Franz Johann Kwizda von Hochstern
Franz Johann Kwizda, Edler von Hochstern (* 2. April 1827 in Leitomischl, Böhmen; † 17. Juni 1888 in Korneuburg) war ein österreichischer Apotheker und Begründer des Pharmaunternehmens Kwizda.[1]
Leben
Die Firma Johann Kwizda wurde 1853 von Franz Johann Kwizda gegründet, der in diesem Jahre die Kreisapotheke in Korneuburg käuflich erwarb und bereits damals mit der Erzeugung des Kwizda'schen Korneuburger Viehnährpulvers begann, das bald ein sehr begehrter Handelsartikel wurde. Einige Jahre später brachte er das allgemein bekannte k.k. priv. Restitutionsfluid in den Verkehr, das als Einreibung zur Stärkung vor und Wiederkräftigung nach großen Strapazen, Steifheit der Sehnen usw. verwendet wurde und welches mehrfach mit Medaillen bei internationalen Ausstellungen prämiert wurde.[2]
Großen Ruf erwarb sich auch die Firma durch ihre Veterinärerzeugnisse, die auf der im Jahre 1898 in Wien veranstalteten Jubiläumsausstellung besondere Anerkennung fanden. Die bekanntesten hiervon waren außer den bereits genannten: Kraftfutter, Kolikpillen, Wurmpillen, Hundepillen, Räudeöl für Hunde, Waschseife für Haustiere, Blister (scharfe Einreibung), Hufkitt, Hufstrahlpulver, Hufsalbe, Sattelseife, Kresolin Desinfektionsmittel und Kresolinsalbe Hufkonservierungsmittel. Weitere Produkte waren Patent-Streitbänder aus Gummi, die verschiedensten Arten von Hufunterlagen aus Kautschuk, verschiedene Arten elastischer Pferdestrümpfe für Schienbein und Fessel, für das Sprunggelenk, elastische Pferdebandagen, Hufschoner und Hufschuhe aus Kautschuk, Hufpuffer, diverse gestrickte und gewirkte Bandagen ohne Naht, gestrickte Drüsenkappen, verschiedene Arten Tränkeimer und Futtersäcke, diverse praktische Pferde-Sport- und Stallartikel und viele andere.
Franz Johann Kwizda wurde in Anerkennung seiner vielen Verdienste, die er sich auch durch sein gemeinnütziges Wirken erwarb, durch Verleihung des Franz-Joseph-Ordens und 1877 mit der Ernennung zum k.k. Hoflieferanten für Veterinär-Produkte ausgezeichnet. 1885 wurde er mit dem Titel Edler von Hochstern in den Adelstand erhoben.
Franz Johann Kwizda Edler von Hochstern leitete 35 Jahre sein weit ausgebreitetes renommiertes Geschäft, indem er immer wieder versuchte, neueste Artikel auf den Markt zu bringen, die in fachmännischen Kreisen Anerkennung fand. Er verstarb 1888, sein Nachfolger als Firmeninhaber wurde sein dritter Sohn, Julius Kwizda Edler von Hochstern.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Kwizda, Franz Johann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 13. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1865, S. 443 (Digitalisat).
- Wiltsch: Kwizda von Hochstern, Franz Johann. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 386 f. (Direktlinks auf S. 386, S. 387).
Einzelnachweise
- ↑ Franz Joh. Kwizda in Korneuburg bei Wien. In: Jubiläums-Festnummer der kaiserlichen Wiener Zeitung 1703–1903. Beilage Kommerzieller Teil. Alfred von Lindheim. Druck und Verlag K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien, 8. August 1903, S. 37, abgerufen am 30. September 2009.
- ↑ Kwizda, Franz Johann in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Personendaten | |
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NAME | Kwizda von Hochstern, Franz Johann |
ALTERNATIVNAMEN | Kwizda von Hochstern, Franz Johann Edler |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Apotheker |
GEBURTSDATUM | 2. April 1827 |
GEBURTSORT | Leitomischl, Böhmen |
STERBEDATUM | 17. Juni 1888 |
STERBEORT | Korneuburg |
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Franz Johann Kwizda von Hochstern , in der Wiener Zeitung | 1 | unbekannt | Datei:Franz Kwizda ArM.jpg | |
Apotheke zum Schwarzen Adler in Korneuburg, in der Wiener Zeitung | 1 | unbekannt | Datei:Wiener Zeitung 8-8-1903 37 Apotheke.png |