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vom 19.12.2021, aktuelle Version,

Georg Kyrle

Stadtfriedhof Schärding – Grab Georg Kyrles

Georg Kyrle (* 19. Februar 1887 in Schärding; † 16. Juli 1937 in Wien) war ein österreichischer Prähistoriker und Speläologe.

Leben

Georg Kyrle, Sohn des Reichsrats und Landtagsabgeordneten Eduard Kyrle, begann zunächst das Studium der Pharmazie an der Universität Wien, das er 1908 mit dem Magister abschloss, um die väterliche Apotheke in Schärding zu übernehmen. Anschließend studierte er jedoch prähistorische Archäologie an der Universität Wien und wurde 1912 mit der Arbeit „Der Prähistorische Kupferbergbau in den Salzburger Alpen“ promoviert. 1912 wurde er Referent für Urgeschichte und volkskundliche Fragen am 1911 gegründeten Staatsdenkmalamt. In den Jahren 1913 und 1914 unternahm er eine anthropologisch-ethnographische Expedition zu den Samen.

1917 wurde an der Universität Wien habilitiert und Privatdozent für Urgeschichte des Menschen. Im Jahr 1929 erhielt er als außerordentlicher Professor die Lehrkanzel für Höhlenkunde an der Universität Wien und wurde Vorstand des speläologischen Institutes beim Staatsamt für Land- und Forstwirtschaft.[1]

Gekümmert hat er sich im Rahmen des Staatsdenkmalamtes um das Fundwesen, im Speziellen um den Kupferbergbau in den Alpen. Er begründete auch die Wiener Speläologenschule, die sowohl Lehrtätigkeit als auch praktische Übungen und Exkursionen umfasste. Diese wurde im In- und Ausland als Vorbild genommen. Kyrle wurde bei mehreren ausländischen speläologischen Gesellschaften Ehrenmitglied.

Schriften (Auswahl)

  • Die zeitliche Stellung der prähistorischen Kupfergruben in Mitterberg bei Bischofshofen. In: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 1912.
  • Prähistorische Keramik am Kalenderberg bei Mödling. In: Jahrbuch für Altertumskunde 1912.
  • Vorgeschichtliche Denkmale. In: Dagobert Frey: Die Denkmale des politischen Bezirkes Baden (= Österreichische Kunsttopographie Bd. 18). Wien 1924.
  • mit Ignaz Hofmann: Sammlung Ignaz Hofmann (mit besonderer Berücksichtigung der Funde vom Malleitenberge) . In: Dagobert Frey: Die Denkmale des politischen Bezirkes Baden (= Österreichische Kunsttopographie Bd. 18). Wien 1924, S. 360–386.
  • Endhallstattzeitliche Hügelgräber im Lindetwalde bei Schärding (Oberösterreich). In: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien Bd. 62, Wien 1932, S. 257–265.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hubert Trimmel: Die Karst- und Höhlenkunde an der Universität Wien. In: Die Höhle 28, S. 49–55 (zobodat.at [PDF]).