Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 20.05.2022, aktuelle Version,

Irene von Meyendorff

Irene von Meyendorff, gebürtig Irene Isabella Margarethe Paulina Caecilia Freiin von Meyendorff (* 6. Juni 1916 in Reval, Russisches Kaiserreich; † 28. September 2001 in King’s Somborne, Hampshire), war eine deutsche Schauspielerin deutschbaltischer Herkunft.

Leben

Irene von Meyendorff stammte aus dem deutsch-baltischen Adelsgeschlecht von Meyendorff. Sie flüchtete mit ihren Eltern nach der Oktoberrevolution nach Deutschland, wo ihr Vater schon 1925 starb, und verlebte ihre Jugend in Bremen. Nach dem Abitur ging sie als Volontärin zur UFA, um Schnittmeisterin zu werden. Dort wurde sie für den Film entdeckt und spielte unter der Regie von Werner Klingler sofort eine Hauptrolle in dem Abenteuerfilm Die letzten Vier von Santa Cruz. Von Meyendorff ließ sich zur Theaterschauspielerin ausbilden und wurde eine vielbeschäftigte Filmdarstellerin.

Sie verkörperte meist vornehme Damen, in dem Propagandafilm Kolberg war sie die Preußenkönigin Luise. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlegte von Meyendorff den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit mehr auf die Bühne. Sie gastierte unter anderem in Stuttgart, Zürich, Frankfurt am Main und Hamburg.

In erster Ehe war sie mit dem Arzt Heinz Zahler verheiratet, in zweiter mit dem Filmproduzenten Joachim Matthes, in dessen Nachkriegsproduktion Film ohne Titel sie eine Episodenrolle übernahm. Danach heiratete sie den Hamburger Fotografen und Journalisten Pitt Severin. Der Schauspieler James Robertson Justice wurde wenige Tage vor seinem Tod 1975 ihr vierter Ehemann. Von Meyendorff, die seit 1967 britische Staatsbürgerin war,[2] blieb in England. 1988 erhielt sie das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film.

Irene von Meyendorff starb am 28. September 2001 im Alter von 85 Jahren in King's Somborne, Hampshire.[3][4]

Filmografie

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 421.

Einzelnachweise

  1. Meyendorff, Irene von. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 396
  2. Naturalisationakte in The National Archives
  3. Irene von Meyendorff, die "First Lady der glanzvollen UFA-Jahre", ist tot. In: DW.com. Abgerufen am 14. Februar 2020.
  4. Irene von Meyendorff gestorben. In: Spiegel.de. 22. Oktober 2001, abgerufen am 14. Februar 2020.