Gurgler Ferner
Gurgler Ferner | ||
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Oberer Teil des Gurgler Ferners vom Ramolhaus, links hinten die Hohe Wilde |
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Lage | Tirol (Österreich), Südtirol (Italien) | |
Gebirge | Ötztaler Alpen | |
Typ | Talgletscher | |
Länge | 8 km [1] | |
Fläche | 9,58 km² (1999)[2] | |
Exposition | Nährgebiet Nordwest; Zehrgebiet Nord | |
Höhenbereich | 3420 m – 2270 m | |
Koordinaten | 46° 47′ 49″ N, 10° 58′ 44″ O | |
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Entwässerung | Gurgler Ache → Ötztaler Ache → Inn |
Der Gurgler Ferner ist ein Gletscher in den Ötztaler Alpen. Mit einer Fläche von 9,58 km²[2] ist er mittlerweile nur noch der drittgrößte Gletscher des österreichischen Bundeslands Tirol hinter dem Gepatsch- und dem Mittelbergferner, nachdem letzterer in den letzten Jahren etwas weniger vom Gletscherrückgang betroffen war. Aufgrund der Grenzziehung, die sich in diesem Gebiet nicht immer an der Eis- bzw. Wasserscheide orientiert, befinden sich kleinere Teile des Gletschers auch auf italienischem Staatsgebiet und sind im Südtiroler Naturpark Texelgruppe unter Schutz gestellt.
Lage und Form
Der Gurgler Ferner ist ein typischer Talgletscher und fließt ausgehend vom Gurgler Kamm, der Teil des Alpenhauptkamms ist, knapp acht Kilometer nach Norden ins Gurgler Tal. Der Gurgler Ferner ist eingebettet zwischen dem Ramolkamm mit dem Schalfkogel im Westen und dem Schwärzenkamm im Osten. Am orographisch rechten Ufer des Gletschers liegt das Hochwildehaus.
Geschichte
Neben dem noch berüchtigteren Vernagtferner war auch der Gurgler Ferner im Ötztal für seine Gletscherseeausbrüche gefürchtet. Wenn das Eis des Gletschers bis zum Langtalereck reichte, stauten sich die Abflüsse des weiter östlich liegenden Langtaler Ferners, und es bildete sich der bis 4 km² große Gurgler Eissee, auch Gurgler Lacke genannt. In den Jahren 1717 und auch 1770 verwüstete dessen Entleerung das Gurgler Tal und das Ötztal.[3]
Im Jahr 1931 machte der Gurgler Ferner Schlagzeilen, als am 27. Mai der Schweizer Gelehrte Auguste Piccard mit seinem Assistenten nach Aufstellung eines Ballon-Höhenrekords auf dem Gurgler Ferner landete. Ein Denkmal, 1989 in Obergurgl aufgestellt, erinnert an die Notlandung.[4]
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Bittgang zum Steinernen Tisch
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Gurgler Eissee im Jahre 1770
Literatur und Karten
- Alpenvereinskarte Blatt 30/1 Ötztaler Alpen, Gurgl, 1:25.000, ISBN 3-928777-38-6
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ World Glacier Monitoring Service (WGMS): Fluctuations of Glaciers 2005–2010 (Vol. X). Zürich 2012 (online (Memento des Originals vom 5. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; PDF; 5,0 MB)
- 1 2 Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Raumordnung-Statistik (Hrsg.): Statistisches Handbuch Bundesland Tirol 2009. Seite 29 (online)
- ↑ Universität Graz; Naturgefahren in Kärnten, Tirol, Südtirol und Graubünden (Memento vom 7. Mai 2010 im Internet Archive)
- ↑ Eintrag zu Gurgler Ferner im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
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Positionskarte von Tirol , Österreich | Eigenes Werk , using OpenStreetMap data SRTM30 v.2 data | NordNordWest | Datei:Austria Tyrol relief location map.svg | |
Blauer Markerpunkt | Eigenes Werk | Andux | Datei:Blue pog.svg | |
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Gurgler Eissee 1780, unbekannter Künstler, Aquatintaradierung | Datei:GurglerEissee.jpg | |||
Oberer Teil des Gurgler Ferners vom Ramolhaus. Im Hintergrund (v.l.n.r.) der Schwärzenkamm, die Hochwilde (3480m), der Annakogel (3333m) mit dem markanten, nach rechts ziehenden Mitterkamm (Bildmitte), dahinter Gurgler Eisjoch (3151m), Bankspitze (3311m) und Falschunggspitze (3361m). In Blickrichtung Hochwilde ist das Hochwildehaus erkennbar. | Eigenes Werk | Cactus26 | Datei:GurglerFerner1.jpg | |
Bittgang zum Steinernen Tisch im Jahre 1717 | Datei:GurglerFernerProzession.jpg |