Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 02.03.2022, aktuelle Version,

Heilandskirche Dornbirn

Die Evangelische Kirche in der Rosenstraße
Die baugleiche, 1909 gebaute Kirche in Schenkenhan (Tesařov)

Die Heilandskirche Dornbirn ist ein evangelisch-reformiertes Kirchengebäude im zentralen Ortsteil Markt der österreichischen Stadt Dornbirn.

Gegründet wurde die Vorarlberger Gemeinde mit einer Predigtstelle im Jahre 1907 und im Jahr 1951 zur selbständigen Pfarrgemeinde erhoben.

Die Grundsteinlegung für die Kirche erfolgte am 11. Mai 1930. Die Kirche wurde bis 1931 fertiggestellt, am 19. April 1931 erfolgte die feierliche Einweihung. Die Pläne des Architekten Otto Bartning erhielt die Gemeinde von der evangelischen Gemeinde in Schenkenhan in Böhmen (heute: Tesařov, Teil der Gemeinde Kořenov), deren baugleiche Bergkirche Schenkenhan 1909 errichtet wurde. Das einfach gehaltene Gebäude hat einen achteckigen Kirchenraum mit Galerie und ein Zeltdach mit Laterne. Dem Oktogon sind vier halbkreisförmige Vorstellungen beigegeben, ein Vorzeichen beim Eingang, zwei Treppenhäuser und ein Chor mit Nutzung als Sakristei. Die Fenster sind von der Glasmalerei Innsbruck, Tirol. Das Kruzifix schuf Hans Wissel. Der Kirchenbau kostete etwa 85.000 Schilling (heute inflationsbereinigt umgerechnet rund 299.000[1] Euro).

Alle vier evangelischen Pfarrgemeinden in Vorarlberg gehören zur reformierten Evangelischen Kirche H.B. Zu diesen Pfarrgemeinden gehören jedoch auch Einzelpersonen, die Mitglieder der lutherischen Evangelischen Kirche A.B. sind. In ihrer inneren Verfasstheit sind die Vorarlberger Pfarrgemeinden also gemischt-konfessionell. In Dornbirn gibt es mehr Einzelpersonen, die der Evangelischen Kirche A.B. als der Evangelischen Kirche H.B. angehören. Dies führte in den 1950er Jahren zum so genannten Dornbirn-Streit: Die Pfarrgemeinde Dornbirn sollte der lutherischen Kirche zugeschlagen werden, blieb jedoch weiterhin Teil der reformierten Kirche.

Die Orgel aus dem Jahre 1931 war vom Orgelbau Gebrüder Mayer und wurde im Jahre 2004 durch eine neue zweimanualige Orgel mit zehn Registern von Rieger Orgelbau ersetzt. Im Zuge der Generalsanierung des Kirchengebäudes von 2003 bis 2004 wurden die Kirchenbänke durch eine freie Bestuhlung ersetzt. Die Beleuchtungskörper im Zeltdach sind 2018 durch baugleiche LED-Leuchtkörper ersetzt worden und optisch im Originalzustand (1931).

Literatur

  • Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs, Vorarlberg. Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1983, ISBN 3-7031-0585-2, S. 140 f.
  • Otmar Lowitzer: Kirchenbauten in Österreich 1945–1970. Studien zum Kirchenbau im Spannungsfeld von Architektur-Strömungen, Liturgischer Bewegung und kirchlicher Kunstauffassung. Dissertation, Universität Wien 2007, S. 25 f.
  • Evangelische Pfarrgemeinde A. und H.B. Dornbirn (Hrsg.): 1907–2007. 100 Jahre evangelisch in Dornbirn. (Festschrift) Dornbirn 2007. (online als PDF-Datei; 2,5 MB)
  • Klaus-Martin Bresgott: Heilandskirche Dornbirn, in: ders.: Neue Sakrale Räume. 100 Kirchen der Klassischen Moderne. Zürich 2019. S. 156f.
Commons: Heilandskirche Dornbirn  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Evangelische Heilandskirche Dornbirn (1930 – 1931) Architekt: Otto Bartning im Stadtteil Dornbirn , Markt an der Rosenstrasse Eigenes Werk böhringer friedrich
CC BY-SA 2.5
Datei:EvKircheDornbirn.JPG
Tesařovská kaple, Kořenov https://web.archive.org/web/20161011145019/http://www.panoramio.com/photo/8260484 Dominik Bouma.cz
CC BY-SA 3.0
Datei:Tesařovská kaple, Kořenov - panoramio.jpg