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vom 14.04.2022, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Windischfeistritz

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Windischfeistritz
(slowenisch: sodni okraj Slovenska Bistrica)
Basisdaten
Bundesland Steiermark
Bezirk Bezirk Marburg (Okraj Maribor)
Sitz des Gerichts Pettau (Slovenska Bistrica)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Cilli
Fläche 280,51 km2
(1910)
Einwohner 19.907
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien


Der Gerichtsbezirk Windischfeistritz (slowenisch: sodni okraj Slovenska Bistrica) war ein dem Bezirksgericht Windischfeistritz unterstehender Gerichtsbezirk im Bundesland Steiermark. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Marburg (Okraj Maribor) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Windischfeistritz wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die 45 Gemeinden Alpen, Buchberg, Deschno, Freiheim, Gabernigg, Güßkübl, Hölldorf, Hoschnitz, Hrastowetz, Jellovetz, Kalsche, Kerschbach, Kohlberg, Krottendorf, Laporje, Luxendorf, Modrasche, Oberfeistritz, Oberloßnitz, Obernau, Oberpulsgau, Petschke, Pirkdorf, Pöltschach, Pokosche, Pretresch, Rittersberg, Schentovetz, Schmeretzen, Schmidsberg, St. Anna, St. Martin, St. Ulrich, Stanosco, Stattenberg, Stoppno, Studenitz, Tainach, Unterlosnitz, Unterneudorf, Unterpulsgau, Verholle, Windischfeistritz, Woitina und Ziegelstadt.[1][2]

Der Gerichtsbezirk Windischfeistritz bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Marburg (Maribor), ohne die Stadt Marburg, und St. Leonhard in Windischbühel (Sveti Lenart v Slovenskih Goricah) den Bezirk Marburg (Okraj Maribor).[4]

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.

Bevölkerung

Der Gerichtsbezirk Windischfeistritz wies 1890 eine anwesende Bevölkerung von 19.772 Personen auf, wobei 17.290 Menschen Slowenisch und 2342 Menschen Deutsch als Umgangssprache angaben.[5]

1910 wurden für den Gerichtsbezirk 19.873 Personen ausgewiesen, von denen 17.374 Slowenisch (87,4 %) und 2.283 Deutsch (11,5 %) sprachen.[6]

Eine deutschsprachige Mehrheit gab es 1910 in den Gemeinden Hölldorf (slowenisch: Pekel, heute Teil der Stadt Marburg/Maribor) und Windischfeistritz (Slovenska Bistrica) mit 73,9 % bzw. 57,7 %, hinzu kamen starke deutschsprachige Minderheiten in Unterpulsgau (Spodnja Polskava) und Oberfeistritz (Zgornja Bistrica) mit 28,2 % bzw. 44,2 %.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Windischfeistritz umfasste im Jahr 1910 kurz vor seiner Auflösung die 43 Gemeinden Bojtina (Weoitina), Brezje (Pirkdorf), Bukovec (Buchberg), Cigonce (Ziegelstatt), Črešnjovec (Kerschbach), Dežno (Döschno), Frajham (Freiheim), Gabrnik (Gabernig), Hošnica (Hoschnitz), Hrastovec (Hrastowetz), Jelovci-Makole (Jellowetz-Maxau), Kalše (Kalsche), Kovača Ves (Schmittsberg), Laporje, Lušečka Ves (Luxendorf), Modraže (Modrasche), Ogljenšak (Kohlberg), Ošelj (Ossel), Pečke (Petschke), Pekel (Hölldorf), Pokoše (Pokosche), Poljčane (Pöltschach), Pretrež (Pretresch), Ritosnoj (Rittersberg), Šentovec (Schentowetz), Slovenska Bistrica (Windischfeistritz), Smerčno (Smeretschen), Spodnja Ložnica (Unterlosnitz), Spodnja Nova Ves (Unterneudorf), Spodnja Polskava (Unterpulsgau), Stanosko, Statenbreg (Stattenberg), Stopno, Studenice (Studenitz), Sveta Ana (Sankt Anna), Sveti Martin na Pohorji (Sankt Martin am Bachern), Tinje (Tainach), Vrhloga (Obernau), Vrhole (Werholle), Žabljek (Krottendorf), Zgornja Bistrica (Oberfeistritz), Zgornja Ložnica (Oberlosnitz) und Zgornja Polskava (Oberpulsgau).

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Marburg)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen ...“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1899. IV. Steiermark. Wien 1893, S. 253
  6. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 101

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1899. IV. Steiermark. Wien 1893
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917

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