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vom 08.07.2021, aktuelle Version,

Freie Scholle (Berlin-Tegel)

Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG
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Rechtsform Genossenschaft
Gründung 21. August 1895
Sitz Berlin Deutschland Deutschland
Leitung Lidija Arndt,
Hans-Jürgen Hube
Mitarbeiterzahl 28 (Stand: 2019)
Umsatz 7,7 Mio. € (Stand: 2019)
Branche Genossenschaftliche Wohnungswirtschaft
Website www.freiescholle.de
Typisches Haus in der Egidystraße

Die Baugenossenschaft Freie Scholle ist eine Wohnungsbaugenossenschaft im Berliner Ortsteil Tegel.

Geschichte

Die Freie Scholle wurde 1895 von Gustav Lilienthal, dem Bruder des berühmten Flugpioniers Otto Lilienthal, weit vor den Toren Berlins auf freier Flur am Tegeler Fließ in der Nähe des Steinbergparks gegründet. In Eigenarbeit bauten die Baugenossen in der heutigen Egidystraße Zweifamilienhäuser, von denen heute noch große Teile vorhanden sind. 1920 erweiterte der Architekt Bruno Taut die Siedlung unter anderem um den Schollenhof (ehemals: Lilienthalhof). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die im Krieg in der Egidystraße zerstörten Häuser durch Mehrfamilienhäuser im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus ersetzt. Zudem errichtete die Genossenschaft ab den 1960er Jahren weitere Siedlungen in Lübars, Alt-Wittenau (Alt-Wittenau und Rosentreterpromenade), 1995 am Waidmannsluster Damm Ecke Ziekowstraße und 2019 die Siedlung "Lilienthals Hofgarten" am Waidmannsluster Damm in Waidmannslust, angrenzend an ihre Siedlung in Tegel.

Große Teile der ursprünglichen Siedlung Freie Scholle stehen als Gebäudeensemble unter Denkmalschutz.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Häuser verputzt und sind damit grau. Einige Häuser der Egidystraße wurden im Zuge des Denkmalschutzes gelb gestrichen. Die Häuser der 1920er Jahre sind hingegen farbig gestaltet und haben nach Bruno Tauts Vorstellungen je nach Lichteinfall unterschiedliche Farben.

Eckstück des Schollenhofs

Der Vorstand der Freien Scholle hat es sich zur Aufgabe gemacht, nachdem 1988 die Siedlung unter Denkmalschutz gestellt wurde, nach und nach die Straßenzüge in ihrer ursprünglichen Art zu gestalten. Die derzeitigen Vorstandsmitglieder sind Lidija Arndt und Hans-Jürgen Hube.

Die Freie Scholle zeichnet sich durch eine ruhige, beschauliche Atmosphäre aus, die auch durch den besonderen Wohnstil erreicht wird. Alle Gebäude sind flach gehalten und bestehen überwiegend aus nur aus zwei Etagen. Da die ursprüngliche Siedlung Freie Scholle von Steinbergpark und Fließtal eingerahmt wird, gilt sie im Sprachgebrauch der Nordberliner auch als „Die Siedlung im Grünen“.

Die Freie Scholle hat derzeit über 5.100 Mitglieder, obwohl sie nur rd. 1.500 Wohnungen besitzt. Das Besondere an der Genossenschaft ist der aus etwa 30 Personen bestehende Beirat, ein ehrenamtliches Gremium, das sich zum Ziel gesetzt hat, durch verschiedene Aktivitäten, ein gutnachbarschaftliches Verhältnis der Schollaner zu fördern und gleichzeitig die Qualität des Wohnumfeldes zu verbessern.

Häuserzeile im Steilpfad

Die Beiratsmitglieder organisieren verschiedene Veranstaltungen, die bekannteste ist dabei das jährliche Schollenfest (immer Ende August oder Anfang September), aber auch Veranstaltungen für Jung und Alt. Der Beirat ist 2004 mit dem Silbertaler des Bezirks Reinickendorf für seine ehrenamtliche Arbeit ausgezeichnet worden.

Einmal im Jahr werden die Schollaner zu einem Informationsabend in ihrer Siedlung eingeladen, um sowohl vom Beirat, als auch vom Vorstand Aktuelles aus ihrer Genossenschaft zu erfahren.

Die Genossenschaft hat zwei Logos: Ein Haus mit rotem Dach im grünen Kreis ist das Gründungslogo, das bis 1995 Bestand hatte. Das aktuelle Logo zeigt zwei sich umarmende Häuser auf grünem Rasen. Dieses Logo spiegelt das Motto wider: „Miteinander wohnen“.

Die Genossenschaft pflegt Kooperationen zur Arbeiterwohlfahrt (AWO) mit einer Alten- und einer Kindertagesstätte, zur Paul-Löbe-Oberschule (Praktikumsplätze, Garagentorkunst) und zum Naturschutzbund Deutschland (NABU).

Aufgrund des Genossenschaftsgesetzes musste zum 1. Juli 2011 das Wort „gemeinnützig“ im Namen entfallen, die Baugenossenschaft verfolgt laut Satzung weiterhin die Gemeinnützigkeit.

Prominente Bewohner

Einzelnachweise

  1. Denkmalsensemble Siedlung Freie Scholle.

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Logo der Baugenossenschaft „ Freie Scholle “ zu Berlin eG Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG
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Berlin - Freie Scholle. Typisches Haus in der Egidystraße. Andreas Wolfgang Augstein Andreas Augstein
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Berlin - Freie Scholle. Eckstück des Schollenhofs. Andreas Wolfgang Augstein Andreas Augstein
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Berlin - Freie Scholle. Häuserzeile Steilpfad. Andreas Wolfgang Augstein. Andreas Augstein
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