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vom 23.06.2020, aktuelle Version,

Fritz Höger

Fritz Höger, fotografiert von Max Halberstadt
Bronzeplastik am Broschek-Haus in Hamburg

Fritz Höger (* 12. Juni 1877 in Bekenreihe bei Elmshorn; † 21. Juni 1949 in Bad Segeberg; vollständiger Name: Johann Friedrich Höger) war ein deutscher Baumeister und Architekt. Er gilt als einer der führenden Vertreter des norddeutschen Backsteinexpressionismus.

Leben

Höger war das älteste von sechs Kindern eines Kleinbauern, der eine Zimmerei betrieb. Zwei seiner Brüder ergriffen ebenfalls Berufe des Bauhandwerks. Sein viereinhalb Jahre jüngerer Bruder Hermann (1882–1950) wurde ebenfalls ein bekannter Architekt in Hamburg.

Nach einer Lehre als Zimmermann und der Arbeit im väterlichen Betrieb besuchte er in den Wintermonaten die Baugewerkschule Hamburg und legte im September 1899 die Meisterprüfung ab. Auf eine zweijährige Militärzeit folgte ab 1901 im Architekturbüro Lundt & Kallmorgen in Hamburg eine Tätigkeit als technischer Zeichner, die er später als sehr unfruchtbar bezeichnete, da überwiegend nach Musterbüchern gearbeitet wurde. Nach vier Jahren wechselte er in die Firma seines späteren Schwiegervaters, des Bauunternehmers Fritz Oldenburg, dessen Tochter Annie er 1905 heiratete.

1907 machte er sich mit einem eigenen Architektenbüro selbstständig und plante zunächst überwiegend Privathäuser. Wegen seiner fehlenden Hochschulausbildung wurde ihm die Mitgliedschaft im Bund Deutscher Architekten verwehrt, er bezeichnete sich selbst in der Folge als Baumeister.

Vor dem Ersten Weltkrieg entstanden seine erste Kontorhäuser an der Mönckebergstraße in Hamburg, darunter unter anderem das Klöpperhaus (heute vom Kaufhaus „Kaufhof“ genutzt) und das Rappolthaus (heute unter anderem vom Schuhhaus Elsner genutzt) haben noch einzelne barockisierende Stilelemente.

Das Klöpperhaus wurde bereits in Klinkerbauweise errichtet. Klinker sind aufgrund der höheren Brenntemperaturen im Gegensatz zu Ziegeln frostbeständig und bedürfen keiner weiteren Behandlung. Diese ersten Großbauten, die wichtige Stilelemente der späteren Bauten – starke vertikale oder horizontale Gliederung durch Ziegellisenen/-Simse und Staffelgeschosse als Gestaltungselement – brachten ihm erste Erfolge. Seine Entwürfe wurden allerdings von der Baupflegekommission stark beeinflusst und korrigiert.

1912 wurde mit der Erweiterung der Hapag-Verwaltung am heutigen Ballindamm begonnen, da der Bau von 1903 (Martin Haller) nicht mehr genug Platz bot. Vom Bauherrn war als Oberflächenmaterial Sandstein vorgegeben und Höger musste so auf seinen Lieblingsbaustoff verzichten. Mehrere Entwürfe zeigen einen turmartigen Aufbau über der Mitte des Gebäudes, der den Eindruck an der Binnenalster wohl nachhaltig beeinträchtigt hätte.

Weitere Bauten, unter anderem mehrere Kaufhäuser, wurden nach Plänen von Höger errichtet; sie wurden bei Luftangriffen der Westalliierten auf Hamburg zerstört.

Von 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst in Frankreich und Flandern und nahm seinen Bürobetrieb wieder auf. Der junge Karl Schneider arbeitete an mehreren Wettbewerbsentwürfen mit, unter anderem an dem für das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden, die jedoch nicht zur Ausführung kamen.

