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vom 23.04.2021, aktuelle Version,

Hendrik George de Perponcher Sedlnitzki

Hendrik George de Perponcher Sedlnitsky

Hendrik George Graf de Perponcher Sedlnitsky (Dt.: Heinrich Georg Graf von Perponcher-Sedlnitzki, * 19. Mai 1771 in Den Haag; † 29. November 1856 in Dresden) war ein niederländischer General der Infanterie und Gesandter.

Leben

Perponcher machte 1793/94 den Ersten Koalitionskrieg gegen die Französische Republik als Adjutant des Prinzen Wilhelm Georg Friedrich von Oranien-Nassau mit, dem er bei Wervik am 13. September 1793 das Leben rettete. 1796 trat er als Hauptmann in österreichische, dann in englische Dienste. 1804 erhielt er als Oberstleutnant die Führung des Regiments „Dillon“ auf Malta, 1808 wurde er Oberst der lusitanischen Legion (Loyale Lusitanische Legionen) in Portugal und 1809 Chef des Generalstabs der misslungenen Expedition gegen Antwerpen. Als 1810 Napoleon Bonaparte alle in fremden Diensten stehenden Niederländer mit Beschlagnahme ihrer Güter bedrohte, kehrte Perponcher in sein Vaterland zurück. 1813 wirkte er für die Rückkehr des Hauses Oranien. Er übernahm als Generalmajor den Oberbefehl über die niederländischen Streitkräfte und schloss, von England und dem Königreich Preußen unterstützt, 1814 Gorkum, Bergen op Zoom und Antwerpen ein.

Grab von Graf Perponcher

Nach dem Ersten Pariser Frieden wurde er als niederländischer Gesandter nach Berlin entsandt, bei Napoleons Rückkehr von Elba aber als Generalleutnant an die Spitze der 2. Niederländischen Division gestellt, mit welcher er an der Schlacht bei Quatre-Bras und der Schlacht von Waterloo gegen Marschall Michel Ney kämpfte. Nach Friedensschluss wurde er wieder Gesandter in Berlin. Wilhelm I. (Niederlande) erhob ihn 1825 in den erblichen Grafenstand, der 1853 auch von Preußen anerkannt wurde. Er verstarb 85-jährig in Dresden. Er ist auf dem Französischen Friedhof in Berlin-Mitte bestattet.

Familie

Perponcher war mit Wilhelmine Friederike Adelheid geb. Gräfin van Reede tot Ginkel (* 27. Dezember 1792 in Berlin; † 1. September 1861 in Dresden) verheiratet.[1] Das Ehepaar hatte mehrere Kinder. Der älteste Sohn Wilhelm (* 17. Juli 1819; † 24. Juni 1893) war mit Antoinette Louise Emilie Julie von Maltzahn (* 25. November 1824; † 14. Juli 1899) verheiratet. Sie war Oberhofmeisterin der Kaiserin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg und Tochter von Mortimer von Maltzahn. Er wurde preußischer Kammerherr und 1853 preußischer Ministerresident am Nassauischen Hof und für die Freie Stadt Frankfurt, 1860 Gesandter zu Neapel, 1862 zu München, 1863 in Den Haag und dann in Brüssel. 1875 zog er sich ins Privatleben zurück.

Literatur

  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser 1874. S. 642f.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1864. S. 766ff. Sedlnitzki

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Bd. 9, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1941], DNB 986919780, S. 50, Nr. 2739.
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