Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 17.11.2020, aktuelle Version,

Georg Curtius

Georg Curtius
Grabstein Georg Curtius

Georg Curtius (* 16. April 1820 in Lübeck; † 12. August 1885 in Hermsdorf am Kynast) war ein deutscher Philologe. Er war der Bruder des Historikers und Archäologen Ernst Curtius.

Leben und Wirken

Wie seine Brüder besuchte Curtius das Katharineum zu Lübeck, das er zu Michaelis 1837 mit dem Abitur abschloss.[1] Nach seiner Studienzeit in Bonn und Berlin war er drei Jahre lang Schulmeister in Dresden. 1845 kam er als Privatdozent zurück an die Universität Berlin. Mit der Veröffentlichung Die Bildung der Tempora und Modi im Griechischen und Lateinischen, die er 1846 seinem Professor Friedrich Ritschl gewidmet hatte, kam es gleichzeitig zu inhaltlichen Überschneidungen mit den sprachvergleichenden Untersuchungen August Schleichers,[2] mit dem er später kollegial befreundet war. 1849 wurde er Leiter des philologischen Seminars in Prag und zwei Jahre später Professor für klassische Philologie an der Prager Universität.

1854 wechselte er von Prag zu einer ähnlichen Anstellung in Kiel, 1862 ging er von Kiel nach Leipzig.

Seine philologischen Theorien hatten weitreichenden Einfluss. Seine wichtigsten Schriften sind

  • Die Sprachvergleichung in ihrem Verhaltniss zur classischen Philologie (1845)
  • Sprachvergleichende Beiträge zur griechischen und lateinischen Grammatik (1846)
  • Grundzüge der griechischen Etymologie (1858–1862, 5. Ausgabe 1879)
  • Das Verbum der griechischen Sprache (1873).

Ab 1878 war Curtius Herausgeber der Leipziger Studien zur classischen Philologie. 1879 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Seine Griechische Schulgrammatik, 1852 erstmals veröffentlicht, erlebte mehr als zwanzig Ausgaben und wurde auch auf Englisch herausgegeben. In seiner letzten Arbeit, Zur Kritik der neuesten Sprachforschung (1885), kritisiert er die Ansichten der Schule der Junggrammatiker.

Literatur

Commons: Georg Curtius  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Georg Curtius  – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Hermann Genzken: Die Abiturienten des Katharineums zu Lübeck (Gymnasium und Realgymnasium) von Ostern 1807 bis 1907. Borchers, Lübeck 1907. (Beilage zum Schulprogramm 1907), Nr. 342.
  2. August Schleicher: Sprachvergleichende Untersuchungen. / Zur vergleichenden Sprachgeschichte. (2 Bde.) Bonn, H.B. König (1848)

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Heinrich Brunn (1820–1885), deutscher klassischer Philologe. Originalphotographie aus dem Besitz von Dr. Richard Meister, Leipzig Alfred Gudeman: Imagines philologorum , Berlin/Leipzig 1911, S. 31. Autor/-in unbekannt Unknown author
Public domain
Datei:Georg Curtius - Imagines philologorum.jpg
Grabstein Georg Curtius, ursprünglich: Neuer Johannisfriedhof ; Heutiger Standort: Lapidarium Alter Johannisfriedhof , Bronzemedaillon: Werner Stein Eigenes Werk Exspectabo
CC BY-SA 3.0
Datei:GrabsteinGeorgCurtius.JPG
Siegel der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel https://www.uni-kiel.de/fileadmin/user_upload/logos/siegel-christian-albrechts-universitaet-zu-kiel.svg University of Kiel
Public domain
Datei:Siegel der CAU.svg
Signatur Georg Curtius Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden: Brief aus Leipzig Georg Curtius
Public domain
Datei:Signatur Georg Curtius.PNG
Siegel der Universität Leipzig / seal of the University of Leipzig Uni_Leipzig_-_Siegel.png , http://www.zv.uni-leipzig.de/fileadmin/user_upload/Service/oeffentlichkeitsarbeit/Jahresberichte/jahresbericht_2008.pdf Uni_Leipzig_-_Siegel.png : http://www.uni-leipzig.de/ derivative work: Chris828 ( talk )
Public domain
Datei:Uni Leipzig - Siegel.svg
Wikisource logo, no text variant By Rei-artur pt en Rei-artur blog Nicholas Moreau
CC BY-SA 3.0
Datei:Wikisource-logo.svg
Logo der Karls-Universität Prag Datei:Logo Karls-Universität Prag.svg , Vektordaten: 1 , SVG Konvertierung durch Wdwd Datei:Logo Karls-Universität Prag.svg : Wdwd (blaues Logo) Furfur (Logo schwarz gefärbt) Datei:Logo Karls-Universität Prag-schwarz.svg