Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 04.07.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Friedau

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Friedau
(slowenisch: sodni okraj Ormož)
Basisdaten
Bundesland Steiermark
Bezirk Ptuj (Ptuj)
Sitz des Gerichts Friedau (Ormož)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Cilli
Fläche 223,38 km2
(1910)
Einwohner 20.792
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien

Der Gerichtsbezirk Friedau (slowenisch: sodni okraj Ormož) war ein dem Bezirksgericht Friedau unterstehender Gerichtsbezirk im Bundesland Steiermark. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Pettau (Okraj Ptuj) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Friedau wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die 34 Gemeinden Adrianzen, Frankofzen, Friedau, Hardegg, Hermanetz, Jastrovetz, Kaag, Koratschitz, Kulmberg, Lachonetz, Littenberg, Malavetz, Michalofzen, Michovetz, Obrisch, Podorzen, Pollanzen, Polstrau, Puschendorf, Rundschen, Safzen, Samuschen, Schalofzen, Scharding, Scherovinzen, Sodinetz, St. Nikolai, Tergovitsch, Ternofzen, Vellitschan, Vitschanetz, Vittan, Wrebronig und Zwetkofzen.[1][2]

Der Gerichtsbezirk Friedau umfasste damit den östlichsten Teil der Untersteiermark. Er bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Pettau (Ptuj) und Rohitsch (Rogatec) den Bezirk Pettau (Ptuj).[4]

Der Gerichtsbezirk Friedau wies 1890 eine anwesende Bevölkerung von 19.497 Personen auf, wobei 18.409 Menschen Slowenisch und 583 Menschen Deutsch als Umgangssprache angaben.[5]

1910 wurden für den Gerichtsbezirk 20.792 Personen ausgewiesen, von denen 19.145 Slowenisch (94,4 %) und 877 Deutsch (4,2 %) sprachen.[6]

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Pettau umfasste 1910 die 33 Gemeinden Bratonečice (Wratoneschitz), Brebrovnik (Wrebrofnik), Cvetkovci (Zwetkofzen), Frankovci (Frankofzen), Hardek (Hardegg), Hermanci (Hermanetz), Hum (Kulmberg), Jastrebci (Jastrovetz), Kog (Kaag), Lahonci (Lachonetz), Litmerk (Littenberg), Mihalovci (Michalofzen), Obrežje (Obrisch), Ormož (Friedau), Bresnica (Gemeinde Ormož) (Podgorzen), Pušenci (Puschendorf), Runeč (Runtschen), Salovci (Schalofzen), Samožani (Samuschen), Šardinja (Scharding), Savci (Safzen), Sodinci (Sodinetz), Središče (Polstrau), Sveti Miklavž (Sankt Nikolai), Sveti Tomaž (Sankt Thomas), Trgovič (Tergovitsch), Trnovci (Ternovitsch), Veličane (Velitschan), Velika Nedelja (Großsonntag), Vičanec (Vitschanetz), Vitan, Vodranci (Adrianzen) und Žerovinci (Scherovinzen).

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Marburg)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen ...“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1899. IV. Steiermark. Wien 1893, S. 273
  6. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 110

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1899. IV. Steiermark. Wien 1893
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Landeswappen der Steiermark - Druckvorlagen
Public domain
Datei:Steiermark Wappen.svg