Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 18.07.2021, aktuelle Version,

Francesco de Los Rios

Francesco de Los Rios

Francesco de Los Rios, voller Name: Francesco Gutierez Marchese de Los Rios (* 1689 in Brüssel; † 20. März 1775 in Alto, Piemont) war ein Graf und Feldmarschall der Kaiserlichen Armee.

Leben

Francesco de Los Rios wurde in Brüssel, in den damals Spanischen Niederlanden geboren, die 1714 die Österreichischen Niederlande wurden. Er entstammte einem spanischen Grafengeschlecht und sein Adelsstand wurde bei diesem Herrschaftswechsel auch in Österreich anerkannt. Er trat in die Kaiserliche Reichsarmee ein und erhielt am 10. Januar 1718 die Bestellung zum Festungskommandanten von Gent.

Am 5. Oktober 1723 avancierte Francesco de Los Rios zum Feldmarschallleutnant. 1725 stellte man aus Soldaten der österreichischen Niederlande das spätere 9. Österreichische Infanterieregiment auf, zu dessen erstem Inhaber man den Offizier ernannte. Diese Stellung hatte er 50 Jahre inne, bis zu seinem Tod.

De Los Rios wurde am 15. März 1735 Feldzeugmeister und stieg am 5. Oktober 1745 zum kaiserlichen Feldmarschall auf. Zudem fungierte er als Gouverneur der Stadt Alto in Italien, wo er 1775 verstarb.
Gelegentlich wird er als Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies bezeichnet, sein Name erscheint jedoch nicht in der vom Orden geführten Mitgliederliste.[1]

Familie

Francesco de Los Rios war verheiratet mit Gräfin Ernestina von Henn. Mit ihr hatte er mindestens zwei Söhne.

1. Franz de Los Rios (1725–1772), kaiserlicher Feldmarschallleutnant, Maria-Theresien-Ritter und Kommandeur des väterlichen Regiments.[2]

2. Thomas de Los Rios († 1743), Obristleutnant und seit 1742 stellvertretender Kommandeur des väterlichen Regiments. Dieses garnisonierte im Herbst 1743 in Worms bzw. Frankenthal und er starb offenbar an Wunden, die er sich zuvor in der Schlacht bei Dettingen zugezogen hatte. Man setzte ihn in der heute nicht mehr existenten Garnisonskirche Mannheim bei, seine Grabinschrift überlieferte der Landeshistoriker Johann Franz Capellini von Wickenburg in dem Sammelwerk Thesaurus Palatinus.[3]

Literatur

  • Alfred von Sypniewski: Geschichte des K. u. K. Infanterie-Regiments Carl Joseph Graf Clerfayt de Croix, Jaroslau, 1894, S. 5, 19 und 42 (Digitalscan)

Einzelnachweise

  1. Liste nominale des chevaliers de l’ordre de la Toison d’or, depuis son institution jusqu’à nos jours, in: Das Haus Österreich und der Orden vom Goldenen Vlies. Hg. von der Ordenskanzlei. Leopold Stocker Verlag, Graz/Stuttgart 2007, ISBN 978-3-7020-1172-7, S. 161–198. (Aktuelle gedruckte Mitgliederliste, die vom Orden vom Goldenen Vlies geführt wird.), ihr folgt Liste der Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies.
  2. Johann Friedrich Seyfart: Geschichte des im 1756 und 1757sten Jahre in Deutschland und dessen angränzenden Ländern geführten Krieges, Band 1, S. 153, Frankfurt, 1759 (Digitalscan)
  3. Grabinschrift Thomas de los Rios aus dem Thesaurus Palatinus