Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 05.05.2022, aktuelle Version,

Hermannskogel

Hermannskogel

Steilblick von der Rohrerwiese zum Hermannskogel. Am Horizont die Spitze der Aussichtswarte

Höhe 542 m ü. A.
Lage Wien, Österreich
Gebirge Kahlengebirge, Wienerwald
Dominanz 17,7 km Hinterer Föhrenberg
Schartenhöhe 169 m Sattel zwischen Arbesbach und Schützengraben
Koordinaten 48° 16′ 13″ N, 16° 17′ 37″ O
Hermannskogel (Wien)
Gestein Flysch (Kahlenberg-Formation)
Alter des Gesteins Campanium
Normalweg Von der Jägerwiese
Besonderheiten Höchster Berg von Wien sowie des Kahlengebirges

Der Hermannskogel ist mit 542 m ü. A. der höchste Punkt des Gemeindegebiets von Wien und liegt im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Die Landesgrenze zwischen Wien und Niederösterreich verläuft rund 150 Meter nördlich des Hermannskogelgipfels. Die Habsburgwarte auf seinem Gipfelplateau war bis 1918 der Fundamentalpunkt im Vermessungsnetz Österreich-Ungarns.

Geografie und Geologie

Die Schichtkanten auf dem Weg zum Hermannskogel, Koordinaten 48.270173, 16.292691

Der Hermannskogel ist ein bewaldeter, kammartiger Berg im nördlichen Wienerwald. Mit 542 Metern ist er der Hauptgipfel des Kahlengebirges und der höchste Berg Wiens. Er liegt in einem nordöstlichen Ausläufer der Ostalpen und ist geologisch der Flyschzone zugehörig, die aus Quarz- und Kalksandstein, Mergel und anderen Sedimenten zusammengesetzt ist. Besonders gut sind die nach Südost einfallenden, nur wenige Zentimeter dicken Flysch-Schichten am südwestlichen Aufstiegsweg kurz vor dem Gipfel zu erkennen, wo der Ausbiss mehrere klippenartige Stufen bildet.

Drei Kilometer östlich des Hermannskogels liegen die Wiener Hausberge Kahlenberg und Leopoldsberg, hinter denen sich die Wiener Pforte (Durchbruch der Donau durch den Wienerwald) befindet, und in der halben Distanz der Vogelsangberg sowie im Südwesten der Dreimarkstein.

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung fand der Berg 1355 als hermannschobel im Zehentregister des Stifts Klosterneuburg. Der Name geht auf den im Mittelalter gebräuchlichen Vornamen Hermann zurück und enthält als Grundwort den in Bergnamen oft vorkommenden Begriff Kogel oder Kobel für einen kegelförmigen Berg. Im Mittelalter war der Hermannskogel noch mit Weingärten bedeckt. 1256 wurde das Dorf von Albero von Feldsberg dem Stift Klosterneuburg abgetreten. 1346 war der Ort noch vorhanden, ging dann jedoch Ende des 15. Jahrhunderts zu Grunde, vermutlich durch die Verheerungen der Ungarn. Mit dem Dorf verschwanden schließlich auch die Weingärten und wilder Waldwuchs bedeckte den Gipfel erneut.

1683 lagerte hier das Entsatzheer aus Sachsen und anderen Teilen des Heiligen Römischen Reichs, das die Zweite Wiener Türkenbelagerung beendete. Im 19. Jahrhundert wurden mehrere Ansuchen des Stifts Klosterneuburg abgelehnt, auf dem Hermannskogel eine Aussichtswarte zu errichten. Erst 1888 wurde die 27 Meter hohe Habsburgwarte (1938–1974 Hermannskogelwarte) erbaut und ein Jahr später eröffnet.

Der Hermannskogel als Fundamentalpunkt

Habsburgwarte

Die Habsburgwarte auf dem Gipfelplateau der Sandsteinkuppe wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts als Fundamentalpunkt (Koordinatenursprung) der Landesvermessung von Österreich-Ungarn gewählt. In den 1920er Jahren ging Österreich jedoch (wie Deutschland) auf das 3°-Streifensystem der Gauß-Krüger-Projektion über. Als Fundamentalpunkt hatte der Hermannskogel dieselbe Funktion wie der Rauenberg in Berlin. In nächster Zeit wird der Übergang auf das Europäische Terrestrische Referenzsystem erfolgen.

Literatur

  • Christian F. Winkler, Alfred Hengl: Vom Leopoldsberg zum Hermannskogel. Geschichte des Kahlengebirges. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-097-7
Commons: Hermannskogel  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23.
Public domain
Datei:Austria Bundesadler.svg
Positionskarte von Wien Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte: N: 48.33 N S: 48.11 N W: 16.17 O O: 16.59 O Eigenes Werk using SRTM30 v.2 data NordNordWest
CC BY-SA 3.0 de
Datei:Austria Vienna relief location map.jpg
a map symbol for a mountain, the center is in the middle of the base line - as opposed to Fire.svg Eigenes Werk Herzi Pinki
Public domain
Datei:BlackMountain.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Westansicht der Habsburgwarte im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling . Die Aussichtswarte wurde anlässlich des 40-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. 1888 vom Österreichischen Touristenklub auf Wiens höchstem Berg, dem 542 Meter hohen Hermannskogel , errichtet. Im Zuge der österreichischen Landesvermessung 1892 wurde vom k. u. k. Militärgeographischen Institut auf der Warte ein Pfeiler errichtet, auf dem sich der Fundamental- bzw. Triangulierungshauptpunkt des österreichischen Festpunktfeldes befindet. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
CC BY-SA 4.0
Datei:Döbling (Wien) - Habsburgwarte.JPG
Hermannskogel von der Rohrerwiese Eigenes Werk Michael Kranewitter, Vienna
CC BY 2.5
Datei:Hermannskogel von der Rohrerwiese.jpg
Bewertungsicon "Quelle" für Artikel mit fehlenden Quellen. based on Image:Qsicon_Quelle.png and Image:QS icon template.svg Hk kng , Image:Qsicon_Quelle.png is by User:San Jose , Image:QS icon template.svg is by User:JesperZedlitz
CC BY 3.0
Datei:Qsicon Quelle.svg
Die grauen bis weißen Flysch-Schichten streichen von SW nach NO und fallen unter einem Winkel von ca 30° nach SO ein. Eigenes Werk Cantakukuruz
CC BY-SA 4.0
Datei:Schichten Flysch am Hermannskogel.jpg