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vom 09.03.2022, aktuelle Version,

Hans Salomon

Hans Salomon bei einem Konzert im Wiener Porgy & Bess (2003)

Hans Salomon (* 10. September 1933 in Wien; † 24. September 2020) war ein österreichischer Jazzmusiker, Bandmanager und Komponist, der lange in der Band des Swing-Jazzers Fatty George (1927–1982) und mit Friedrich Gulda spielte und später (um 1980) sein eigenes Quintett gründete.

Der vielseitige Instrumentalist (Altsaxophon, Klarinette, Sopran- und Tenorsaxophon) galt als „lebende Legende der Jazz-Szene Österreichs“. 1954 war er mit Joe Zawinul Mitbegründer der Austrian All Stars und war neben langjähriger Tätigkeit in der ORF-Big Band auch Leiter der Vienna Big Band Machine, der Blue Note Big Band und bei Lady P & Friends.

Musikalischer Werdegang

Hans Salomon (Wien, 2008)

Salomon begann seine Jazz-Aktivitäten 1945 bei Fatty George und bei der Johannes Fehring Big Band, um dann bei Vera Auer zu spielen. Neben Kooperationen mit Friedrich Gulda und dem Sextett von Erich Kleinschuster gehörte er der ORF-Big Band ab ihrer Gründung 1971 bis zu deren Auflösung 1981 an. Für Gerhard Bronners Fernsehsendung Die große Glocke schrieb er die Titelmelodie. Gerhard Bronner verfasste 1970 dazu den Text Wia a Glock'n, der, gesungen von Marianne Mendt, als Initialzündung für den Austropop und die österreichische „Dialektwelle“ gilt.

Zunehmend war Salomon auch international tätig – unter anderem mit Louis Armstrong, Arturo „Chico“ O´Farrill und Gerry Mulligan, Sarah Vaughan und Sidney Bechet. Weitere Zusammenarbeit gab es mit Ray Charles, Lou Rawls, Barry Manilow, Ella Fitzgerald, Marlena Shaw, Lionel Hampton, Mel Lewis, Ron Carter, Julian Cannonball Adderley, J. J. Johnson, Johnny Griffin, Hans Koller, Slide Hampton, Art Farmer. Außerdem trat er in TV-Shows und Tourneen mit Peter Alexander, Udo Jürgens und Shirley Bassey auf. Zusammenarbeit mit Richard Oesterreicher und Robert Opratko. Im Jahr 1958 wurde er Mitglied der Newport International Band.

Von 1965 bis 2000 war Salomon Mitglied des Orchesters der Vereinigten Bühnen Wiens. Parallel spielte er in der Band von Lady „P“ und bei vielen Auftritten mit wechselnden Gruppen. Zeitweilig war er Leiter der „Vienna Big Band Machine“ und der „Blue Note Big Band“ mit Frank Main.

Salomon arrangierte Alben für Art Farmer, Stan Getz, „Toots“ Thielemans und Toni Stricker. Für „Romantic Symphony“ mit dem Austrian Radio Orchestra übernahm er zusätzlich die Leitung. Auch zwei eigene Alben gab er heraus: Speak Low – Romantic Jazz Vol.1 (2000) und Midnight Lady – Romantic Jazz Vol.2 (2001).

Von 2001 bis 2011 unterstützte er die Hip-Hop Band seines Sohnes Roman (DeWieners). Im Oktober 2005 war Hans Salomon Mentor und Mitgestalter des Jazzfestivals bei der Eröffnung des Jazzmuseums in Wien-Donaustadt.

Salomon lebte in Wien-Floridsdorf. Er starb am 24. September 2020, zwei Wochen nach seinem 87. Geburtstag.[1] Er überließ seinen Körper dem Anatomischen Institut der Universität Wien zu wissenschaftlichen Zwecken. Den Toten, die ihren Körper in dieser Form gewidmet haben, sind Gedenkstätten im Wiener Zentralfriedhof gewidmet (hier: Neue Anatomiegräber, Gruppe 26).[2]

Auszeichnungen

Auswahldiskographie

Publikationen

  • mit Horst Hausleitner: Jazz, Frauen und wieder Jazz. Autobiografie, Seifert Verlag, Wien 2013, ISBN 978-3-902924-04-9.
Commons: Hans Salomon  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jazz-Legende Hans Salomon gestorben. wien.orf.at, 25. September 2020, abgerufen am 25. September 2020.
  2. Grabstelle Johann Salomon, Wien, Zentralfriedhof, Gruppe 26.
  3. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
  4. Theatermagier Erwin Piplits und Jazz-Urgestein Hans Salomon ausgezeichnet. wien.gv.at, 10. April 2014, abgerufen am 25. September 2020.

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Hans Salomon, in Vienna, Austria ("Porgy & Bess" jazz club) Eigenes Werk Norbert Wenzel
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Die österreichische Jazzmusiker Hans Salomon , Auftritt mit der Hip-Hop-Formation DeWieners auf dem Donauinselfest in Wien ). Eigenes Werk Manfred Werner - Tsui
CC BY-SA 3.0
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