Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 21.11.2017, aktuelle Version,

Hans Diesenreiter

Hans Diesenreiter

Hans Diesenreiter (* 10. November 1909 in Haidershofen, NÖ; † 7. Dezember 1978 in Mondsee[1]) war ein österreichischer Politiker (NSDAP oder parteilos[2]).

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule und der Bürgerschule absolvierte Diesenreiter eine dreijährige praktische Tätigkeit als Förster. Von 1927 bis 1928 wurde er an der Staatsförsterschule Ort bei Gmunden ausgebildet, wo er die Staatsprüfung als Förster ablegte. Von 1929 bis 1930 war er bei der Forstdirektion Frohnleiten als Forstadjunkt tätig.

Im Frühjahr 1929 trat Diesenreiter in Frohnleiten in die NSDAP ein. Von 1930 bis zum gescheiterten Putsch der österreichischen NSDAP gegen die Wiener Regierung Dollfuss arbeitete er als Forstadjunkt bei der Forstverwaltung Glein bei Knittelfeld im Oberen Murtal (Steiermark). Dort gründete er mit zwei Forstarbeitern die Ortsgruppen der NSDAP in Glein und Rachau. Die Gleiner Gruppe leitete er bis zum Juliputsch 1934.

Wegen seiner Beteiligung am Juliputsch wurde Diesenreiter vom Militärgerichtssenat VII Leoben zum Tode durch den Strang verurteilt, später jedoch zu einer zwölfjährigen schweren Kerkerhaft begnadigt. Nachdem er zwei Jahre seiner Strafe in der Männerstrafanstalt Graz-Karlau bis Juli 1936 verbüßt hatte, wurde er unter der Bedingung, sich von der Polizei beaufsichtigen zu lassen, auf freien Fuß gesetzt. Seinen Lebensunterhalt verdiente er seit seiner Freilassung als Revierförster bei der Graf von Almeidaschen Gutsverwaltung sowie als Sägeleiter in Mondsee. Zu dieser Zeit trat er außerdem der SS bei, in der er Aufgaben als Scharführer übernahm.

Von April 1938 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Diesenreiter als Abgeordneter für das Land Österreich im nationalsozialistischen Reichstag.

Ab 1938 arbeitete Diesenreiter im Stab des SS-Oberabschnitts Alpenland mit. Während des Zweiten Weltkrieges nahm er als Freiwilliger bei der Waffen-SS am Krieg teil. 1943 erreichte er den Rang eines SS-Obersturmführers.

Einzelnachweise

  1. Matricula: Taufen. Abgerufen am 20. November 2017.
  2. Das Reichstagshandbuch weist Diesenreiter einerseits als parteilos aus, erwähnt aber gleichzeitig, dass er sich 1929 der NSDAP anschloss.

Literatur

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Hans Diesenreiter (* 10. November 1909 in Haidershofen; † unbekannt) österreichischer Politiker (NSDAP) E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Berlin 1938 B. Altenweisel, Mandsee Datei:DiesenreiterHans.jpg