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vom 10.05.2019, aktuelle Version,

Franz Holter

Franz Holter (* 26. November 1842 in Wels, Oberösterreich; † 3. April 1921 ebenda) war österreichischer Politiker (Deutsche Volkspartei) und Eisenhändler. Er war Abgeordneter des Österreichischen Abgeordnetenhauses und Gemeinderat in Wels.

Leben

Holter wurde als Sohn des Silberschmieds Karl Holter geboren und besuchte das Untergymnasium im Stift Kremsmünster. Er absolvierte eine Lehre im Handel bei der Firma Ehrenletzberger in Linz und arbeitete in Handelshäusern in Steyr, Budapest sowie Graz. Ab 1868 war er in einer Eisenhandlung in Wels tätig, wobei er sich 1873 schließlich als Eisenhändler in Wels selbständig machte. Hierzu kaufte er die Welser Eisenfirma Johann Jax auf und benannte sie nach seinem Namen. Holter war neben seinem Beruf in verschiedenen Organisationen aktiv, wobei er sich insbesondere im Bereich des Ausbaus der regionalen Lokalbahnen engagierte. Er war Handelskammerrat, Mitglied des Welser Sparkassenausschusses sowie zuletzt des Direktionsvorstandes. Des Weiteren gehörte Holter als Mitglied dem Museumskomitee an und war Leiter der Ortsgruppe des Alpenvereins sowie der örtlichen Zweigstelle des Roten Kreuzes. Zudem war er aktiver Turner, Ehrenmitglied des Turnvereins und stellvertretender Landesvorsitzender des oberösterreichischen Feuerwehrverbandes.

Holter kandidierte bei der Reichsratswahl 1901 im Wahlbezirk der oberösterreichischen Städte 4 (Wels, Lambach, Grieskirchen etc.) und konnte ein Mandat erzielen. In der Folge vertrat er bis 1907 die Deutsche Volkspartei im Abgeordnetenhaus. Nach der Einführung des allgemeinen, gleichen Männerwahlrechts trat er bei der Reichsratswahl 1907 im neugeschaffenen Wahlbezirk Oberösterreich 4 an, unterlag jedoch dem Kandidaten der Katholisch-Konservativen Partei Josef Zaunegger in der Stichwahl.

Holter war ab 1874 mit Maria Göllerich verheiratet und wurde Vater von mindestens zwei Söhnen. Er war der Schwiegersohn des Pianisten August Göllerich.

Auszeichnungen

Literatur

  • Franz Adlgasser: Die Mitglieder der österreichischen Zentralparlamente 1848–1918. Konstituierender Reichstag 1848–1849. Reichsrat 1861–1918. Ein biographisches Lexikon. Teilband 1: A–L. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2014, S. 475.
  • Harry Slapnicka: Oberösterreich – Die politische Führungsschicht 1861 bis 1918. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1983, ISBN 3-85214-381-0, S. 118 f.