Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey
Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey (* 22. Januar 1710 in Lunéville; † 1. Juni 1761 in Ville-Issey) war ein Architekt aus Lothringen.
Ohne eigentliche architektonische Ausbildung wurde er Hofarchitekt des Herzogs von Lothringen Franz Stephan. Als dieser später Großherzog der Toskana und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches wurde, zog er mit ihm nach Florenz beziehungsweise Wien, wo er bis 1753 für Hofbauten zuständig war.
Auf ihn gehen die ersten Planungen für den Redoutensaaltrakt der Wiener Hofburg zurück, der aber erst von seinem Nachfolger Nikolaus Pacassi in Angriff genommen wurde. Auch der heutige Michaelerplatz, der zwischen Hofburg und Kohlmarkt liegt, wurde von ihm umgestaltet.
Weitere wichtige Hofaufträge waren die Pavillons und Menageriebauten im Tiergarten Schönbrunn sowie der Ausbau der Kapuzinergruft.
Sein wichtigstes Gebäude in Wien ist die Aula der alten Universität (1753) am Ignaz-Seipel-Platz, heute Sitz der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Es ist im Stil des französischen klassizistischen Barock gehalten und verzichtet auf jede Anlehnung an lokale Traditionen.
Bald nach Baubeginn wurde er durch Pacassi ersetzt und ging nach Brüssel.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Jadot Baron de Ville-Issey, Johann Niklas von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 10. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1863, S. 32 f. (Digitalisat).
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Jadot de Ville-Issey, Jean Nicolas |
KURZBESCHREIBUNG | lothringischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 22. Januar 1710 |
GEBURTSORT | Lunéville |
STERBEDATUM | 1. Juni 1761 |
STERBEORT | Ville-Issey |
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Arco di trionfo, firenze, | Eigenes Werk | sailko | Datei:Arco di trionfo, firenze, 01.JPG | |
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Sitz der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (seit 1857) am Dr.-Ignaz-Seipel-Platz im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt . Das Gebäude wurde von 1753 bis 1755 im Auftrag von Maria Theresia nach Plänen des Architekten Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey als Neue Aula der Universität errichtet. Die Hauptfassade des Rokokobaus ist von Eckrisaliten mit Brunnen begrenzt. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Wien - Österreichische Akademie der Wissenschaften.JPG |