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vom 11.04.2019, aktuelle Version,

Franz Anderle (Widerstandskämpfer)

Franz Anderle (geboren am 21. Juli 1898 in Brunn am Gebirge; hingerichtet am 13. März 1944 in Wien) war ein österreichischer Trafikant und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er wurde vom NS-Regime zum Tode verurteilt und im Wiener Landesgericht geköpft.

Leben und Werk

Anderle war Funktionär der Kommunistischen Partei Österreichs, wurde im Jänner 1942 festgenommen und am 27. November 1943 vom Volksgerichtshof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ und „Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt.[1] Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs:

„Die Angeklagten [Therese] Klostermann, Gebrüder Heindl [ Franz Heindl und Michael Heindl], Franz Hauer, [Franz] Anderle und [Max] Schrems sind dadurch, dass sie bis Ende 1942 als Funktionäre der Kommunistischen Partei versucht haben, die Heimatfront zu zersetzen, der schwer kämpfenden Front in den Rücken gefallen. Solche Taten können nur mit dem Tode gesühnt werden. Der nationalsozialistische Staat würde sich selbst aufgeben, wenn er Menschen, die noch im 4. Kriegsjahr bewusst für den Kommunismus arbeiteten, nicht endgültig aus der deutschen Volksgemeinschaft ausschließen würde.“ [2]

Die Hinrichtung von Franz Anderle erfolgte am 13. März 1944 im Wiener Landesgericht durch das Fallbeil.

Er wurde in der Schachtgrabanlage am Wiener Zentralfriedhof (in Gruppe 40) bestattet. Bezüglich Reihe und Grab bestehen divergierende Angaben.[3]

Gedenken

Sein Name findet sich auf einem Denkmal und zwei Gedenktafeln:

  • Gedenktafel im ehemaligen Hinrichtungsraum des Wiener Landesgerichts, wo Anderle zu Tode gekommen ist[4]
  • Denkmal gegen Krieg und Faschismus im Schulpark von Brunn am Gebirge
  • Gedenktafel am KPÖ-Haus in der Bahnstraße 2 von Brunn am Gebirge[5]

Das Gemeindeamt Brunn am Gebirge hat die Adresse Franz Anderle-Platz 1.

Quelle

  • Heinz Arnberger / Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.): Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand, Verfolgung, Exil und Befreiung, mandelbaum verlag 2011

Einzelnachweise

  1. Arnberger/Kuretsidis-Haider, 354
  2. Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/old.doew.at, Nicht mehr anonym: Max Schrems, abgerufen am 19. Juni 2015
  3. Friedhöfe in Wien: Opfer des Nationalsozialistischen Unrechtsregimes bzw. Nachkriegsjustiz, beide abgerufen am 18. Juni 2015
  4. Nachkriegsjustiz
  5. Arnberger/Kuretsidis-Haider, , abgerufen am 18. Juni 2015, an der Gedenktafel am KPÖ-Haus ist irrtümlich der 22. Juli 1898 als Geburtsdatum angegeben