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vom 15.04.2020, aktuelle Version,

Fritz Luckhardt

Fritz Luckhardt ( Heliogravüre nach einer Photographie von Erwin Hanfstaengl, 1895)

Fritz Luckhardt (* 17. März 1843 in Kassel; † 29. November 1894 in Wien) war ein österreichischer Photograph deutscher Herkunft.

Biografie

Revers einer Carte de Visite von König Georg V. von Hannover, angefertigt 1874 von Nadar mit Bezugnahme auf M.M. („le maitre des maitres“, den „Meister der Meister“) Fritz Luckhardt
Kaiser Franz Joseph I. (Heliogravure nach einer Photographie von Fritz Luckhardt)

Fritz Luckhardt besuchte zunächst das Polytechnikum in Kassel und arbeitete anschließend in einer Seifensiederei in Hannover sowie in einer Parfümeriefabrik in Paris und kam später in das Atelier von René Dagron.

Nach seiner Übersiedlung nach Wien im Jahre 1865 war er zunächst Fremdsprachenkorrespondent im Atelier von Oscar Kramer, bevor er 1867 sein eigenes Studio[1] eröffnete. Bekannt wurde Luckhardt mit den in den Jahren 1868 bis 1872 von ihm angefertigten Stereobildern mit Porträts schöner Frauen. 1867 erwarb er bei Ludwig Angerer die Kenntnisse des Lichtdrucks.

In den folgenden Jahren spezialisierte sich Luckhardt auf die Porträtphotographie der Prominenz, insbesondere von Künstlern. 1871 bis 1887 war er Sekretär der Photographischen Gesellschaft. Nach seinem Tod wurde das Atelier von seiner Witwe, Franziska („Fanny“) Luckhardt, geb. Uchatius, weitergeführt.

Vorträge

  • Über die Negativretusche, am 12. Oktober 1889 vor dem Club der Amateur-Photographen in Wien[2].

Auszeichnungen

  • 1870: Verleihung des Titels k.u.k. Hoflieferant[3].
  • 1873: Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens[4].
  • 1883: Verleihung des Titels Professor durch den Herzog von Sachsen-Meiningen
  • 1886: Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Photographischen Gesellschaft
  • 1888: Maria-Theresia-Medaille in Vermeille[5]

Literatur

  • Timm Starl: Lexikon zur Fotografie in Österreich 1839 bis 1945. Albumverlag, Wien 2005, ISBN 3-85164-150-7, S. 300f.
  • Durstmüller: Luckhardt Fritz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1972, S. 343.
  • Maren Groening: Luckhardt, Fritz (1843–1894). Austrian photographer, technical writer (in englischer Sprache). In: John Hannavy (Hrsg.): Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography. Taylor and Francis Group, New York 2008, ISBN 0-41597-235-3, S. 874 u.ö.; online über Google-Bücher
  • Kaiserl. Rat, Prof. Fritz Luckhardt (Nekrolog), in: Süddeutsche Photographen-Zeitung, I. Jahrgang (April 1894 – März 1895), München, S. 304–305.
  • L.[udwig] Schrank: Erinnerung an Fritz Luckhardt, in: Camera-Club in Wien (Hrsg.): Wiener Photographische Blätter, II. Jg. (1895), S. 21–23 u. 47–48, (vermutlich gleicher Text in Photographische Korrespondenz, 1895, S. 59 ff., zusätzlich Todesanzeige mit Nennung der Verdienstmedaillen und -orden).

Einzelnachweise

  1. Abbildung in Photographische Korrespondenz, 7. Jg., 1870, S. gegenüber S. 234.
  2. Charles Scolik (Hrsg.): Photographische Rundschau 3, Wilhelm Knapp, Halle/S., 1890, S. 377–386.
  3. Dr. Hermann Vogel (Hersg.): Photographische Mitteilungen, 7. Jg., Robert Oppenheim, Berlin, 1817, S. 288.
  4. Dr. Hermann Vogel (Hrsg.): Photographische Mitteilungen, 10. Jg., 9. Heft, Robert Oppenheim, Berlin, 1974, Personalnachrichten, S. 240.
  5. Charles Scolik (Hrsg.): Photographische Rundschau 3, Wilhelm Knapp, Halle/S., 1890, S. 14–15.
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Wikisource: Zeitschriften (Photographie)  – Quellen und Volltexte