suppe ist vor allem rund um Weihnachten ein übliches Gericht.[4]

Zubereitung

Die Fischbeuschelsuppe wird bereits 1790 und 1810 von Gartler/Hikmann in der Kategorie Fastensuppe beschrieben.[5][6]

Es gibt vielfältige Möglichkeiten der Zubereitung. Die einen empfehlen Karkassen, Kopf und Rogen vom Karpfen, der Haubenkoch Reinhard Gerer nur Filet und Rogen, verwendet aber Thymian, ein bisschen Mehl, Rotwein zum Kochen und Rotweinessig zum Abschmecken.[7] Franz Maier-Bruck verwendet Kopf, Schwanzstück, Gräten und Rogen des Karpfen, aber auch Gräten eines Zanders, ebenfalls Thymian, Mehl und Rotwein, aber auch Sauerrahm, Zitronensaft und Petersilie.[8] Nahezu dieselbe Rezeptur – allerdings ohne Zander-Gräten – findet sich in einem Krone-Kochbuch aus den 1960er Jahren.[9]

Traditionell wird mit Petersilie und gerösteten Semmelwürfeln angerichtet.[10]

Einzelnachweise

  1. Kulinarisches Erbe Österreich: Karpfen, abgerufen am 7. Dezember 2017
  2. University of Leeds Library: Blühers Rechtschreibung der Speisen und Getränke : alphabetisches Fachlexikon. Französisch-Deutsch-English (und andere Sprachen). Leipzig : P.M. Blüher, 1899, S. 234 (archive.org [abgerufen am 24. Dezember 2017]).
  3. Neues Lexicon der französischen, sächsischen, österreichischen und böhmischen Kochkunst. in der von Schönfeldischen Handlung, 1785 (google.de [abgerufen am 8. Dezember 2017]).
  4. Die Presse: Kulinarische Weihnachtsbräuche, 21. Dezember 2013, abgerufen am 14. Dezember 2017.
  5. Ignaz Gartler: Wienerisches bewährtes Kochbuch in sechs Absätzen … Herausgegeben von Ignatz Gartler. Nunmehro aber von Barbara Hikmann. Vierzehnte verbesserte und um vierhundert Kochregeln vermehrte Auflage. verlegt bey Joseph Gerold, 1790, S. 4 (google.de [abgerufen am 24. Dezember 2017]).
  6. Kulinarisches Erbe Österreich: Suppenkultur (Memento des Originals vom 8. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kulinarisches-erbe.at, abgerufen am 7. Dezember 2017
  7. Eva Deissen (Hg.): Neue Kronen Zeitung Kochbuch, Verlag Carl Ueberreuter, Wien 1991, Seite 15 (Rezept von Reinhard Gerer)
  8. Franz Maier-Bruck: Klassische Österreichische Küche, Seehamer Verlag GmbH, Weyarn, 2003, S. 110
  9. Das Kronen-Zeitung-Kochbuch, Wien o. J. [1960er Jahre], Herstellung: Carl Ueberreuter und Thomas F. Salzer, Seite 14
  10. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft: Karpfen, abgerufen am 8. Dezember 2017