Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 05.11.2021, aktuelle Version,

Heinrich Bernhard von Andlaw-Birseck

Heinrich Bernhard von Andlaw-Birseck, 1845.

Heinrich Bernhard Reichsfreiherr von Andlaw-Birseck (* 20. August 1802 in Freiburg im Breisgau; † 3. März 1871 in Hugstetten, jetzt March (Breisgau)) war ein badischer Politiker und Katholikenführer.

Herkunft

Andlaw-Birseck war der Sohn des badischen Ministers Conrad Karl Friedrich von Andlau-Birseck und jüngerer Bruder von Franz Xaver von Andlaw-Birseck.

Leben

Foto um 1870

Er studierte in Landshut, Freiburg sowie Heidelberg und stand 1821–1825 Dragoneroffizier im badischen Militärdienst. Danach bildete sich der Adlige in Frankreich und Italien weiter, lebte allerdings weitgehend als Privatmann.

Sein politisches Wirken begann erst, als er 1835 vom grundherrlichen Adel in die 1. Kammer der Badischen Ständeversammlung gewählt wurde, in welcher er konservative, katholische Überzeugungen vertrat. Heinrich Bernhard von Andlaw-Birseck beantragte u. a. das Verbot des Hazardspiels und die Errichtung einer Ehrengerichtsbarkeit zur Verhinderung von Duellen. Ab 1845 war er zusammen mit Joseph von Buß einer der volkstümlichsten Vertreter der katholischen Bewegung in Baden. 1848 war er Mitglied des Vorparlaments.[1] Ab 1848 Aktivist der katholischen Vereine spielte der Freiherr durch seine populäre Beredsamkeit besonders auf Katholikenversammlungen eine wichtige Rolle. In Korrespondenzen, Flugschriften und Artikeln betrieb er die Begründung einer „freien katholischen Universität“. 1850, 1861 und 1865 fungierte Andlaw-Birseck als Präsident des Deutschen Katholikentages. 1865 gehörte er zu den Mitgründern der Badischen Katholischen Volkspartei. Nach erfolglosem politischem Angriff gegen Innenminister August Lamey, wegen des neuen Schulaufsichtsgesetzes, trat der Adlige 1866 aus der Ständekammer aus.

Er starb am 3. März 1871 auf seiner Besitzung Hugstetten bei Freiburg.

Seine Tochter Marie Henrike Sigismunda heiratete den badischen Kavallerie-Offizier Hermann Karl Peter von Mentzingen, welcher zum Katholizismus konvertierte.[2] Ein Spross aus dieser Verbindung war der Politiker Peter von Mentzingen (1854–1939).

Werke

Heinrich Bernhard von Andlaw-Birseck schrieb u. a.:

  • Der Aufruhr und Umsturz in Baden, als eine natürliche Folge der Landesgesetzgebung (Freiburg 1850); (siehe: Badische Revolution)
  • Priestertum und christliches Leben (Freiburg. 1865)
  • diverse Flugschriften zu politisch-religiösen Themen.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv: Mitglieder des Vorparlaments und des Fünfzigerausschusses (PDF-Datei; 79 kB)
  2. David August Rosenthal: Convertitenbilder aus dem neunzehnten Jahrhundert, Band 1, 3. Teil, Seite 515, Schaffhausen, 1872

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Heinrich Bernhard von Andlaw-Birseck, 1845. Illustrirte Zeitung, Bd. 04 (1845), S. 196. Unbekannter Grafiker der Epoche.
Public domain
Datei:Heinrich Bernhard von Andlaw-Birseck 1845 (IZ 04-196).jpg
Heinrich Bernhard von Andlaw-Birseck (1802-1871) badischer Freiherr, Politiker und Katholikenführer Das Katholische Deutschland in seinen Wortführern, 1874 Wörl Verlag Würzburg
Public domain
Datei:Heinrich von Andlaw1.jpg
Wikisource logo, no text variant By Rei-artur pt en Rei-artur blog Nicholas Moreau
CC BY-SA 3.0
Datei:Wikisource-logo.svg