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vom 04.07.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Cilli

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Cilli
(slowenisch: sodni okraj Celje)
Basisdaten
Bundesland Steiermark
Bezirke
  • Cilli Umgebung (Celje okolica)
  • Cilli (Celje)
Sitz des Gerichts Cilli (Celje)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Cilli
Fläche 449,88 km2
(1910)
Einwohner 49.379
Aufgelöst 1919/1920
Abgetreten an Jugoslawien

Der Gerichtsbezirk Cilli (slowenisch: sodni okraj Celje) war ein dem Bezirksgericht Cilli unterstehender Gerichtsbezirk im Bundesland Steiermark. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Cilli (Celje) und wurde 1919/20 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Cilli wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die 24 Gemeinden Cilli, Doberna, Greis, Großpiereschitz, Guttendorf, Hochenegg, Kostrinitz bei Montpreis, Lemberg bei Neuhaus, Neukirchen, Pletrovitsch, Rann, Sachsenfeld, St. Martin im Rosenthale, St. Achazius, St. Georgen bei Reichenegg, St. Lorenzen in Pröschin, St. Paul bei Pragwald, St. Peter im Sannthale, St. Primus, St. Rosalia, Sternstein, Swetina, Tüchern und Weixeldorf.[1][2] Der Gerichtsbezirk Cilli bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Franz, Gonobitz, Oberburg, Sankt Marein bei Erlachstein und Tüffer den Bezirk Cilli.[4]

Der Gerichtsbezirk wies 1910 eine Bevölkerung von 49.379 Personen auf, von denen 4.627 Deutsch (9,4 %) und 42.157 Slowenisch (85,4 %) als Umgangssprache angaben.[5]

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Cilli großteils dem Königreich Jugoslawien zugewiesen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Cilli umfasste vor seiner Auflösung die 22 Gemeinden Bischofdorf (Škofja vas), Cilli, Cilli Umgebung (Celje okolica), Doberna, Großpireschitz (Velika Pirešica), Gutendorf (Gutovlje), Hochenegg (Vojnik), Kalobje, Neukirchen (Nove cerkev), Pletrowitsch (Petrovče), Sachsenfeld (Žalec), Sankt Georgen an der Südbahn (Sveti Jurij ob južni železnici), Sankt Georgen an der Südbahn Umgebung (Sveti Jurij ob južni železnici okolica), Sankt Lorenzen bei Proschin, Sankt Martin im Rosenthale (Sveti Martin v Rožni dolinini), Sankt Paul bei Pragwald (Sveti Pavel pri Pregboldu), St. Peter im Sannthale (Sveti Peter ob Savinji), Svetina, Trennenberg (Dramlje), Tüchern (Teharje) und Weixeldorf (Višnjaves).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Marburg)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen ...“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 148

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