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vom 15.07.2021, aktuelle Version,

Franz Glaser sen.

Franz Glaser sen.

Franz Glaser sen. (* 9. Mai 1822 in Laubendorf, Kaisertum Österreich; † 2. Februar 1885 in Dornbach bei Wien, Österreich-Ungarn) war ein österreichischer Baumeister und Bürgermeister von Dornbach bei Wien.

Leben

Franz Glaser war der Sohn von Wenzel und Katharina Glaser, geborene Ficker, und wuchs in Böhmen auf.

Als Angehöriger der Genietruppe war er nach der ungarischen Kapitulation im Oktober 1849 als Fortifikationsmaurerpolier in Komorn stationiert, wo auch die Söhne Franz Glaser jun. und Heinrich Glaser aus der Ehe mit der 1860 jung verstorbenen Josefa Glaser, geb. Dengler, geboren wurden. Beide Söhne waren Architekten und Baumeister und führten die väterliche Baufirma nach dessen Tod weiter. 1861 trat Franz Glaser sen. aus dem Militär aus und heiratete 1863 in zweiter Ehe Antoinette Wenk (1837–1883), die sich später erschoss.

Franz Glaser gründete nach dem Ausscheiden aus dem Militär in Dornbach bei Wien eine Baufirma. Ab 1867 war er Mitglied in der Gemeindevertretung von Dornbach. 1870 erhielt er die Baumeisterkonzession und wurde Mitglied in der Bau- und Steinmetzmeister-Genossenschaft in Wien. In der Promenadegasse 53 errichtete er 1872 die repräsentative „Villa Glaser“[1], die ihm fortan als Privatwohnsitz diente.

1882 wurde Glaser zum Bürgermeister seiner Gemeinde gewählt. Dieses Amt hatte er bis zum Tod inne. Sein Leichnam wurde auf dem Dornbacher Friedhof beigesetzt.

Franz Glaser ist neben seinem Sohn nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Stadtbaumeister (1864–1906) sowie dem ebenfalls gleichnamigen, 1887 geborenen Tischler aus Wien-Neubau.

Bauten (Auswahl)

Familienhaus Dornbacher Straße 100
Terrasse, Torturm und Gartenhaus der „Bären-Villa“ Friedrich von Schmidts in der Andergasse 8
  • 1869: Wohnhaus Dornbacher Straße 69, Wien 17
  • 1870: Villenfassade Andergasse 64, Wien 17
  • 1870: Familienhaus Dornbacher Straße 100, Wien 17
  • 1871: Villa Promenadegasse 17, Wien 17 (später umgebaut)
  • 1872: „Villa Glaser“, Promenadegasse 53, Wien 17
  • 1872–1873: Schule, Rupertusplatz, Wien 17 (abgerissen)
  • 1873: Wohnhaus Dornbacher Straße 114, Wien 17
  • 1879: Wohnhaus Dornbacher Straße 70, Wien 17 (1885 und 1895 Zubauten von den Söhnen Heinrich und Franz Glaser jun.)
  • 1879: Terrasse, Torturm und Gartenhaus für „Bären-Villa“ von Friedrich von Schmidt, Andergasse 8, Wien 17
  • 1879: Anbau und Adaption am Wohnhaus Dornbacher Straße 68, Wien 17
  • 1880: Wohnhaus Neuwaldegger Straße 41, Wien 17 (abgerissen)
  • 1881: Kriegerkapelle der Pfarrkirche Dornbach, Rupertusplatz, Wien 17 (1968 umgebaut durch Erich Huber)
  • 1881: Umbauten am Palais Nathaniel Rothschild, Theresianumgasse, Wien 4
  • 1883: Umbauten am Wohnhaus, Schmöllerlgasse 1 / Plößlgasse 11, Wien 4 (erbaut 1834 von Philipp Brandl)
  • um 1889: Drei Villen in der Franz-Glaser-Gasse 8, 10, 12

Ehrungen

  • Ehrenbürgerschaft, Dornbach bei Wien
  • Benennung der Glasergasse in Dornbach bei Wien; seit 1894 Franz-Glaser-Gasse (die anliegende Ökologische Entwicklungsfläche trägt den Namen Franz-Glaser-Höhe)

Literatur

Commons: Franz Glaser sr.  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Weitere Villenbauten seiner Söhne trugen ebenfalls den Namen „Villa Glaser“.

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Gründerzeit-Haus, Dornbacher Straße 100 (Bauperiode: 1860-1883; Architekt: Franz Glaser sen. ; 1889 Adaption durch Franz Glaser jun. und Heinrich Glaser) Eigenes Werk Linie29
CC BY-SA 3.0 at
Datei:Dornbacher Strasse 100.jpg
Franz Glaser sen. (1822–1885), Baumeister und Bürgermeister von Dornbach bei Wien http://www.architektenlexikon.at/de/1075.htm Gemeindepost (Dornbach b. Wien)
Public domain
Datei:Franz Glaser (1822–1885).jpg
Die denkmalgeschützte, sogenannte Bärenvilla in der Andergasse 8 in Wien-Hernals diente als Wohn- und Arbeitsstätte von Friedrich von Schmidt, Otto Jarl und Karin Jarl-Sakellarios. Das im Kern hakenförmige Weinhauerhaus aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts wurde mehrfach umgebaut und vergrößert. Die Terrasse mit Torturm wurde 1879 von Franz Glaser sen. errichtet. Eigenes Werk Michael Kranewitter
CC BY-SA 3.0
Datei:Friedrich-Schmidt-Haus I.jpg