Hadersdorf-Kammern
Marktgemeinde
Hadersdorf-Kammern
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Krems-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | KR | |
Hauptort: | Hadersdorf am Kamp | |
Fläche: | 4,79 km² | |
Koordinaten: | 48° 27′ N, 15° 43′ O | |
Höhe: | 202 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.981 (1. Jän. 2019) | |
Bevölkerungsdichte: | 414 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3493 | |
Vorwahl: | 02735 | |
Gemeindekennziffer: | 3 13 15 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Landsknechtplatz 1 3493 Hadersdorf-Kammern |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Liselotte Golda (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Hadersdorf-Kammern im Bezirk Krems-Land | ||
Rathaus |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Hadersdorf-Kammern ist eine Marktgemeinde mit 1981 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich, Österreich.
Geografie
Hadersdorf-Kammern liegt im Südosten des Waldviertels in Niederösterreich. Der Kamp tritt hier aus dem engen Kamptal in das Tullnerfeld.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 4,8 Quadratkilometer. 5,03 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[1]):
- Hadersdorf am Kamp (1640)
- Kammern (341)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Hadersdorf am Kamp und Kammern.
Die Marktgemeinde Hadersdorf-Kammern ist Mitglied der Kleinregion Kamptal Süd.
Nachbargemeinden
Straß | ||
Langenlois |
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Grafenegg |
Geschichte
Urkundlich wird der Ort bereits 1136 erwähnt als ”Werd, que nunc dicitur Hedreitsdorf”. („Wird“ weist darauf hin, dass der Ort auf einer Insel inmitten der Kampauen lag.) In einer Urkunde (1136) wird der Ort als ”Haderichsdorff” genannt. Er trägt seinen Namen von der Haderichen, den Herren von Nöstach-Schwarzenberg, deren Stiftung des Klosters Klein-Mariazell im Wienerwald Markgraf Leopold III. weiterführte.
Der heutige Ortsteil Kammern gelangte 1760 durch eine Schenkung an das Stift Zwettl zu Hadersdorf.[2]
1888/89 wurde im Zuge der Errichtung der Kamptalbahn ein Gräberfeld einer prähistorischen Siedlung entdeckt. Etwa 600 Gefäße und Bronzebeigaben befinden sich in der Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien.
Am 7. April 1945 wurden 61 politische Häftlinge durch eine SS-Einheit, unter Beihilfe Hadersdorfer NSDAP-Führer, beim Massaker von Hadersdorf ermordet. Sie waren Opfer der so genannten Kremser Hasenjagd, einem blutigen Gemetzel, initiiert von NS-Treuen, nachdem der Leiter der Männerstrafanstalt Stein, Franz Kodré, unter dem Eindruck des bevorstehenden Kriegsendes, Häftlinge entlassen hatte.[3] Zwei im Juli 2017 am Friedhof angebrachte Gedenktafeln mit den Namen der Opfer[4] wurden auf Beschluss der Gemeinde bereits im Dezember 2017 wieder entfernt.[5]
Wappen
In Unkenntnis der wahren Bedeutung des Ortsnamens gab im Jahre 1514 Kaiser Maximilian I. dem Markte sein bis heute gültiges Wappen, das zwei miteinander hadernde (kämpfende) Landsknechte zeigt. Zwei unterschiedliche Darstellungen des Wappens (spitze Form in blau-gelb sowie runde Form in grün-gelb) sind in Umlauf.