Chilehaus in Hamburg (erbaut 1922–1924)

International bekannt wurde Höger durch das Chilehaus in Hamburg, das er 1922–1924 für den Reeder und Salpeter-Importeur Henry B. Sloman in Hamburg baute. Hier verwendete er Bockhorner Klinker – wie auch für etliche seiner späteren Bauten – und fand einen eigenen Stil mit sehr ausgeprägten Oberflächenstrukturen und starker Gliederung des Baukörpers im Stil des Art Déco. Den Klinker bezeichnete er als seinen Bauedelstein. Er verarbeitete den Klinker spielerisch und schuf eigene Schmuckelemente. Dieser Stil wurde allerdings teilweise auch als gotisierend abgelehnt.

1926 erbaute er auch das Lyzeum Curschmannstraße in Hamburg-Eppendorf, nahe dem Universitätskrankenhaus Eppendorf. Besonderheit dieses Gebäudes, das als Mädchengymnasium 1926 fertiggestellt wurde und heute als Stadtteilschule Eppendorf dient, war die Integration eines Observatoriums im hochaufragenden Turm zur Breitenfelder Straße hin. Dieser Plan wurde aber aus Kostengründen verworfen und die Räume wurden anderweitig genutzt.

1925–1926 wurde nach seinen Plänen das Broschek-Haus in Hamburg errichtet (1980 Umbau/Ergänzung zum Hotel), 1926–1928 das Anzeiger-Hochhaus in Hannover und 1928–29 das Rathaus der Stadt Rüstringen (seit 1937 Rathaus von Wilhelmshaven). Viele Stilelemente des Anzeiger-Hochhauses (errichtet für den Verleger August Madsack) ähneln denen des Chilehauses.

Der Sprinkenhof im Hamburger Kontorhausviertel war ein Gemeinschaftsprojekt mit den Gebrüdern Gerson, die gemeinsam diesen zentralen Nachbarbau zum Chilehaus und den ebenfalls bereits fertiggestellten Messberghof beeinflussen wollten. Den östlichen dritten Bauabschnitt realisierte Höger allein, Hans Gerson war 1931 verstorben, sein Bruder Oskar durfte seinen Beruf nicht mehr ausüben.

Höger sympathisierte früh mit den Nationalsozialisten und trat bereits 1932 in die Partei ein. Im Rahmen der Nordischen Gesellschaft hatte Höger zahlreiche Rednerauftritte.

Ende 1932 wurde Ossip Klarwein (1893–1970), der seit 1926 im Büro tätig war und dessen eigenständige Arbeit bei mehreren Entwürfen vermerkt wurde, zur „Bereinigung“ seiner Mitarbeiterschaft von Höger aufgrund seines mosaischen Glaubens gekündigt. Klarwein wanderte nach Palästina aus und machte eine Karriere als selbständiger Architekt in Israel.[1]

Im April 1933 wurden mehrere Plagiatsvorwürfe gegen Höger laut, die im Fall des Anzeigerhochhauses in Hannover zu einem Gerichtsverfahren führten.

Von 1934 bis 1935 hatte er durch Vermittlung seines Freundes Fritz Mackensen einen Lehrstuhl an der Nordischen Kunsthochschule in Bremen inne, den er aber rasch wieder aufgeben musste.

Er fand in Alfred Rosenberg einen Fürsprecher, der eine Ausstellung zum sechzigsten Geburtstag im Berliner „Amt für Kunstpflege“ organisieren ließ.

Im Jahr 1937 lieferte er Entwürfe für das Gauhochhaus / Gauforum, die Ost-West-Straße und die Hängebrücke über die Elbe in Hamburg ab, obwohl es sich um einen geschlossenen Wettbewerb handelte.[2]

Von seiner Frau ließ sich Höger 1940 scheiden. Nach 1945 fand der inzwischen 68 Jahre alte Höger nicht mehr zu seinen früheren Leistungen zurück, größere öffentliche Aufträge blieben aus.

Er zog sich an seinen Geburtsort zurück, heiratete 1946 Gertrude-Ilse Tilsen und starb am 21. Juni 1949 in Bad Segeberg. Höger war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832.

