Glock GmbH
Glock GmbH | |
---|---|
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1963 |
Sitz | Deutsch-Wagram, Österreich |
Leitung | Gaston Glock |
Mitarbeiterzahl | 1325 (2015)[1] |
Umsatz | 502 Mio. EUR (2015)[1] |
Branche | Waffen, Munition und Messer |
Website | www.glock.com |
Die Glock GmbH ist ein in Österreich beheimatetes Waffenproduktionsunternehmen, bekannt für seine Feldmesser und Pistolen. Das Unternehmen wurde 1963 in Deutsch-Wagram von Gaston Glock gegründet und hat dort noch heute seinen Sitz sowie eine Produktionsstätte. Eine weitere Produktionsstätte befindet sich in Ferlach.[2] Der Umsatz 2013 lag bei 385 Millionen Euro;[1] in Deutsch-Wagram waren 2012 rund 240 Mitarbeiter beschäftigt.[3]
Produkte
Die erste Schusswaffe von Glock war die Glock 17, welche Anfang der 1980er-Jahre unter der Bezeichnung P80 für das österreichische Bundesheer entwickelt wurde. Heute gibt es gut 21 verschiedene Glock-Pistolen, deren Bauart stets gleich ist, sich aber im Kaliber (9 mm bis .45 ACP) sowie anderen Details (Länge 160–225 mm, Magazin für 6–33 Schuss) unterscheiden.
Die Waffen gehörten zu den Ersten, die mit einem Kunststoffgriffstück entwickelt worden sind, das nur wenige Stahleinlagen besitzt. Diese Tatsache brachte den Waffen anfangs den Namen „Plastikpistole“ ein. Es handelt sich um Selbstladepistolen mit einem „Safe Action“-Abzugssystem, welches das Fehlen einer außenliegenden Sicherung durch drei integrierte Sicherungen kompensiert. Sie gelten als besonders zuverlässig und einfach zu handhaben.
Als Ergänzung zum Schusswaffensortiment sind taktische Lichtmodule, Holster und Messer der Marke Glock erhältlich.[4]
Des Weiteren produziert Glock für verschiedene Heere die folgenden Artikel:
Verbreitung
Die Glock-Pistolen sind die Standardfaustfeuerwaffen bei der norwegischen Armee und beim österreichischen Bundesheer, der London Police, der österreichischen Bundespolizei, verschiedenen Spezialeinheiten der deutschen Bundespolizei wie z. B. der GSG 9 und bei rund zwei Dritteln der US-amerikanischen Polizeikräfte.[5] Außerdem werden zur Ausstattung der neuen irakischen Sicherheitsbehörden Glock-Pistolen verwendet.[6]
Eigentümerstruktur
Stand: 16. November 2015[7]
Anteilseigner | Anteil |
---|---|
Glock Privatstiftung | 99 % |
Helga Glock | 1 % |
Am 30. November 2011 wurde Helga Glock mit Gesellschafterbeschluss der Generalversammlung aus dem Unternehmen ausgeschlossen. Seither bekämpft sie die Entscheidung gerichtlich.[8][9]
Beteiligungen
Stand: 16. November 2015[10]
Firma | Beteiligung | Land |
---|---|---|
Glock (H.K.) Ltd. | 100 % | Volksrepublik China |
Glock America (Uruguay) S.A. | 100 % | Uruguay |
Glock America S.A. | 100 % | Uruguay |
Glock Asia Pacific Ltd. | 100 % | Volksrepublik China |
Glock De Venezuela, C.A. | 100 % | Venezuela |
Glock Do Brasil S.A | 100 % | Brasilien |
Glock Middle East (FZE) | 100 % | Vereinigte Arabische Emirate |
Glock Professional, Inc. | 100 % | USA |
Glock, Inc. | 50 % | USA |
Literatur
- Paul M. Barrett: Glock. The Rise of America’s Gun. Crown Publishing Group, New York 2012, ISBN 978-0-307-71995-9 (englisch).
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 3 Wirtschaftsdaten, auf trendtop500.at. Abgerufen am 16. November 2015
- ↑ Gaston Glock: Kärntner Waffen und ihr Netzwerk. Wirtschaftsblatt, 20. Januar 2001, archiviert vom Original am 31. August 2010; abgerufen am 20. September 2011.
- ↑ Steffen Fründt: Die geheimnisvolle Glock-Fabrik in Deutsch-Wagram. welt.de vom 12. März 2012, abgerufen am 12. März 2012
- ↑ Glock Produktsortiment
- ↑ Die Presse
- ↑ welt.de: Geschichte des Unternehmens
- ↑ Eigentümerstruktur, auf trendtop500.at
- ↑ Duell um Firmenanteile. In: Der Standard. 7. Dezember 2017, S. 23.
- ↑ VfGH-22.000/0031-1/2017. (PDF; 236 kB) Verfassungsgerichtshof, 6. Dezember 2017, abgerufen am 8. Dezember 2017.
- ↑ Beteiligungen, auf trendtop500.at