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vom 08.02.2022, aktuelle Version,

Hans Seigewasser

Hans Seigewasser (mitte), 1969.

Hans Seigewasser (* 12. August 1905 in Berlin-Schöneweide; † 18. Oktober 1979 in Rom) war ein Politiker der DDR.

Leben

Ab 1919 engagierte er sich politisch in sozialistischen Jugendorganisationen. Von 1921 bis 1923 absolvierte er eine Ausbildung als Bankangestellter. In dieser Zeit trat er zunächst der USPD, im Oktober 1922 der SPD bei und brachte es bis 1930 zum Vorsitzenden der Reichsleitung der Jungsozialisten. 1931 gehörte er zu den Mitbegründern der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands, wurde aber dort im Oktober 1932 wegen Agitation für den Anschluss an die KPD ausgeschlossen und trat letzterer daraufhin bei. 1933 wurde er arbeitslos und war illegal für die KPD tätig, u. a. in der Roten Hilfe und bei verschiedenen Untergrundzeitungen. Im September 1934 wurde er in Berlin verhaftet und später zu fünf Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt. Während des Zweiten Weltkriegs war er bis 1944 im KZ Sachsenhausen, später im KZ Mauthausen inhaftiert. Dort gehörte er zur illegalen Lagerleitung der KPD und kam in Kontakt mit Franz Dahlem. Nach Kriegsende wurde er zunächst dessen persönlicher Referent im Zentralkomitee der KPD.

Grabstätte

1946 wurde er Mitglied der SED, ab 1950 hatte er einen Sitz in der Volkskammer. 1953 bis 1959 war er Vorsitzender des Büros des Präsidiums des Nationalrates der Nationalen Front und von 1959 bis 1960 Vizepräsident des Nationalrates und Vorsitzender des Berliner Ausschusses der Nationalen Front.[1] Als solcher wurde er im April 1959 als Mitglied in die SED-Bezirksleitung Berlin kooptiert.[2]

Vom 15. November 1960 bis zu seinem Tod 1979 war er als Nachfolger von Werner Eggerath Staatssekretär für Kirchenfragen der DDR. Er starb während des Welttreffens für Abrüstung in Rom an einem Herzinfarkt. Sein Nachfolger wurde Klaus Gysi.

Am 6. Mai 1955 wurde Seigewasser mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber und 1965 in Gold sowie 1970 mit der Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet. 1975 erhielt er den Karl-Marx-Orden. Seigewassers Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt.

Siehe auch

Christen und Kirche in der DDR

Literatur

Commons: Hans Seigewasser  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Handbuch der Volkskammer, 6. Wahlperiode, 1972
  2. Neues Deutschland vom 21. April 1959

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Berlin Friedrichsfelde Zentralfriedhof, Pergolenweg - Seigewasser‎, Hans Eigenes Werk ViennaUK
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Es folgt die historische Originalbeschreibung , die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Eisenach, Begegnung mit Kirchenvertretern Zentralbild Franke, 10.1.1969Eisenach: Begegnung mit Amtsträgern der Evangelisch-Lutherischen Kirche ThüringensZu einer freundschaftlichen Begegnung hatte der Staatssekretär für Kirchenfragen Hans Seigewasser (3.v.l.) , am 9.1.1969 in der Wartburgstadt Eisenach kirchliche Amtsträger und Vertreter der staatlichen Organe der Bezirke Erfurt, Gera und Suhl eingeladen. Auf dem in den ersten Januartagen eines jeden Jahres zur guten Tradition gewordenen mehrstündigen Gespräch wurden von Staatssekretär Seigewasser, Landesbischof D.Dr. Moritz Mitzenheim (2.v.l.) und vom Mitglied des Präsidiums des CDU-Hauptvorstandes Hermann Kalb (1) die Erfolge des langjährigen gemeinsamen Wirkens bei der Festigung der sozialistischen DDR und der Herausbildung der sozialistischen Menschengemeinschaft gewürdigt. Abgebildete Personen: Seigewasser, Hans : Staatssekretär für Kirchenfragen, Volkskammerabgeordneter, DDR ( GND 127039031 ) Mitzenheim, Moritz Dr. : Landesbischof von Thüringen, Vaterländischer Verdienstorden (VVO) in Gold 1961, DDR ( GND 11873427X ) Kalb, Hermann : Stellvertretender Staatssekretär für Kirchenfragen, DDR Dieses Bild wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem deutschen Bundesarchiv und Wikimedia Deutschland aus dem deutschen Bundesarchiv für Wikimedia Commons zur Verfügung gestellt. Das deutsche Bundesarchiv gewährleistet eine authentische Bildüberlieferung nur durch die Originale (Negative und/oder Positive), bzw. die Digitalisate der Originale im Rahmen des Digitalen Bildarchivs . Klaus Franke
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