Werk

Schriften

Bauten

Auswahl weiterer Bauten, die von Fritz Höger entworfen wurden:

  • 1900: Wohnhaus in Hamburg-Langenhorn, Langenhorner Chaussee 115[3]
  • 1905: Eigenes Wohnhaus in Hamburg-Langenhorn, Langenhorner Chaussee 109
  • 1909: Büro- und Geschäftshaus der Firma Heinrich Niemann (genannt: „Niemannhaus“) in Hamburg, Graskeller / Admiralitätsstraße (darin auch Högers Büro bis zur Umsiedlung in den Klostertorhof 1911; Ende der 1960er Jahre abgerissen)
  • 1910: Wohn- und Geschäftshaus der Firma Busse in Hamburg-Altona, Große Bergstraße / Präsidentenweg (nicht erhalten)
  • 1910: Schule in (Hamburg-)Moorwerder (nicht erhalten)
  • 1910–1911: Wohn- und Geschäftshaus der Firma Glass (genannt: „Predigerhaus“) in Hamburg, Mönckebergstraße / Bergstraße 7
  • 1910–1911: Büro- und Geschäftshaus der Firma Olff, Feindt & Köpke (genannt: „Klostertorhof“) in Hamburg, Bahnhofsplatz 1 (1943 nach Bombentreffer einschließlich Büro und Archiv Högers ausgebrannt; Ruine in den 1950er Jahren abgerissen)
  • 1910–1912: „Soldatenheim“ für den Norddeutschen Männer- und Jünglingsbund e. V. im damaligen „Lockstedter Lager“, heute Gemeinde Hohenlockstedt, als soziale Begegnungsstätte der im Lockstedter Lager zur Artillerie-Ausbildung stationierten Soldaten. Das Soldatenheim ist denkmalgeschützt und wird seit 2019 in den Originalzustand zurückgebaut.[4]
  • 1911: Wohn- und Geschäftshaus in Glückstadt, Am Markt 1 (verändert)
  • 1911–1912: Büro- und Geschäftshaus der Firma Rappolt & Söhne (genannt: „Rappolthaus“) in Hamburg, Mönckebergstraße 11 / Barkhof / Jacobikirchhof (verändert)
  • 1912: Fabrikgebäude der Firma Walter Carl Bröcker in Itzehoe (stark verändert)
  • 1912: Kantinen- und Wohngebäude im Auftrag des Inhabers (Hans Duensing) der Boizenburger Plattenfabrik, Bahnhofsstraße 35.
  • 1912–1913: Kontorhaus für den Textil- und Kurzwarenhändler Adolph Klöpper (genannt: „(Neues) Klöpperhaus“) in Hamburg, Mönckebergstraße 3 / Lange Mühren / Bugenhagenstraße. (1966/1967 im Inneren zum Warenhaus umgebaut)
  • 1912–1913: Schule in Großhansdorf bei Hamburg
  • 1913–1914: Verwaltungsgebäude für die Westfälische Transport-AG (WTAG) bzw. die Emder Verkehrsgesellschaft AG in Emden (Ostfriesland), Schweckendieckplatz 1
  • 1913–1914: Geschäftshaus der Handelskammer („Handelshof“) in Hamburg-St. Georg, Lange Reihe 29
  • 1913–1919: Umbau und Erweiterung des „HAPAG-Hauses“ in Hamburg, Ballindamm 25
  • 1914: Wachtmeisterhaus in Ahrensburg, Reeshoop 22 (erhalten)
  • 1919–1920: Direktionsgebäude der Schleswig-Holsteinische-Elektrizitäts-Versorgung GmbH (genannt: „Schleswag-Haus“) in Rendsburg, Stormstraße 1
  • 1921–1922: Aufstockung und Erweiterung des Geschäftshauses der Reederei Robert M. Sloman (Slomanhaus) in Hamburg, Baumwall 3 / Steinhöft 11–17
