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vom 01.04.2022, aktuelle Version,

Jack Mylong-Münz

Jack Mylong-Münz, gebürtig Adolf Heinrich Münz[A 1], in den USA John Mylong (* 15. Septemberjul. / 27. September 1892greg. in Mosty Konbystrchef, Ukraine, Russisches Kaiserreich[1]; † 8. September 1975 in Beverly Hills) war ein russischstämmiger, bis 1933 überwiegend in Deutschland arbeitender und 1948 naturalisierter US-amerikanischer Schauspieler und Drehbuchautor.

Leben

Adolf Heinrich Münz begann seine Bühnenlaufbahn 1912 und war von 1915 bis 1918 Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg. Mit Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit nannte er sich Jack Mylong-Münz. Zunächst schrieb er mehrere Kurzgeschichten, bis er ab 1921 ein vielbeschäftigter Schauspieler beim deutschen Film wurde.

Anfangs übernahm Mylong-Münz auch tragende Rollen, später musste er sich mit kleineren Aufgaben begnügen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 kehrte er nach Österreich zurück, nach dem Anschluss Österreichs emigrierte er im September 1938 nach Prag und im November desselben Jahres via England in die USA.

Seit Juni 1941 in Hollywood ansässig, wirkte er während des Zweiten Weltkrieges als John Mylong in zahlreichen Anti-Nazi-Filmen mit. Mylong-Münz, der im November 1948 amerikanischer Staatsbürger geworden war, kehrte 1951 für die Dreharbeiten zu dem Film Das Haus in Montevideo, wo er einen Anwalt spielte, noch einmal nach Deutschland zurück. Als die Filmangebote seltener wurden, verlagerte der Schauspieler seine Tätigkeit aufs US-Fernsehen. 1966 beendete er seine Karriere in Hollywood.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 354.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 605.
  • Mylong-Münz, Jack, in: Frithjof Trapp, Bärbel Schrader, Dieter Wenk, Ingrid Maaß: Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 - 1945. Band 2. Biographisches Lexikon der Theaterkünstler. München : Saur, 1999, ISBN 3-598-11375-7, S. 690

Anmerkungen

  1. Im Antrag auf Einbürgerung, Petition for Naturalization Nr. 136772, ausgestellt in Los Angeles am 9. August 1948, gibt er als seinen Geburtsnamen Adolf Henry Muenz an. Alle US-Dokumente wurden von ihm mit der Namensschreibweise Muenz unterschrieben. Quelle: ancestry.com

Einzelnachweise

  1. Declaration of Intention, Nr. 432513, ausgestellt in New York am 5. Mai 1939. Quelle: ancestry.com

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