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vom 23.05.2022, aktuelle Version,

Gornja Radgona

Gornja Radgona
Oberradkersburg
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Untersteiermark / Štajerska
Statistische Region Pomurska (Murgebiet)
Koordinaten 46° 40′ N, 16° 0′ O
Höhe 265 m. i. J.
Fläche 74,6 km²
Einwohner 8.447 (1. Januar 2017)
Bevölkerungsdichte 113 Einwohner je km²
Telefonvorwahl (+386) 2
Postleitzahl 9250
Kfz-Kennzeichen MS
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart Stadt
Gliederung 30 Dörfer und Siedlungen
Bürgermeister: Stanislav Rojko
Postanschrift Partizanska cesta 13
9250 Gornja Radgona
Website
Schutzburg Oberradkersburg
Die dem heiligen Peter geweihte Kirche in Gornja Ragona.

Gornja Radgona (deutsch: Oberradkersburg, ungarisch: Felsőregede) ist eine Kleinstadt und Gemeinde im Nordosten Sloweniens. Sie liegt in der historischen Landschaft Spodnja Štajerska (Untersteiermark), gehört aber heutzutage zur statistischen Region Pomurska.

Geographie

Lage

Der Hauptort der Gemeinde Gornja Radgona liegt am rechten Ufer der Mur und damit an der Grenze zu Österreich auf etwa 215 m. ü. A. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt Bad Radkersburg (slow.: Radgona), mit dem es bis zum Vertrag von Saint-Germain 1919 eine Einheit bildete. Das Murtal bildet auf dieser Uferseite eine Engstelle zwischen zwei breiteren Abschnitten, dem westlichen gelegenen Apaško polje (Abstaller Feld) und dem südöstlich liegenden Radensko polje (Radeiner Feld), der größte Teil des Gemeindegebietes liegt jedoch in den Slovenske gorice (Windische Bühel).

Neben der Mur stellt noch die Ščavnica (Stainz) ein wichtiges Gewässer dar, welche die Kommune von Westen Richtung Südosten durchfließt. Die nächsten größeren Städte sind das 14 km östlich gelegene Murska Sobota und das 29 km westlich liegende Maribor.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde umfasst 30 Ortschaften. Die deutschen Exonyme in den Klammern stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und werden im heutigen Slowenien nicht mehr offiziell verwendet[1]. (Einwohnerzahlen Stand 1. Januar 2017[2]):

  • Aženski Vrh (Hasenberg), 55
  • Črešnjevci (Kerschbach), 756
  • Gornja Radgona (Oberradkersburg), 3.052
  • Gornji Ivanjci (Oberiswanzen), 79
  • Hercegovščak (Herzogberg), 134
  • Ivanjski Vrh1 (Iswanzenberg), 62
  • Ivanjševci ob Ščavnici (Eibersdorf), 95
  • Ivanjševski Vrh (Eibersberg), 168
  • Kunova (Kanadorf), 133
  • Lastomerci (Lastomerzen), 111
  • Lokavci (Lukatz), 170
  • Lomanoše (Deutsch Radersdorf), 254
  • Mele (Kellerdorf), 152
  • Negova (Negau), 349
  • Norički Vrh (Fahrenbüchl), 189
  • Očeslavci (Sulzdorf), 165
  • Orehovci (Nussdorf), 71
  • Orehovski Vrh (Pressberg), 132
  • Plitvički Vrh (Plippitzberg), 170
  • Podgrad, 151
  • Police (Pöllitschberg), 375
  • Ptujska Cesta (Pettaustrass), 208
  • Radvenci (Windisch Radersdorf), 142
  • Rodmošci, 45
  • Spodnja Ščavnica (Stainzthal), 465
  • Spodnji Ivanjci (Unteriswanzen), 134
  • Stavešinci (Pfefferdorf), 75
  • Stavešinski Vrh (Pfefferberg), 141
  • Zagajski Vrh (Sagaiberg), 146
  • Zbigovci (Weigelsberg), 268

1 Ivanjski Vrh gehört nur teilweise zur Gemeinde Gornja Radgona, die Gemeinde Cerkvenjak umfasst einen weiteren Teil.

Nachbargemeinden

Apače Bad Radkersburg (A)
Sveta Ana Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Radenci
Benedikt Sveta Trojica, Cerkvenjak, Sveti Jurij

Geschichte

Schloss Oberradkersburg, 1830, Wonsidler

Einst Schutzburg der steirischen Stadt Bad Radkersburg am gegenüberliegenden Ufer der Mur in Österreich, wurde die gemeinsame Entwicklung mit dem Jahre 1919, als die Steiermark zwischen Österreich und Slowenien geteilt wurde, unterbrochen, und es entwickelte sich ein eigenes Stadtzentrum. Der Vorort mit der im Mittelalter erbauten Burg, die später zum Schloss umgebaut wurde, gehört heute zu Slowenien. Das Schloss wurde in jugoslawischer Zeit spätestens ab 1974 dem Verfall preisgegeben. Erst nach der Wende konnte es im Jahr 1992 vom Geschäftsmann Milan Herzog für 99 Jahre gepachtet, gründlich renoviert und seither als Stätte der Begegnung erhalten werden.[3] Die Kosten der Renovierung und des Betriebs werden ausschließlich privat finanziert.[4]

Im 10-Tage-Krieg 1991 erlebte die Gemeinde bittere Momente, als es bei der Auseinandersetzung mit der jugoslawischen Armee zivile Opfer zu beklagen gab und einige Gebäude zerstört wurden.[5]

Verkehr

Die Nationalstraße 3, die von Lenart über Gornja Radgona nach Križevci verläuft, zieht durch den Hauptort. Durch sie lassen sich die Anschlussstellen "Lenart" und "Vučja vas" der Autobahn A5 erreichen. Für die Ortsteile um das Ščavnica-Tal besteht in "Sveti Jurij ob Ščavnici" eine günstige Anschlussmöglichkeit. Bad Radkersburg ist über die Freundschaftsbrücke mit dem KFZ, Rad oder zu Fuß gut erreichbar.

In Gornja Radgona endet die von Ljutomer kommende Bahnlinie, die heutzutage nur noch für den Güterverkehr verwendet wird. Ursprünglich handelte es sich bei dieser Linie um einen Abschnitt der Radkersburger Bahn, die bis nach Spielfeld führte. Als Gornja Radgona jedoch 1919 an das Königreich Jugoslawien abgetreten werden musste, hielt man die Bahnverbindung zwischen den beiden Staaten nicht mehr für nötig. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs am 17. April 1945 wurde der 2,85 km lange Abschnitt zwischen Radkersburg und Gornja Radgona endgültig eingestellt und inklusive Murbrücke abgetragen. Aktuell bestehen jedoch Bestrebungen diese Verbindung wiederherzustellen[6].

Persönlichkeiten

Städtepartnerschaften

Gornja Radgona unterhält seit 2006 eine Partnerschaft mit Bruchsal in Deutschland.

Commons: Gornja Radgona  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Marburg)
  2. Statistisches Amt der Republik Slowenien (englisch)
  3. Geschichte. Abgerufen am 23. Mai 2022.
  4. Sanierung. Abgerufen am 23. Mai 2022.
  5. 10 Tage Krieg 1991
  6. Bahnausbau Radkersburg-Slowenien beschlossen auf ORF Steiermark vom 20. Jänner 2016 abgerufen am 20. Jänner 2016