Einwohnerentwicklung
In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hatte Hadersdorf-Kammern ein starkes Bevölkerungswachstum. Von 1991 bis 2001 waren Wanderungsbilanz und Geburtenbilanz positiv. Nach 2001 wurde die Wanderungsbilanz negativ, die Einwohnerzahl stieg jedoch durch den höheren Geburtenüberschuss.[6]
Politik
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 7 SPÖ und 2 ?.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 6 SPÖ und 1 FPÖ.[7]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ.[8]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 7 SPÖ.[9]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP und 6 SPÖ.[10]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 6 SPÖ und 2 FPÖ.[11]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 5 SPÖ und 2 FPÖ.[12]
- Bürgermeister
- 1990–2009 Bernd Toms (ÖVP)
- seit 2010 Lieselotte Golda (ÖVP)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Hadersdorf am Kamp hll. Peter und Paul
- Ausstellungshaus Spoerri: Eat Art & Ab Art: 2009 erwarb der Schweizer Künstler Daniel Spoerri in Hadersdorf am Kamp zwei am Hauptplatz gelegene Häuser. Das alte Kino (Hauptplatz 16) wurde zum Esslokal Eat Art, das aus dem 13. Jahrhundert stammende ehemalige Kloster (Hauptplatz 23) zum Kunststaulager und Ausstellungshaus umgestaltet. Spoerri gab ihm den Namen Ab Art. Im Jahr 2010 errichtete Spoerri eine Stiftung, bei der das Land Niederösterreich als Letztbegünstigter bestimmt ist. Das Ziel der Stiftung ist zeitgenössische Kunst und Kultur an Schüler und Jugendliche zu vermitteln. Dabei schenkte er dem Land Niederösterreich 39 seiner Werke im Wert von 3,5 Millionen Euro.
- Weinbaumuseum
- Heimatmuseum: Das Heimatmuseum ist wegen Hochwasserschäden seit 2002 geschlossen.
Wirtschaft
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 82, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 73. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 977. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 51,01 Prozent.
Persönlichkeiten
- Erich Joham (* 1949), Wiener Friseur
- Johann Gottfried Malleck (1733–1798), Orgelbauer
- Hermann Reisinger (1900–1967), NSDAP-Politiker
- Ernst Schmidt jr. (1938–1988), Filmregisseur
- Bernd Toms (* 1947), ÖVP-Politiker
Literatur
- Franz Pammer: Hadersdorf. Eine Landgemeinde im Wandel der Zeit. 1900–1995. Diss. Univ. Wien, 1998.
- Jakob Pich: Aus der Vergangenheit des Marktes Hadersdorf am Kamp. Horn, 1947.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
- ↑ Marktgemeinde Hadersdorf-Kammern (Memento des Originals vom 26. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Geschichte der Marktes
- ↑ Alexander Horacek, Katharina Moser: Zur Erschießung von 61 Menschen in Hadersdorf am Kamp am 7. April 1945. (PDF; 468 kB) Seminararbeit zum Forschungsseminar aus österreichischer Geschichte: „Nationalsozialistische Massenverbrechen zu Kriegsende 1945 in Österreich“, Wien 1994
- ↑ OTS des KZ Verbandes VBdA Niederösterreich und Wien vom 2. Juli 2017
- ↑ OTS des KZ Verbandes VBdA Niederösterreich und Wien vom 20. Dezember 2017
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Hadersdorf-Kammern. Abgerufen am 15. Februar 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Hadersdorf-Kammern. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 23. Dezember 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Hadersdorf-Kammern. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 23. Dezember 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Hadersdorf-Kammern. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 23. Dezember 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Hadersdorf-Kammern. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 23. Dezember 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Hadersdorf-Kammern. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 23. Dezember 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Hadersdorf-Kammern. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020.
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Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
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Wappen der Gemeinde Hadersdorf-Kammern, Niederösterreich | Gemeinde Hadersdorf-Kammern | de:Partyhead | Datei:AUT Hadersdorf-Kammern COA.jpg | |
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Compass card with German wind directions | Eigenes Werk | User:Madden | Datei:Compass card (de).svg | |
Portrait de Daniel Spoerri | Image tirée d'une vidéo pour l' Encyclopédie audiovisuelle de l'art contemporain . Travail personnel. | Pantalaskas | Datei:Daniel Spoerri (1995).png | |
Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird angenommen, dass es sich um ein eigenes Werk handelt (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben). | Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Joschi Täubler als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben). | Datei:Hadersdorf-Kammern in KR.PNG | ||
Der Karner in Hadersdorf am Kamp, ein Ortsteil der niederösterreichischen Marktgemeinde Hadersdorf-Kammern . | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Hadersdorf aK - Karner.JPG | |
Das Rathaus beziehungsweise Gemeindeamt in Hadersdorf am Kamp, ein Ortsteil der niederösterreichischen Marktgemeinde Hadersdorf-Kammern . | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Hadersdorf aK - Rathaus.JPG | |
Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Krems-Land hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017) | Eigenes Werk | AleXXw | Datei:Karte A Noe KR 2017.svg | |
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