Höttinger Bild
Das Höttinger Bild ist eine Wallfahrtskapelle oberhalb von Innsbruck und ein traditioneller Pilgerort für Studenten.
Lage
Das Höttinger Bild liegt am Abhang der Nordkette auf 905 m ü. A. und ist von Wald umgeben. Die Kapelle ist auf Wanderwegen vom Höttinger Dorfkern durch den Höttinger Graben, von Sadrach über den Planötzenhof und von der Hungerburg über den Gramartboden zu erreichen. Vom Planötzenhof führen Kreuzwegstationen zur Kapelle. Neben der Kapelle stehen eine Kreuzigungsgruppe aus dem 18. Jahrhundert und ein Freialtar.[1] Als Höttinger Bild wird auch die Gegend nördlich der Kapelle mit sieben Hausnummern bezeichnet.
Geschichte
Nach der Legende brachte im Jahr 1675 der Student Franz Anton Peier ein Muttergottesbild in den Wald oberhalb von Hötting und befestigte es an einer Lärche. Er besuchte den Ort häufig und bat Maria um Hilfe bei seinen Prüfungen. Als er erhört wurde, pilgerten auch andere Studenten hierher und das Bild, ein Kupferstich des Gnadenbildes von Maria Waldrast, erhielt den Namen „Maria der Studenten Zuflucht“.
1705 wurde eine einfache Holzkapelle errichtet, die 1774 durch eine gemauerte Kapelle ersetzt wurde. 1786 wurde sie unter Joseph II. gesperrt und sollte abgebrochen werden. Sie wurde jedoch erhalten und wurde 1794, nach dem Tod Josephs II., neu gestaltet und erweitert. Das Gnadenbild wurde bis zur Renovierung der Kapelle 1886 in der Höttinger Pfarrkirche aufbewahrt.
Das Höttinger Bild ist ein traditioneller Wallfahrtsort für Studenten in Prüfungsnöten, wird aber auch von anderen Gruppen aufgesucht. So gelobten elf Bäckermeister am 14. Juli 1721 eine Wallfahrt, die seitdem jedes Jahr am 26. Oktober stattfindet.
Beschreibung
Die Mariä Heimsuchung geweihte Kapelle ist ein zweijochiger, kreuzgewölbter Raum mit Satteldach und einem Dachreiter über der Fassade. Das Rundbogenportal und die gleichartigen Fenster sind von einem Rahmen aus Höttinger Breccie umgeben. Der erhöhte Chor ist mit einem Fresko mit der Darstellung der Gründungslegende sowie Grisaille-Kartuschen und Rokokostuck von Franz Altmutter von 1794 geschmückt. Der Barockaltar wurde im selben Jahr von Michael Egger geschaffen. Zwischen zwei gedrehten Säulen auf jeder Seite befindet sich das Gnadenbild in einem goldgefassten Rahmen. Der Altar wird flankiert von Statuen der hll. Notburga und Isidor, im Aufsatz befindet sich eine Büste Gottvaters. Die Kapelle steht unter Denkmalschutz.
Literatur
- Inge Dollinger: Tiroler Wallfahrtsbuch. Die Wallfahrtsorte Nord-, Ost- und Südtirols. Tyrolia – Athesia, Innsbruck – Bozen 1982, ISBN 3-7022-1442-9, S. 19–20.
- Thomas Zeiler: Innsbrucker Wallfahrtsorte. In: Innsbruck informiert, Nr. 7, Juli 2000, S. 17 (Digitalisat)
- Felmayer, Wiesauer: Wallfahrtskapelle Höttinger Bild. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 9. Juli 2015.
- Franz Klotz: Die Alte Höttinger Kirche, die Höttinger Pfarrkirche und das Höttinger Bild. Hrsg. von der Pfarre Hötting, Innsbruck, o. J.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Felmayer, Wiesauer: Kreuzigungsgruppe beim Höttinger Bild, Freialtar. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. November 2021.
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Das Höttinger Bild im verschneiten Wald Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 115150 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) | Eigenes Werk | Hermann Hammer ( User:Haneburger ) | Datei:Höttinger Bild im verschneiten Wald.jpg | |
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