Hans Kahlert

Hans Kahlert (* 16. Mai 1934 in Riga, Lettland) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Hans Kahlert wurde in der lettischen Hauptstadt Riga als Sohn eines Bilderrahmenfabrikanten geboren. Einer seiner Vorfahren war der Kunstglaser Adolf Kahlert, dessen Fenster noch heute den Dom in Riga zieren.^[1]

Bedingt durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges kam Kahlert 1945 über das Auffanglager Friedland zu Verwandten in der Nähe von Hannover. Ab 1955 nahm er ohne Wissen der Eltern privaten Schauspielunterricht und erhielt bei den Sommerspielen in Dinkelsbühl ein erstes Engagement in Nathan der Weise von G. E. Lessing. Weitere Stationen seiner Bühnenlaufbahn waren u. a. Recklinghausen, Hannover, Bad Godesberg und Hamburg, wo er an vielen renommierten Bühnen wie dem Deutschen Schauspielhaus, dem Theater im Zimmer oder dem Altonaer Theater zu sehen war.^[1]

Daneben stand Hans Kahlert von 1983 bis 1995 bei den Karl-May-Festspielen in Elspe unter Vertrag, überwiegend in komischen Rollen wie dem Kantor Hampel oder Sir David Lindsay. Pierre Brice war es, der Kahlert dann 1999 zu den Karl-May-Festspielen nach Bad Segeberg holte.^[2]

Seit 1965 stand und steht Hans Kahlert immer wieder vor der Kamera, so in mehreren Episoden der Reihe Tatort und im Großstadtrevier, wo er bislang in sieben verschiedenen Folgen (und Rollen) zu sehen war. Einem breiten Publikum ist Kahlert auch in der Rolle des kauzigen, mittlerweile 106-jährigen „Onkel Krischan“ in der NDR-Kultserie Neues aus Büttenwarder bekannt.

In Hörspielen kann man Hans Kahlert unter anderem als Pyradonis in Asterix und Kleopatra des Labels Europa erleben.

Hans Kahlert ist verheiratet, hat einen Sohn und lebt mit seiner Frau, Eva, die er 1960 in Hannover kennenlernte, in Hamburg.^[1]

Filmografie (Auswahl)

1965: Ein Tag – Bericht aus einem deutschen Konzentrationslager 1939
1966: Corinne und der Seebär
1967: Bei uns daheim
1968: Bübchen
1968: Einer fehlt beim Kurkonzert
1969: Jacques Offenbach – Ein Lebensbild
1969: Die Reise nach Tilsit^[3]
1970: Die Deutschlandreise
1970: Miss Molly Mill – Der hustende Prinz
1970: Faust auf eigene Faust
1971: Seine Majestät Gustav Krause
1971: Die Frau in Weiß
1971: Annemarie Lesser
1972: Im Auftrag von Madame – Walzer linksrum
1972: Auf den Spuren der Anarchisten
1972: Vier gegen das britische Pfund
1974: Tatort – Nachtfrost
1974: Tatort – Gift
1974: Hamburg Transit – Warum die Grete P. unterging
1974: Im Auftrag von Madame – Krimi-Fans
1974: Bismarck von hinten oder Wir schließen nie

1975: Comenius
1976: Wege ins Leben
1978: Eine Frau bleibt eine Frau
1979: Kläger und Beklagte – Nette Nachbarn
1981: Kudenow oder An fremden Wassern weinen
1981: Landluft
1982: Das blaue Bidet
1982: Tatort – Trimmel und Isolde
1985: Grand mit 3 Damen
1987: Der elegante Hund
1987: Diplomaten küsst man nicht
1988: Brennende Betten
1990: Die zukünftigen Glückseligkeiten
seit 1991: Großstadtrevier (verschiedene Folgen)
1991: Tatort – Tod eines Mädchens
1992: Unsere Hagenbecks – Die Schlagzeile
1997: Die Oma ist tot
1999: Delta Team – Auftrag geheim! – Falsches Spiel
seit 2005: Neues aus Büttenwarder
2007: Theo, Agnes, Bibi und die anderen
2016: 1000 Mexikaner
2017: Die Konfirmation

Hörspiele

2015: Folge 177 Die drei ??? Der Geist des Goldgräbers (als Dusty Kirkpatrick)

Weblinks

Hans Kahlert in der Internet Movie Database (englisch)
Verzeichnis der Hörspiele mit Hans Kahlert

Einzelnachweise

1 2 3 Michael Buschow, Gilla Schmitz: Karriereerfolg im hohen Alter bei preussische-allgemeine.de, abgerufen am 13. Januar 2015.
↑ Hans Kahlert Biografie bei karl-may-wiki.de, abgerufen am 13. Januar 2015.
↑ Die Reise nach Tilsit Besetzung bei krimiserien.heimat.eu, abgerufen am 13. Januar 2015.

Personendaten
NAME	Kahlert, Hans
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM	16. Mai 1934
GEBURTSORT	Riga

[Preußische-1] 1 2 3 Michael Buschow, Gilla Schmitz: Karriereerfolg im hohen Alter bei preussische-allgemeine.de, abgerufen am 13. Januar 2015.

[2] Hans Kahlert Biografie bei karl-may-wiki.de, abgerufen am 13. Januar 2015.

[3] Die Reise nach Tilsit Besetzung bei krimiserien.heimat.eu, abgerufen am 13. Januar 2015.