Heinrich Pleticha
Heinrich August Pleticha (* 9. September 1924 in Warnsdorf, Tschechoslowakei; † 14. Oktober 2010 in Würzburg) war ein deutscher Schriftsteller und Herausgeber zahlreicher Bücher, zumeist historischer Sachbücher sowohl für Jugendliche wie auch für Erwachsene.
Leben
Im Zweiten Weltkrieg wurde Heinrich Pleticha zweimal verwundet. Als Heimatvertriebener siedelte er nach Bayern um. In Erlangen studierte er Geschichte, Germanistik und Geographie und promovierte bei Anton Ernstberger. Anschließend arbeitete er als Lehrer und war von 1974 bis 1986 Leiter (Oberstudiendirektor) am musischen Matthias-Grünewald-Gymnasium in Würzburg. 1986 wurde er zum Honorarprofessor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ernannt.
Pletichas fast 100 Bücher erreichten eine Gesamtauflage von mehr als fünf Millionen Exemplaren. Für sein Werk wurde er mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet, u. a. 1974 mit dem Friedrich-Bödecker-Preis. Er wurde 1982 zum ordentlichen Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste berufen und 1991 mit dem Großen Sudetendeutschen Kulturpreis ausgezeichnet. Außerdem erhielt er den Bayerischen Verdienstorden, 1986 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und die Verdienstmedaille Pro meritis des Kultusministeriums.
Werke (Auswahl)
- Autor
- Wir leben seit fünf Sekunden (1958, mit Georg Popp und Walter Anders)
- Ritter, Burgen und Turniere (1961)
- Bürger, Bauer, Bettelmann
- Landsknecht, Bundschuh, Söldner
- Unvergängliches Prag
- Des Reiches Glanz
- Wanderer, kommst du nach Prag
- Franken und Böhmen (1990)
- Kolumbus. Person. Zeit. Nachwelt (1977)
- Das große Balladenbuch (mit Otfried Preußler und Friedrich Hechelmann)
- Das deutschsprachige Abenteuerbuch im 20. Jahrhundert. In: Die Neue Bücherei. Zeitschrift für die öffentlichen Büchereien in Bayern. Jg. 1994, Nr. 1, ISSN 0028-3126, S. 1–8.
- Herausgeber
- Geschichte aus erster Hand
- Kulturgeschichte aus erster Hand
- Zeitgeschichte aus erster Hand (zusammen mit Carlo Schmid)
- Entdeckungsgeschichte aus erster Hand (zusammen mit Heinrich Harrer)
- Deutsche Geschichte (in zwölf Bänden)
- Weltgeschichte (in 14 Bänden)
- Die Fahrt nach Nirgendwo
- Das Klassische Weimar
- Gustav Freytag: Bilder aus der deutschen Vergangenheit (in 3 Bänden, kommentiert und illustriert)
Auszeichnungen
- 2004 Wildweibchenpreis
Weblinks
- Literatur von und über Heinrich Pleticha im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Heinrich Pleticha in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Otfried Preußler: Polyhistor aus polyhistorischer Landschaft. Heinrich Pleticha, einem führenden Autor deutscher Sprache auf dem Gebiet der historischen Volksbildung, zum 80. Geburtstag
Personendaten | |
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NAME | Pleticha, Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Pleticha, Heinrich August (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller und Lehrer |
GEBURTSDATUM | 9. September 1924 |
GEBURTSORT | Warnsdorf |
STERBEDATUM | 14. Oktober 2010 |
STERBEORT | Würzburg |
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Das Grab des deutschen Historikers Heinrich Pleticha und seiner Ehefrau Elisabeth geborene Raunft auf dem Hauptfriedhof Würzburg. | Eigenes Werk | Harvey Kneeslapper | Datei:Grab Heinrich Pleticha.jpg |