Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 07.02.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Sillian

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Sillian
Basisdaten
Bundesland Tirol
Bezirk Lienz
Sitz des Gerichts Sillian
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Innsbruck
Aufgelöst 1. Oktober 1925
Zugeteilt zu Lienz

Der Gerichtsbezirk Sillian war ein Gerichtsbezirk im Bezirk Lienz (Bundesland Tirol). 1925 musste das Bezirksgericht Sillian seine Tätigkeit einstellen und seine Agenden dem Bezirksgericht Lienz übergeben.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Sillian war neben dem Gerichtsbezirk Lienz und dem Gerichtsbezirk Matrei in Osttirol einer von ursprünglich drei Gerichtsbezirken des Bezirkes Lienz. Das Bezirksgericht betreute dabei die Gemeinden Abfaltersbach, Arnbach, Außervillgraten, Hollbruck, Innervillgraten, Innichberg, Innichen, Kartitsch, Obertilliach, Panzendorf, Sexten, Sillian, Sillianberg, Strassen, Tessenberg, Untertilliach, Vierschach, Wahlen und Winnebach.

Der Gerichtsbezirk Sillian umfasste 1890 ein Gebiet von 643 km2. 1869 lebten hier 9862 Menschen, 1890 waren es 9684 Personen in 1586 Häusern. Von der Gesamtbevölkerung waren dabei 1890 99,9 % katholischen Glaubens gewesen. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs musste Österreich 1919 durch den Vertrag von Saint-Germain die Gemeinden Innichberg, Innichen, Sexten, Vierschach, Wahlen und Winnebach an Italien abtreten, wodurch sich der Gerichtsbezirk enorm verkleinerte. Mit der Verordnung der Bundesregierung vom 29. März 1923 wurde in der Folge der Gerichtsbezirk Sillian aufgelöst und die bei Österreich verbliebenen Gemeinden dem Gerichtsbezirk Lienz zugeschlagen. Dem ursprünglichen Plan nach musste das Bezirksgericht Sillian am 31. März 1923 seine Tätigkeit einstellen und das Bezirksgericht Lienz am 1. Juni 1923 die Gerichtsbarkeit über die neuen Gebiete übernehmen.[1] Schließlich erfolgte dieser Wechsel aber erst am 30. September 1925 bzw. 1. Oktober 1925.[2]

Einzelnachweise

  1. Verordnung der Bundesregierung vom 29. März 1923, betreffend die Auflassung von Bezirksgerichten (Bundesgesetzblatt Nr. 187, 1923)
  2. Verordnung des Bundeskanzleramtes vom 8. August 1925, betreffend die Einstellung der Amtstätigkeit der aufgelassenen Bezirksgerichte Dobersberg und Sillian (Bundesgesetzblatt Nr. 318, 1925)

Literatur

  • Orts-Repertorium der Gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869 bearbeitet von der k. k. statistischen Central-Commission in Wien. Innsbruck 1873
  • k. k. statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Tirol. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1893
  • Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Steiermark, Kärnten, Tirol, Vorarlberg und Burgenland. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930