  • 1922: Verwaltungsgebäude für die Deutsche Werft AG in Hamburg-Finkenwerder (kriegszerstört)
  • 1922–1923: Erweiterung(?) des Bezirksamtes Stormarn („Stormarn-Haus“, später Bezirksamt Wandsbek) in Hamburg-Wandsbek, Schloßstraße 60 (verändert)
  • 1922–1924: Büro- und Geschäftshaus für Henry B. Sloman (bekannt als „Chilehaus“) in Hamburg, Meßberg / Pumpen / Burchardstraße / Burchardplatz 1/2 / Niedernstraße / Depenau / Klingberg
  • 1923–1924: Wohnhaus für Edye in Hamburg-Wohldorf-Ohlstedt, Alsterblick 1
  • 1924–1925: Eigenes Wohnhaus in Hamburg-Wohldorf, Duvenstedter Triftweg (nicht erhalten)
  • 1925–1926: Büro- und Geschäftshaus für den Verlag Broschek & Co. („Broschek-Haus“) in Hamburg, Heuberg 2 / Große Bleichen (nur 1. Bauabschnitt ausgeführt, 1981 in Anlehnung an Högers Entwürfe ergänzt, heute Renaissance Hamburg Hotel)
  • 1926–1927: Fabrikgebäude der Parfümeriefabrik Scherk (heute Institut für pharmazeutische Technologie der FU Berlin) in Berlin-Steglitz, Kelchstraße 31 (nur 1. Bauabschnitt ausgeführt, stark verändert)[5]
  • 1926–1928: Schulgebäude mit Turnhalle („Lyzeum Curschmannstraße“, später Teilstandort der Universitätsklinik Eppendorf) in Hamburg-Hoheluft, Curschmannstraße 39 / Breitenfelder Straße
  • 1926–1929: Erweiterungsbau der Zigarettenfabrik „Haus Neuerburg (später Reemtsma) in Hamburg-Wandsbek, Walddörferstraße 103 / Feldmannstraße (1983/1984 zum Bürogebäude umgebaut)
  • 1927–1928: Fabrikgebäude der Firma Leder-Schüler in Hamburg-Hammerbrook, Heidenkampsweg 32
  • 1927–1928: Büro- und Geschäftshaus für den Verlag A. Madsack & Co. („Anzeiger-Hochhaus“) in Hannover, Goseriede 9
  • 1927–1928: Städtisches Krankenhaus in Delmenhorst, Wildeshauser Straße 92 (in Zusammenarbeit mit dem Architekten Friedrich Ruppel)
  • 1927–1928: Büro- und Geschäftshaus für die Sprinkenhof AG („Sprinkenhof“) in Hamburg, Burchardstraße 6–14 / Johanniswall / Altstädter Straße 1–8 / Burchardplatz / Springeltwiete (1. Bauabschnitt (Mittelteil) gemeinsam mit Hans und Oskar Gerson; 2. Bauabschnitt 1930–1932 und 3. Bauabschnitt 1939–1943 durch Höger alleine)
  • 1927–1928: Einfamilienhaus in Hamburg-Groß Flottbek, Müllenhoffweg 35
  • 1927–1928: Geschosswohnhaus mit Atelier und Fotolabor für die Brüder Dransfeld in Hamburg-Winterhude, Winterhuder Marktplatz / Ohlsdorfer Straße 2–6[6]
  • 1928: Wohnhaus für den Verleger Erich Madsack in Hannover-List, Walderseestraße 3
  • 1928: Wohnhochhaus („Haus Günther“) in Hannover, Stephansplatz / Oesterleystraße 5 (verändert)
  • 1928: „Pavillon des Hamburger Fremdenblattes“ für den Verlag Broschek & Co. in Köln-Deutz (Messegelände), auf der Internationalen Presse-Ausstellung Köln 1928 („Pressa“) (nicht erhalten)
