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vom 25.05.2022, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Rann

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Rann
(slowenisch: sodni okraj Brežice)
Basisdaten
Bundesland Steiermark
Bezirk Rann (Brežice)
Sitz des Gerichts Rann (Brežice)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Cilli
Fläche 204,66 km2
(1910)
Einwohner 20.488
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien


Der Gerichtsbezirk Rann (slowenisch: sodni okraj Brežice) war ein dem Bezirksgericht Rann unterstehender Gerichtsbezirk im Bundesland Steiermark. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Rann (Okraj Brežice) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Rann wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die 43 Gemeinden Annovec, Artiči, Blatno, Bojzna, Brežice, Brezina, Brezje, Brezovec, Bukosek, Bukovje, Cernec, Dednaves, Dolnjaves, Drenovec, Gaberje, Globoko, Gornji-Obrež, Kapele, Loče, Maiverh, Mihalovce, Mostec, Oresje, Paulovares, Pesje, Pirkenbreg, Pišece, Pleterje, Podgorje, Rigonce, Sela, Sremič, Sromle, Staraves, Staraves, Starigrad, Sufica, Sveti Lenart, Ternje, Veliki-Obrež, Videm, Vitnaves und Zakot.[1][2] Der Gerichtsbezirk Rann bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Drachenburg und Lichtenwald den Bezirk Rann.[4]

Der Gerichtsbezirk wies 1910 eine Bevölkerung von 20.488 Personen auf, von denen 19.221 Slowenisch (93,8 %) und 870 Deutsch (4,21 %) als Umgangssprache angaben.[5]

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain musste Österreich den Gerichtsbezirk Rann zur Gänze an das Königreich Jugoslawien abtreten.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Rann umfasste im Jahre 1910 die 18 Gemeinden Artiče (Artitsch), Bizeljsko (Wisell), Bojsno (Boisno), Brežice (Rann), Gaberje, Globoko, Kapele (Kapellen), Loče (Lotsch), Mihalovec (Michalovetz), Mostec (Brückel), Veliki Obrež (Großobresch), Pišece (Pischätz), Pleterje, Rigonce (Riegelsdorf), Sela, Sromlje (Sromle), Videm und Zakot (Sakot).

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Marburg)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen ...“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 128

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1899. IV. Steiermark. Wien 1893
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917

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