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vom 14.10.2020, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Landeck

Gerichtsbezirk
Landeck

Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Landeck
 Landesgericht Innsbruck
Basisdaten
Bundesland Tirol
Bezirk Landeck
Sitz des Gerichts Landeck
Kennziffer 7061
zuständiges Landesgericht  Innsbruck
Fläche 1.595,14 km2
(31. Dezember 2019)
Einwohner 44.346
(1. Jänner 2021)
Gerichtsbezirk Landeck 1977
Bezirksgericht Landeck

Der Gerichtsbezirk Landeck ist ein dem Bezirksgericht Landeck unterstehender Gerichtsbezirk im politischen Bezirk Landeck (Bundesland Tirol). Der Gerichtsbezirk Landeck umfasst seit 1978 den gesamten politischen Bezirk Landeck.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Landeck wurde durch eine Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission 1849 geschaffen und umfasste ursprünglich die 14 Gemeinden Fließ, Flirsch, Galtür, Grins, Ischgl, Kaisers, Kappl, Landeck, Mathon, Nasserein, Pettneu, Pians, Schönwies, Stans, Strengen und Zams.[1]

Der Gerichtsbezirk Landeck bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[2] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Nauders und Ried den Bezirk Landeck.[3] Der Gerichtsbezirk Landeck nahm dabei den nordwestlichen Teil des politischen Bezirks Landeck ein.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs musste Österreich 1919 durch den Vertrag von Saint-Germain mehrere Gemeinden des Gerichtsbezirks Nauders an Italien abtreten, wodurch sich der Gerichtsbezirk Nauders stark verkleinerte. Mit der Verordnung des Justizministeriums vom 29. November 1920 wurde in der Folge der Gerichtsbezirk Nauders aufgelöst und die drei bei Österreich verbliebenen Gemeinden Nauders, Pfunds und Spiß dem Gerichtsbezirk Ried in Tirol zugeschlagen.[4] Die Verordnung trat am 1. Jänner 1921 in Kraft.[5]

Per 1. Jänner 1978 erfolgte durch eine Verordnung der Bundesregierung auch die Auflösung des Gerichtsbezirkes Ried in Tirol, wobei der Gerichtsbezirk Ried in Tirol (inklusive der Reste des ehemaligen Gerichtsbezirks Nauders) Teil des Gerichtsbezirks Landeck wurde.[6] Der Gerichtsbezirk Landeck vergrößerte sich dadurch um die 14 Gemeinden Faggen, Fendels, Fiss, Kaunerberg, Kaunertal, Kauns, Ladis, Nauders, Pfunds, Prutz, Ried im Oberinntal, Serfaus, Spiss und Tösens bzw. von 924,54 km²[7] auf 1.594,53 km².[8]

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel umfasst nach der Auflösung der Gerichtsbezirk Nauders sowie Ried in Tirol den gesamten politischen Bezirk Landeck mit den Gemeinden Faggen, Fendels, Fiss, Fließ, Flirsch, Galtür, Grins, Ischgl, Kappl, Kaunerberg, Kaunertal, Kauns, Ladis, Landeck, Nauders, Pettneu am Arlberg, Pfunds, Pians, Prutz, Ried im Oberinntal, St. Anton am Arlberg, Schönwies, See, Serfaus, Spiss, Stanz bei Landeck, Strengen, Tobadill, Tösens und Zams.

Einzelnachweise

  1. Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Tirol und Vorarlberg. 1850, I. Stück, Nr. 1: Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission vom 29. November 1849, über die Gerichts-Organisierung in dem Kronlande Tirol und Vorarlberg
  2. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  4. Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich. Jahrgang 1920, 12. Stück, Nr. 27: „Verordnung des Bundesministeriums für Justiz vom 29. November 1920, betreffend die Auflassung des Bezirksgerichtes Nauders.“
  5. Bundesgesetzblatt für die Republik Österreich. Jahrgang 1921, 9. Stück, Nr. 21: „Verordnung des Bundesministeriums für Justiz vom 23. Dezember 1920, betreffend die Einstellung der Tätigkeit des Bezirksgerichtes Nauders.“
  6. BGBl. Nr. 525/1977: Auflassung des Bezirksgerichts Ried in Tirol und Änderung des Sprengels des Bezirksgerichts Landeck
  7. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1971. Tirol. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 12. Mai 1971 Wien 1974, S. 21 f.
  8. Statistik Austria: Gemeindeverzeichnis 2010

Literatur