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vom 07.04.2020, aktuelle Version,

Johann Anton Verda

Johann Anton Verda (* um 1550; † um 1600) war ein österreichischer Architekt, Steinmetz und Baumeister.

Herkunft und Familie

Johann Anton Verda entstammte, wie auch sein Bruder Alessandro, einer Baumeister und Steinmetzfamilie aus Gandria am Luganersee. Im Jahre 1558 kam er mit seiner Familie nach Graz, wo er in der Zeit von 1562 bis 1568 an verschiedenen Bauprojekten beteiligt war.

Bauwerke in der Steiermark

So auch Anfang 1566 am Grazer Landhaus und in den Jahren 1568, 1571 und 1577 an der Bastei des eisernen Tores, einem Teil der Stadtbefestigung. Es folgte 1572 sein bauliches Mitwirken an der Stiftsschule. Zwischen 1590 und 1598 modulierte er auch ein Modell für das damals noch im Bau befindliche Paulustor.

Bauwerke in Kärnten

Zu seinen berühmtesten Werken in Kärnten zählt das von ihm gemeinsam mit Hans Freymann und Ulrich Vogelsang gebaute Landhaus in Klagenfurt. Dort wurde unter seiner Leitung die Verlängerung des Südflügels nach Osten hin, die Fertigstellung des Südturmes sowie die hofseitig gelegene Arkadengalerie mit den Treppenaufgängen und Toren des Mitteltraktes errichtet. Hierzu zählten auch Teile der Stadtbefestigung. Einen besonderen Namen verdiente er sich auch bei seinem Wirken auf Schloss Straßburg. Im Auftrag von Bischof Christoph Andreas Freiherr von Spaur war er als Erbauer des im Nordwesten gelegenen Stall und Kastengebäudes mit dem dazugehörigen dreigeschossigen Logienverbindungsgang zum Hauptgebäude hin tätig. An diesen Arbeiten waren unter seiner Leitung auch der aus Scaria stammende Steinmetz Andrea Allio (Aglio) sowie der ebenfalls aus Scaria kommende Maurermeister Antonio dell' Allio (Daglio) beteiligt.

Er nahm auch stilistisch Einfluss auf die Architektur des Klagenfurter Doms und den davor befindlichen Domplatz. Nach seinen Plänen wurde auch das Haus in Klagenfurt, in der Burggasse Nr. 3, die so genannte Burg, von den protestantischen Ständen als Collegium sapientiae et pietatis errichtet.

Literatur

  • Heinz Held, Kärnten und Steiermark. Vom Großglockner zum steirischen Weinland, Köln 1981
  • Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs, Kärnten, Verlag Anton Schroll & Co, Wien, 2001, Kärnten
  • Riesenhuber, Martin: Die kirchliche Barockkunst in Österreich, Verlag der christlichen Kunstblätter, Linz, 1923