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vom 23.07.2019, aktuelle Version,

Hans Hotter

Hans Hotter (1940)

Hans Hotter (* 19. Januar 1909 in Offenbach am Main; † 6. Dezember 2003 in München) war ein deutscher Opernsänger (Bassbariton).

Leben

Hans Hotter studierte nach dem Abitur Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Gesang an der Münchner Musikakademie bei Matthäus Römer. 1930 debütierte er in Troppau. Bereits im Alter von zweiundzwanzig Jahren sang er den „Wanderer“ in Siegfried, der dritten Oper aus Richard Wagners Opernzyklus Der Ring des Nibelungen.

Weitere frühe Stationen waren Breslau und Prag, bevor er 1934 nach Hamburg und 1937 nach München engagiert wurde. Hier erarbeitete er sich alle großen Bariton-Partien des deutschen Fachs, vor allem Richard Wagner, aber auch Richard Strauss, in dessen Uraufführungen der Opern Friedenstag, Capriccio und Die Liebe der Danae Hotter mitwirkte. Er sang aber auch häufig Mozart und Verdi. Seine Karriere konzentrierte sich auf die großen Häuser in München und Wien.

Zwischen 1952 und 1966 wirkte er regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen mit. Insbesondere als Holländer und Wotan, aber auch als Gurnemanz (Parsifal) und Hans Sachs erreichten seine Interpretationen Referenzcharakter.

Noch im hohen Alter verlieh seine charismatische Gestalt ambivalenten Figuren wie Schigolch (in Lulu, bis 1992) imponierende Bühnenpräsenz (letzte Bühnenrolle; München, Februar 2001: Prinzregent in Der Opernball von Richard Heuberger). Daneben stieg er zu den bedeutendsten Liedsängern seiner Generation auf. Eine Jahrhundertaufnahme ist seine Einspielung des Liederzyklus’ Die Winterreise von Franz Schubert mit Gerald Moore als Klavierbegleiter aus dem Jahr 1955. Auch dieses stimmtechnisch sehr anspruchsvolle Werk bot er bis in die 1990er Jahre absolut stimmfest und sicher in Liederabenden auf der Bühne dar.

1955 erhielt er den Titel eines Bayerischen Kammersängers.[1]

1977 wurde er von der Wiener Musikakademie zum Professor ernannt. Sein 1979 im kleinen Saal des Münchener Gasteigs abgehaltener Meisterkurs für junge Sänger wurde vom Saarländischen Rundfunk aufgezeichnet und in der Filmdokumentation „Hans Hotter“ von Wolf-Eberhard von Lewinski im ARD-Programm ausgestrahlt.

1996 erschien seine Autobiografie Der Mai war mir gewogen im Kindler Verlag. 1985 wurde er von den Münchner Turmschreibern mit dem Bayerischen Poetentaler geehrt. 1998 erhielt er den Ehrenring der Stadt Wien.

Sein machtvoller, unverwechselbarer Bariton paarte sich glücklich mit einer verfeinerten, dem Liedgesang entsprechenden Technik. Hinzu kam eine Darstellungskraft von großer Intensität und Intelligenz.

Hans Hotter starb im Alter von 94 Jahren und wurde auf dem Waldfriedhof Solln in München bestattet.[2]

Literatur

  • Hans Hotter: „Der Mai war mir gewogen ...“ Erinnerungen, Verlag Kindler, München 1996, ISBN 3-463-40266-1
  • Michael Jahn: Hans Hotter als Verdi- und Wagner-Interpret, in: Verdi und Wagner in Wien 4. Verlag Der Apfel, Wien 2015, S. 95–102. ISBN 978-3-85450-325-5
  Commons: Hans Hotter  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.km.bayern.de Artikel enthält Liste der bisherigen Titelträger
  2. knerger.de: Das Grab von Hans Hotter

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Bajo barítono Hans Hotter. Buenos Aires Musical Autor/-in unbekannt Unknown author
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