  • 1928: Verwaltungsgebäude der Bentheimer Eisenbahn AG in Bad Bentheim, Bahnhofstraße 24
  • 1928: Wohnhaus mit Handweberei, Nebenbahnstraße 14, Hamburg-Eidelstedt
  • 1928–1929: Mehrfamilienwohnhaus am Zoologischen Garten in Berlin-Tiergarten, Lützowufer 36 (verändert)
  • 1928–1929: Rathaus Rüstringen (seit 1937 Rathaus Wilhelmshaven) in Wilhelmshaven[7]
  • 1928–1930: Mehrfamilienwohnhaus in der Jarrestadt in Hamburg-Winterhude
  • 1929: Friedhofskapelle auf dem Städtischen Friedhof Bungerhof in Delmenhorst
  • 1929: Friedhofskapelle auf dem evangelischen Friedhof in Delmenhorst
  • 1929–1932: Betriebszentrale (Fabrikation, Lager und Verwaltung) für den Konsumverein Leipzig-Plagwitz eGmbH in Leipzig-Plagwitz, Industriestraße 85–95
  • 1930–1933: Evangelische Kirche am Hohenzollernplatz mit Gemeindehaus in Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 202–203 / Hohenzollernplatz / Nassauische Straße 66–67 / Nikolsburger Straße 1
  • 1930–1931: Erweiterungsbau der Zigarettenfabrik Garbáty in Berlin-Pankow, Hadlichstraße 44 / Berliner Straße 123–124
  • 1931: Sanatorium Leśny in Danzig, Szpitala Marynarki Wojenne 7
  • 1932–1933: Einfamilienhaus in Wilhelmshaven, Herbartstraße 53
  • 1933: Evangelisch-freikirchliche Martin-Luther-Kirche in Celle, Hannoversche Straße
  • 1933: Grabmal für die Familie Madsack auf dem Stadtfriedhof Stöcken in Hannover
  • 1934: Wasserturm Hohenkirchen in Hohenkirchen (Wangerland)
  • 1934–1935: Einfamilienhaus Huusbarg 36 in Hamburg-Volksdorf
  • 1934–1935: Wohnhaus für Dr. Meyer in Wilhelmshaven, Baudissinweg 2 (zerstört)
  • 1935–1941: Siedlung Siebethsburg für den Bauverein Rüstringen eGmbH in Wilhelmshaven-Rüstringen, Siebethsburger Straße / Banter Weg / Bismarckstraße / Kirchreihe
  • 1936: Bahnhofsgebäude Wernigerode-Westerntor der Harzer Schmalspurbahnen
  • 1936: Friedrich-Busse-Gedenkstätte (Busse-Denkmal) in Bremerhaven-Wesermünde, An der Geeste / Ludwigstraße
  • 1936–1937: Verwaltungsgebäude des Landkreises Meppen in Meppen (Emsland), Bahnhofstraße / Kolpingstraße
  • 1937: Anbau für das Haus von Magnus Weidemann, Keitum, Sylt
  • 1938: Wasserturm in Bad Zwischenahn
  • 1938–1939: Wohnsiedlung (für Kriegsopfer des Ersten Weltkriegs) in Meppen, Heckenweg / Alte Moorbahn / Bürgermeister-Frye-Straße / Fullener Straße
  • 1939: Wohnhaus des Dichters Gunnar Gunnarsson in Ostisland
  • 1941: Bauernhof für Schilling in Bekenreihe bei Elmshorn
  • 1946: Mahnmal in Itzehoe für die Opfer des Nationalsozialismus (Backsteinsäule)[8]
  • 1947: Wiederaufbau des Wohn- und Geschäftshauses Seliger in Neumünster, Mühlenbrücke 2
  • 1948: Evangelische Kirche mit Pfarrhaus in Geschendorf

Fritz-Höger-Preis

Der Fritz-Höger-Preis für Backstein-Architektur ist ein internationaler Architekturpreis, der seit 2008 alle drei Jahre von der „Initiative Bauen mit Backstein – Zweischalige Wand Marketing e. V.“ vergeben wird und mit insgesamt 10.000 Euro dotiert ist. Prämiert werden ausschließlich Gebäude, deren Vormauerwerk aus Backstein ausgebildet ist.

Literatur

  • Piergiacomo Bucciarelli: Fritz Höger. Hanseatischer Baumeister 1877–1949. Vice Versa Verlag, Berlin 1992, ISBN 3-9803212-0-7.
  • Manfred F. Fischer: Höger, Fritz. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 3. Wallstein, Göttingen 2006, ISBN 3-8353-0081-4, S. 169–171.
  • Ulrich Höhns: Fritz Höger. (= Hamburger Köpfe.) Ellert & Richter, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8319-0487-7.
  • Gerhard Kaldewey: Fritz Höger als Professor für Baukunst. In: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern, Band 79, Bremerhaven 2000, S. 115–142.
  • Alfred Kamphausen: Der Baumeister Fritz Höger. (= Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte, Band 12.) Verlag K. Wachholtz, Neumünster 1972.
  • Friedhelm Müller-Düring: Der Zahn der Zeit nagt am Wilhelmshavener Rathaus. In: Kulturland Oldenburg. Zeitschrift der Oldenburgischen Landschaft. Ausgabe 1/2016, Nr. 167, S. 2 ff. (Digitale Bibliothek, abgerufen am 5. April 2016).
  • Hans Reuther: Höger, Fritz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 319 f. (Digitalisat).
  • Matthias Schmidt: Der Dom der Sterne. Fritz Höger und das Anzeiger Hochhaus in Hannover. Architektur der Zwanziger Jahre zwischen Kosmologie und niederdeutschem Expressionismus. (= Schriften des Kunstgeschichtlichen Seminars der Georg-August-Universität Göttingen, Band 3.) Münster 1996, ISBN 3-89473-457-4.
  • Ingo Sommer: Fritz Höger und sein Schaffen in Wilhelmshaven, In: Wilhelmshavener Zeitung vom 21. Oktober 1989.
  • Ingo Sommer: Fritz Höger und Wilhelmshaven, in: Stadtmuseum Delmenhorst u. a. (Hg.): Fritz Höger 1877-1949, Oldenburg 1999, ISBN 3-89598-640-2.
  • Martin Stolzenau: Kreativer Baukünstler mit Nachwirkung. In: Heimat am Meer, Beilage zur Wilhelmshavener Zeitung, Nr. 13/2019, vom 22. Juni 2019, S. 51.
  • Claudia Turtenwald: Fritz Höger (1877–1949). Architekt zwischen Stein und Stahl, Glas und Beton. Dissertation, Universität Münster, Münster 2003. (Volltext online)
  • Claudia Turtenwald (Hrsg.): Fritz Höger (1877–1949). Moderne Monumente. (Katalog zur Ausstellung „Fritz Höger, Architekt des Chilehauses, Moderne Monumente“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg vom 28. September bis 16. November 2003) Dölling und Galitz, Hamburg 2003, ISBN 3-935549-56-3.
Commons: Fritz Höger  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Claudia Turtenwald (Hrsg.): Fritz Höger (1877–1949). Moderne Monumente. (Katalog zur Ausstellung „Fritz Höger, Architekt des Chilehauses, Moderne Monumente“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg vom 28. September bis 16. November 2003) Dölling und Galitz, Hamburg 2003, ISBN 3-935549-56-3, S. 20 f.
  2. Claudia Turtenwald (Hrsg.): Fritz Höger (1877–1949). Moderne Monumente. (Katalog zur Ausstellung „Fritz Höger, Architekt des Chilehauses, Moderne Monumente“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg vom 28. September bis 16. November 2003) Dölling und Galitz, Hamburg 2003, ISBN 3-935549-56-3, S. 32 f.
  3. Hamburg: Denkmalliste (PDF-Datei; 11,3 MB), abgerufen am 14. April 2020
  4. Arthur-Boskamp-Stiftung: Högerbau in Hohenlockstedt soll Künstlerhaus werden
  5. Abb. in: Elisabath M. Hajos / Leopold Zahn: Berliner Architektur der Nachkriegszeit, Berlin: Albertus 1928, S. 79.
  6. Die Gebrüder Dransfeld waren die Architekturfotografen, die Högers Werke dokumentiert haben.
  7. Stefan Hellmich (Text), Anja Zervoß (Fotos): Eine Burg aus Backsteinen. In: Ostfriesland Magazin 10/2019, SKN Druck und Verlag, Norden 2015, S. 66 ff.
  8. Itzehoer Mahnmal für die Opfer des NS-Regimes : Erbaut, verdrängt, wiederentdeckt